12neuwagen.de12gebrauchtwagen.de

Unsere Partnerseiten:

Testbericht

Peter Eck/SP-X, 30. September 2010

Volkswagen hat den Passat optisch und technisch überarbeitet. Die Wolfsburger Mittelklasse hat ihr rundliches, leicht pummeliges Äußeres gegen klare Linien und scharfe Kanten eingetauscht. Damit nähern sich Limousine und Variant vor allem im Frontbereich deutlich dem Phaeton an. Verstärkt wird dieser Eindruck durch zahlreiche neue Assistenz-, Technik- und Lichtsysteme, die ebenfalls aus der Oberklasse übernommen wurden. Schon ab Mitte November kommt das Fahrzeug in den Handel, und zwar in den beiden Karosserieversionen gleichzeitig. Preise wurden noch nicht genannt, doch dürfte die zunächst günstigste Version mit 1,4-Liter-Benzinmotor (90 kW/122 PS) auf etwa 26.000 Euro kommen, die billigste Dieselvariante mit 77 kW/105 PS wird ca. 29.000 Euro kosten. Der Aufpreis für die Kombi-Variante liegt wahrscheinlich weiterhin bei etwa 1.200 Euro.

Volkswagen spricht im Zusammenhang mit dieser Überarbeitung gerne von einer „siebten Generation“. Tatsächlich handelt es sich jedoch nur um eine, wenn auch sehr umfängliche Renovierung. Obwohl das Fahrzeug in seinen Maßen praktisch unverändert blieb, wirkt es nun gleichzeitig dynamischer und weniger barock als der rundliche Vorgänger – und optisch fast ein wenig kompakter. Das steht dem Passat gut, wenn auch die Angleichung des Designs vom Polo über den Golf bis hin zu Passat und Phaeton beim Kunden für Überdruss und zudem für weniger Unterscheidbarkeit zwischen den Modellen sorgen könnte.

Neben der Front mit den neuen Doppelscheinwerfern, optional auch mit Bi-Xenon- und LED-Tagfahrlicht mit 15 LEDs erhältlich, überzeugt vor allem die seitliche Ansicht. Während die untere Charakterlinie viel schärfer hervortritt, prägt eine neue obere Linie den dynamischen Charakter des Passat und lässt ihn sportlicher erscheinen. Hier hat VW-Chefdesigner Walter de Silva einmal mehr gute Arbeit abgeliefert.

Insgesamt sind für den Passat zunächst zehn Motorisierungen erhältlich. Bei den Benzinern reicht die Leistungspalette von 90 kW/122 PS bis 220 kW/300 PS im V6. Bei den Dieseln stehen vier Motoren zur Verfügung, deren Leistung von 77 kW/105 PS bis 125 kW/170 PS reicht. Der Passat Bluemotion mit 105 PS verbraucht dank Feinschliff am Motor, Stopp-Start-System und Rekuperation nur 4,2 Liter Diesel und damit immerhin 0,2 Liter weniger als der Vorgänger. Alle Selbstzünder wurden dank Stopp-Start sparsamer, das leistungsstärkste Aggregat mit 170 PS benötigt noch 4,7 Liter und unterbietet den Vorgänger gleich um 0,9 Liter.

Neu gestaltet wurde das Armaturenbrett, für das Elemente vom Passat CC übernommen wurde. Ganz neu ist die Möglichkeit, gegen Aufpreis ein Panorama-Glasschiebedach zu ordern. Und ebenfalls erstmals kann man einen Fernlichtassistenten (Dynamic Light Assist) bestellen, der das Licht bei Gegenverkehr automatisch abblendet. Der Side Assist macht zudem über in den Außenspiegeln integrierte LEDs auf Fahrzeuge im toten Winkel aufmerksam.

Einen für Wolfsburger Verhältnisse fast schon spleenigen Gag erlauben sich die Ingenieure schließlich mit dem neuen System Easy Open, das mit dem automatischen Schließ- und Startsystem Keyless Access ausgeliefert wird. Wer vor der Kofferraumhaube steht und beide Hände voll hat, kann diese mit einer unter das Fahrzeug zielenden Fußbewegung öffnen. Wer also auf dem Supermarktparkplatz künftig mit Einkaufstüten beladene Männer und Frauen sieht, die hinter ihrem Fahrzeug eine Art Einbein-Tanz vollführen, kann beruhigt sein: Es handelt sich nicht um Betrunkene oder Menschen mit Gleichgewichtsstörungen, sondern bloß um stolze Besitzer eines neuen Passat.

Nach Golf und Phaeton hat VW sich nun an den Passat gemacht und das Fahrzeug gründlich überarbeitet. Es wirkt nun frischer, sportlicher und gleichzeitig auch graziler. Und mit einem Extra beweisen die Niedersachsen fast schon so etwas wie Humor.

Fazit
Nach Golf und Phaeton hat VW sich nun an den Passat gemacht und das Fahrzeug gründlich überarbeitet. Es wirkt nun frischer, sportlicher und gleichzeitig auch graziler. Und mit einem Extra beweisen die Niedersachsen fast schon so etwas wie Humor.

Quelle: Autoplenum, 2010-09-30

Getestete Modelle
Ähnliche Testberichte
Autoplenum

Autoplenum, 2019-07-17

Gebrauchtwagen-Check: VW Passat B8 (ab 2014) - Solide SacheGebrauchtwagen-Check: VW Passat B8 (ab 2014) - Solide Sache
Solide Sache Gebrauchtwagen-Check: VW Passat B8 (ab 2014) Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum
4.0 von 5

Autoplenum, 2019-06-13

VW Passat Variant GTE - TechnologieträgerVW Passat Variant GTE - Technologieträger
Volkswagen rüstet seinen Passat technisch auf. Der Mittelklasse-Platzhirsch ist das erste serienmäßige VW-Modell mit ...Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum
3.5 von 5

Autoplenum, 2018-10-10

Gebrauchtwagen-Check: VW Passat CC - Die Mittelklasse-DivaGebrauchtwagen-Check: VW Passat CC - Die Mittelklasse-Diva
Die Mittelklasse-Diva Gebrauchtwagen-Check: VW Passat CC Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum
4.0 von 5

Autoplenum, 2017-07-05

Generationentreffen Volkswagen Passat - Der Fortschritt d...Generationentreffen Volkswagen Passat - Der Fortschritt der Mitte
Der Fortschritt der Mitte Generationentreffen Volkswagen Passat Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum
4.5 von 5

Autoplenum, 2017-03-22

Kaufberatung: VW Passat - Nicht nur Dienst nach VorschriftKaufberatung: VW Passat - Nicht nur Dienst nach Vorschrift
Nicht nur Dienst nach Vorschrift Kaufberatung: VW Passat Ganzen Testbericht lesen