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Testbericht

Stefan Grundhoff, 2. Mai 2011
Die VW-Fans wird es freuen. Das neue Golf Cabriolet ist da - endlich. Lange Jahre war das ehemals belächelte Erdbeerkörbchen von Mutter VW sträflich vernachlässigt worden. Doch viele wollten eben keinen Eos und schon gar kein Klappdach. Jetzt ist das Golf Cabriolet da - der Sommer kann kommen.

Keine Frage: das neue Golf Cabriolet wird ein Bestseller. Das liegt zum einen Namen, zum anderen an der sagenhaften Historie in den 80er Jahren sowie an dem ausgezeichneten Grundkonstrukt. Denn das Golf Cabriolet ist vor allem einmal eines: ein VW Golf. Der sieht so herrlich unspektakulär aus und hat so wenige Schwächen, dass man bei der Pro- und Contra-Liste wieder einmal viel zu lange nach negativen Seiten suchen muss, um kaum mehr als Nichtigkeiten zu finden. Natürlich beleidigt im dritten Jahrtausend kein störender Überrollbügel das cabrioverwöhnte Auge des geneigten Sonnenanbeters. Selbstredend ist die stramm sitzende Mütze längst vollelektrisch und selbstverständlich lassen sich alle Scheiben artgerecht vollends versenken. Das war früher anders. Die Sitze sind bequem, das Platzangebot mehr als ordentlich und 250 Liter Laderaum mit einer Durchreihe reichen ebenfalls aus. Armaturenbrett und Interieur wurden komplett vom normalen Golf übernommen. Nett anzuschauen, denn mittlerweile müssen eigens für das Cabriolet keine Schalterbatterien mehr erfunden werden, um die längst etablierten elektrischen Bedieneinheiten für Dach, Fenster oder Spiegel zu beheimaten. Die Bastellösungen des Ahnen in Mittelkonsole und oberhalb des linken Fahrerknies sind vergessen – fast.

War das anfangs nur manuelle und später teilelektrische Dach des alten Golf Cabriolets im geöffneten Zustand ein mächtiger Rucksack, der einem auf der Hutablage nahezu jegliche Sicht nach hinten nahm, so gibt es nunmehr nahezu freie Sicht nach hinten. Wem das nicht reicht: Einparkhilfe und Rückfahrkamera erledigen den Rest. Die Dachbetätigung ist mit knapp zehn Sekunden beeindruckend schnell. Bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h öffnet und schließt die stramme Stoffkappe auch während der Fahrt. Wem es zu windig ist, kann aus dem 250 Liter fassenden Laderaum ein klappbares Windschott hinter den Vordersitzen verbauen. Dann weht im offenen Wolfsburger vorne gar nichts mehr. Ansonsten können auf den beiden Einzelsitzen im Fond durchaus zwei erwachsene Personen Platz nehmen. Kopfstützen und einen bei Gefahr ausfahrbaren Überrollschutz gibt es zusammen mit der normalen Golf-Sicherheitsausstattung serienmäßig.

Wer mit wenig zufrieden ist, dürfte sich für die beiden Einstiegsmotorisierungen mit 1,2 und 1,4 Litern Hubraum und 105 bzw. 122 PS erwärmen können. Eine sehr gute Wahl ist jedoch das Golf Cabriolet 1.4 TSI mit 118 KW / 160 PS. Dank 240 Nm hängt das Turbotriebwerk lässig am Gas und hat nie Probleme, den immerhin 1,5 Tonnen schweren Fronttriebler nach vorne zu treiben. Den Spurt 0 auf Tempo 100 schafft der 4,26 Meter lange Sonnenanbeter in 8,4 Sekunden und auch die Höchstgeschwindigkeit von 216 km/h sollte alle Kunden in diesem Segment zufrieden stellen können. Dabei verbraucht das Golf Cabriolet 1.4 TSI auf 100 Kilometern 6,4 Liter Super. Noch lässiger präsentiert sich der Cruiser in Verbindung mit dem ausgewogenen Doppelkupplungs-Getriebe DSG Wer will – es gibt auch Diesel mi 105 und 140 PS sowie ein 210 PS starkes Topmodell.

Noch mehr als Fahrleistungen und Verbrauch können sich die Insassen an dem Fahrkomfort des Wolfsburgers erfreuen. Seine Fahr- und Abrollgeräusche sind aufreizend zurückhaltend. So leise ist kaum jemand sonst in dem Segment. Alles sichere Anzeichen dafür, dass das Golf Cabriolet ein Bestseller wird. Nicht so charakterstark wie damals in den 80ern, aber derzeit ohne echte Konkurrenz. Denn gerade Opel Astra und Ford Focus haben aktuell keine Antwort parat. Die kommt allenfalls von Audi A3 Cabriolet und 1er BMW. Leider war es noch nie billig, ein Golf Cabriolet zu fahren. Aktuell geht es mit dem 105 PS starken 1.2 TSI für 23.625 Euro los. Kauftipp ist das VW Golf Cabriolet 1.4 TSI mit 160 PS und Doppelkupplungsgetriebe. Der kostet mit magerer Ausstattung mindestens 27.825 Euro.

Quelle: Autoplenum, 2011-05-02

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