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auto-reporter.net, 2013-12-09

Test: VW Golf VII – Geräumiger, komfortabler und viele technische Innovationen

Testbericht

Wenn ein
Auto wie der VW Golf sich bislang 30 Millionen Mal verkauft hat, der
Modellname längst stellvertretend für die Segment-Bezeichnung
Kompaktklasse steht - dann schließen sich auch bei der siebten
Generation Experimente aus. Evolution statt Revolution und trotz
aller sehr aufwändigen Detail-Arbeit Kontinuität beim Blechkleid
standen für die Designer im Lastenheft ganz oben. Wir fuhren jetzt
die stärkste Diesel-Variante mit 110 kW.

Bei seiner
Einführung vor einem Jahr hatten Kritiker gemeint, dass viele den
Neuen erst auf den zweiten Blick erkennen würden. Die „Sorge"
ist aber unbegründet, denn der Bestseller steht dank veränderter
Proportionen nun deutlich flacher, satter und gedrungener auf der
Straße. Mit 4,25 Metern wurde er gegenüber seinem Vorgänger um
56mm länger, die Karosserie mit 1,45 Metern dagegen um 28mm flacher
und der Radstand wuchs um 59mm auf 2,64 Meter. Da die Vorderräder
darüber hinaus um 43 Millimeter weiter vorn angeordnet wurden, sind
die Platzverhältnisse vor allem im Fond großzügiger
geworden.

Wertige Materialien
Der Innenraum ist zwar
VW-typisch - die meisten Bedienungselemente befinden sich dort, wo
man sie beim Golf seit etlichen Jahren findet - geblieben, doch das
Cockpit neigt sich jetzt mehr dem Fahrer zu, die verwendeten
Materialien sind noch wertiger und noch akkurater verarbeitet. Vorn
wie hinten wurden alle fünf Sitzplätze neu ausgerichtet und sind
nicht nur komfortabel, sondern geben auch bei flotter Kurvenfahrt
guten Seitenhalt. Das Gepäckabteil vergrößerte sich um 30 auf 380
Liter und ist nun leichter zu befüllen, da die Ladekante abgesenkt
wurde. Benötigt man mehr Volumen, lässt sich durch müheloses
Umklappen der Rückbank der Stauraum auf bis zu 1.270 Liter
erhöhen

Für den Vortrieb in unserem Testwagen sorgte der
leistungsstärkste Selbstzünder - ein 2,0Liter Direkteinspritzer mit
110 kW/150 PS. Mit einem maximalen Drehmoment von 320 Newtonmeter,
das bereits ab 1.750 Umdrehungen zur Verfügung steht, verfügt er
über Kraft satt und beschleunigt - wenn notwendig - entsprechend.
Das verführt manchmal zu etwas flotterem Fahren, was an der
Tankstelle aber nicht übermäßig bereut werden muss.

Überzeugendes
Fahrverhalten
So entpuppte sich der Golf sowohl auf der Autobahn,
als auch auf Landstraßen und in der Stadt schnell als angenehmer
Gefährte, wobei vor allem die Fahr- und Komfort-Eigenschaften
beeindruckten. Auch bei höheren Drehzahlen bleibt es angenehm
leise,  Asphalt-Unebenheiten werden weitgehend vom Fahrwerk
geschluckt und die Seitenneigung ist selbst bei schnell durchfahrenen
Kurvenkombinationen gering. Unterm Strich weit mehr als nur
Feinschliff.

Bei den zur Verfügung stehenden
Assistenz-Systemen hat der Golf ebenfalls gehörig zugelegt.
Serienmäßig ab Basismodell sind neben Airbags inclusive Knieairbag,
ESP und Bremsassistent unter anderem die elektronische
Differenzialsperre, elektronische Parkbremse und eine
Reifenkontrollanzeige. Und das mit 16.975 Euro zum exakt gleichen
Preis seines Vorgängers. Bei den Comfortline- und
Highline-Ausstattungen liegen die Grundpreise natürlich höher, 
sind aber eben noch deutlich komfortabler ausgestattet. Bei allen
Linien ist aber eines gleich - das Preis-/ Leistungsverhältnis
stimmt. (dpp-AutoReporter/Hans H. Grassmann)

Daten VW Golf 2,0
TDI 6-Gang DSG
Länge x Breite x Höhe (Meter):4,26 x 1,79x
1,45
Motor: Vierzylinder-Common Rail-Dieselmotor,
Abgasturbolader
Hubraum: 1.968 ccm
Max. Leistung: 110 kW/150
PS
Max. Drehmoment: 320 Nm ab 1.750 U/min
Durchschnittsverbrauch:
4,4 Liter Diesel/100 km
CO2 Emission: 117 g/km
Beschleunigung
von 0 auf 100 km/h: 8,6 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 212
km/h
Kofferraum: 380 - 1.270 Liter
Versicherung:  HP: 18 /
TK: 23 / VK: 18
Grundpreis: 26.200 Euro

Quelle: auto-reporter.net, 2013-12-09