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Testbericht

Stefan Grundhoff, 21. Februar 2012
Die rustikal angehauchten Crossmodelle im Hause Volkswagen sind seit Jahren echte Verkaufsrenner. Das dürfte beim VW Passat Alltrack kaum anders werden.

An sich ist der VW Passat Alltrack nicht viel mehr als ein ganz normaler Passat mit etwas mehr Bodenfreiheit und grauen Kunststoffplanken rundum. Doch wem der Liebling der Mittelklasse als normaler Kombi zu langweilig ist, der kann mit der Alltrack-Version aus dem langweiligen Einerlei seines Alltags ausbrechen. Vor Jahren verblüffte die erste Generation des Cross Polo nicht nur die Verantwortlichen im Hause Volkswagen. Der Cross Polo bot nicht mehr als ein sehenswertes Äußeres und ein paar rustikale Kunststoffplanken, die der Umgebung vorgaukelten, dass man mit ihm auch ins Gelände abbiegen könnte. So wurde der Cross Polo über Nacht zum Bestseller und führte bei den Wolfsburgern eine neue Modellfamilie ein. Im Gegensatz zu Modellen wie Cross Polo oder dem Cross Touran trägt der 4,77 Meter lange VW Passat Alltrack einen geänderten Namensannex und wie es sich gehört, ist die Mischung aus Kilometerfresser, Familienfahrzeug und Geländewagen artgerecht als Allradversion unterwegs.

Zwar gibt es den Alltrack in der Basisversion mit einem 1,8 Liter großen 160-PS-Benziner auch als visuellen Blender mit Frontantrieb. Doch die meisten der Kunden dürften sich für die beiden 2.0-TDI--Dieselmodelle entscheiden, die nicht nur über ein Plus an Bodenfreiheit und einen Unterfahrschutz, sondern auch Allradvortrieb verfügen. Doch auch im Hause Volkswagen muss es nicht immer ein TDI sein. Der VW Passat Alltrack macht gerade auch als leistungsstarker 2.0 TSI mit 155 KW / 210 PS eine gute Figur. Denn es ist davon auszugehen, dass die meisten Alltrack-Kunden sich nicht regelmäßig ins unwegsame Terrain verdrücken wollen. Stattdessen dürften sich bevorzugt Berg-, Freizeit- und Anhängerfreunde für den VW Passat Alltrack 2.0 TSI erwärmen können. Mindestens 70 Prozent der Fahrzeuge dürften nach Ansicht der VW-Produktstrategen mit einer Anhängerkupplung geordert werden. Hier darf es gerne etwas mehr Leistung sein und der Allradantrieb mit variabler Kraftverteilung sorgt dafür, dass Pferdeanhänger ebenso sicher von der Koppel geholt werden können wie das eigene Boot aus dem Chiemsee gezogen wird. Die maximale Anhängelast liegt bei ordentlichen 2,2 Tonnen. Der Innenraum des Alltrack zeigt sich im bekannt wertigen Passat-Look. Bedienung, Sitze und Haptik – hier passt alles. Das Laderaumvolumen liegt zwischen 603 und 1.716 Litern.

Mit seiner Leistung von 155 KW / 210 PS und einem maximalen Drehmoment von 280 Nm, das stetig zwischen 1700 und 5200 U/min anliegt, ist man mit dem zwei Liter großen Turbotriebwerk gut unterwegs – mit oder ohne Hänger. 0 auf Tempo 100 schafft der Allradler in 7,8 Sekunden. Etwas überraschend jedoch, dass sich der 1,7 Tonnen schwere Alltrack 2.0 TSI oberhalb von 170 km/h etwas schwer tut, bis er sich an die Höchstgeschwindigkeit von 212 km/h herantastet. Hier wirkt die nahezu gleich schnelle 2.0-TDI-Version mit 170 PS kraftvoller. Auch der Normverbrauch des Selbstzünders ist mit 5,9 Litern Diesel auf 100 Kilometern gut zweieinhalb Liter günstiger als der des Benziners mit 210 PS. Der VW Passat Alltrack 2.0 TSI ist serienmäßig nicht nur mit Allradantrieb, sondern auch einem sechsstufigen Doppelkupplungsgetriebe ausgestattet, das die Gangwechsel gewohnt souverän und ohne Zugkraftunterbrechung vollzieht. Das Fahrwerk ist besonders mit der optional erhältlichen elektronischen Dämpferabstimmung ausgewogen und die Lenkung präzise.

Auf Wunsch lässt sich der Passat Alltrack mit zahlreichen Assistenzsystemen zu einem wahren Sicherheitsfahrzeug aufbrezeln. Verkehrszeichenerkennung, Totwinkel- und Spurhalteassistent sowie Einschlafwarner sind durchweg sinnvolle Extras, die den hohen Alltagsnutzen abseits von visuellen Anreizen wie mehr Bodenfreiheit und rustikalen Kunststoffplanken rundum noch unterstreichen. Wer wirklich einmal auf Eis und Schnee im sehr leichten Gelände unterwegs sein sollte, kann mit dem Offroadtaster am Mitteltunnel Einfluss auf die Regelsysteme nehmen. Die Anti-Schlupfregelung lässt dem Fahrer mehr Freiheit und das bringt auf rutschigem Terrain durchaus nennenswert mehr Vortrieb, weil die Räder nicht vorschnell abgebremst werden.

Der Basispreis für den VW Passat Alltrack für die wenig sinnvolle Frontantriebsversion1.8 TSI liegt bei 33.450 Euro. Kauftipp ist der 170 PS starke Alltrack 2.0 TDI mit Allradantrieb und Doppelkupplungs-Getriebe DSG für mindestens 40.075 Euro. Doch wieso nicht einmal wieder einen Benziner? Das 210 PS starke Topmodell ist für mindestens 39.750 Euro mehr als einen Ausflug in die Berge wert.

Quelle: Autoplenum, 2012-02-21

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