Wir kauften für meine Frau einen Ibiza 1,6 TDI ST Kombi als "Vorführ"Wagen - er hatte keine 10 km gefahren, wr schon knapp drei Monate auf den Händler zugelassen, und er war im Vergleich gegen Skoda wesentlich schmucker anzuschauen und gegen VW Polo wesentlich preiswerter.
Der Entscheidungsprozess lief so: der uralte Audi 80 TDI musste weg, wegen der Umweltzonenplakette im Ruhrgebiet, damit meine Frau ihre Arbeitsstelle erreicht. Es sollte aus Gründen der Sparsamkeit ein Diesel sein, und die sonstigen „Ausländer“ (gut , der Ibiza ist „eigentlich“ auch einer..), die Franzosen und die Asiaten gefielen uns sonst allesamt nicht so sehr. Bei Opel, Ford und Skoda gefiel uns das Design nicht, bei VW die Preise nicht. Wir suchten dann aber im VW-Konzern, suchten dann nach dem kleinsten „vernünftigen“ Motor, womit die Dreizylinder aus der Wahl herausfielen, weil ich dem Konzept der drei Zylinder nicht ganz traue. So landeten wir beim kleinsten Vierzylinder-Diesel, dem 90-PS-Motor des Polo, der in mehreren Fahrzeugen des Konzern steckt.
Im Prinzip ist der heutige Ibiza nichts anderes als ein schicker verpackter Polo zu einem niedrigeren Preis. (15.500 EU)
Das machte soviel Laune mit dem kleinen Spanier meiner Frau, dass ich mir selber dann ein halbes Jahr darauf selber auch einen Ibiza mit dem gleichen Motor kaufte, jedoch als Limousine 4-Türer, als spanischen Vorführwagen: Aber ich habe leider an einem kleinen Punkt nicht ganz aufgepasst: ich habe im Kurzen Wagen die Style-Ausstattung nicht drin, ohne die in Deutschland die „deutschen“ Ibiza nicht mit dem 90-PS-Motor zu haben sind. Andersherum. Willst du 90 PS, dann hast du auch zwingend „Style“ mitzubestellen. Die sollte man aber haben: denn in der Style-Ausstattung sind einige Sachen drin, die nett sind (Lederlenkrad, Abbiegelicht, Mäusekino mit Verbrauchsanzeigen etc.), einige sehr nützliche Dinge wie Tempomat, und eine Sache, die ich in meiner Kurzen Limo echt vermisse: die teilbare Rückbank.
In der Basisversion ist sie einteilig, immer nur im Ganzen zu klappen. Etwas dumm gelaufen.. Aber egal. Das macht Spaß mit den kleinen Keksdosen. Feine Flitzerchen, die es auch auf der Strecke tun. Kein Thema, mit Tempo 140 irgendwohin weit zu reisen. Man kommt überall mit. In der Stadt ist man mit der Flitzerkiste der kleine König. Sie verbrauchen um die 4,5 bis 5 Liter, und sie werden noch nichtmal ganz zaghaft bewegt, mit Vernunft zwar, aber gelegentlich müssen sie ran.. Mitunter mal scharf beschleunigen. Wir sind kein Verkehrshindernis.
Kurz nachdem ich mein Auto hatte (12.500 EU), hatte dann exakt bein Stand von 10.000 km meine Frau Pech: infolge irgendeines Dichtungsproblems an der Hochdruck-Dieselpumpe des Commonrail trat Diesel ins Motoröl über, ein offenbar nicht ganz seltener Schaden, und der schlachtete den Ölkreislauf – Folge: Motorschaden. Der aber wurde sehr kompetent geregelt, mit Leihwagen, der uns nichts kostete. Wir bekamen keinen ganzen Motor neu, sondern einen „Teilemotor“, einen Basisblock mit Zylinderkopf, dem dann die Teile des vorigen Motors in der Werkstatt angebaut wurden – hierzu ist ein sehr erfahrener Motorenmonteur erforderlich. Da kann ich in so einem Fall (Motorschaden in der Garantiezeit) nur wärmstens empfehlen, scharf hinzugucken, dass der beauftagte Werksatttmann richtig viel Kenntnis hat, denn sonst kann dabei so einiges shciefgehen, und ein kompletter Motor wäre dann entschieden besser.. Der Kombi meiner Frau ist nun in Ordnung, aber er läuft einen ganz kleinen Tick rauher als die kurze Limousine. Wir kauften dann auch die Garantieverlängerung im zwei Jahre nacheinander für beide Autos, dass man da Sicherheit gegen solche Schäden habe.