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Testbericht

Stefan Grundhoff, 6. Oktober 2008
Der VW Golf der Generation sechs ist gerade erst vorgestellt, da klopft auf dem Pariser Salon bereits der neue GTI an die Tür. Wie immer sportlich, dabei nicht zu aufdringlich - und alltagstauglich ist er obendrein.

Mit seinem Ur-Ahn aus dem Jahre 1977 hat der neue VW Golf GTI außer dem Namen kaum mehr etwas gemein. Ganz traditionell setzt auch die neue GTI zwar weiterhin auf Frontantrieb und schärft sein Profil mit einem zarten roten Streifen rund um den vergitterten Kühlergrill. Doch aus ehemals 110 PS werden im Frühjahr 2009 bei der Neuauflage 210 PS. Und das kantige Design gehört dann längst ebenso der Vergangenheit an, wie spindeldürre Lenkräder, ein arg luftiger Vorderwagen und der Verzicht auf jegliche Komfortausstattung.

Mittlerweile hat der Kunde die Wahl zwischen zahlreichen Lackierungen. Ursprünglich war der GTI nur in den Farben rot, weiß und schwarz, später auch in silber zu bekommen. Schwarze Kunststoffradläufe, breitere Reifen und die vergrößerte Frontlippe galten bereits in den turbulenten 70ern als sicheres Indiz dafür, dass der Fahrer Größeres im Sinn und mehr PS unter dem Hintern hatte. Das allein reicht in der GTI-Neuzeit längst nicht mehr. So wuchs die Frontschürze des neuen GTI zu einer gigantischen Schwellerlippe. "Wir wollten ein konsequent klares GTI-Design, ein Auto, das Kraft hat, aber eben auch Stil", sagt VW-Chefdesigner Walter de’Silva. Am Heck geht es beim GTI traditionell etwas dezenter zu. Doch statt dem ehemals in mattem Schwarz lackierten Heckscheibenrahmen glänzt die Rückansicht der Generation sechs mit einem großen Dachkantenspoiler, breiter Schürze und einem Diffusor, der vor ein paar Jahren auch noch in der DTM für Aufsehen gesorgt hätte.

Die dünnen 185-Teerschneider von einst erfreuten sich bei echten GTI-Fans nie der entsprechenden Achtung. Tuner und Bastler hatten den Wolfsburger Volks-Porsche daher seit seiner Geburtsstunde zu ihrem Liebling erkoren und ihn obligatorisch auf breitere Reifen gestellt. Der aktuelle Golf GTI bietet nun Format 225/45 auf 7,5 Zoll großen Alufelgen. Serienmäßig gibt es ein um 22 Millimeter tiefer gelegtes Sportfahrwerk. Überraschend zurückhaltend gibt sich der extrem hochwertig verarbeitete Kompaktsportler im Innenraum. Der schwarze Dachhimmel ist angenehm, rote Nähte an Lederlenkrad und Schaltknauf sowie die Sportsitze im Schottendesign sind eine Reminiszenz an die Zeit, als der Liter Superkraftstoff noch ein paar Groschen kostete. Im Laufe von gut 30 Jahren hat der GTI seine Kraft nahezu verdoppelt. Schade, dass er sein Gewicht von ehemals deutlich unter einer Tonne nicht halten konnte. Der bekannte Zweiliter-Turbo mit Benzindirekteinspritzung leistet 154 kW/210 PS und ein maximales Drehmoment von 280 Nm.

Da so die Grenze dessen erreicht ist, was ein Fronttriebler auf die Straße bringen kann, bekommt der neue GTI auf Wunsch nicht nur ein adaptives Sportfahrwerk, sondern ab Werk auch eine elektronische Quersperre, die den fahrdynamischen Rückstand gegen Allrad- und Hecktriebler reduzieren soll. Geschaltet wird per manuellem Sechsganggetriebe oder Doppelkupplung. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 240 km/h und den Spurt 0 auf 100 km/h schafft der 1,3 Tonnen schwere Fronttriebler laut VW in 6,9 Sekunden. Der Basispreis für dann den gewohnt mager ausgestatteten neuen VW Golf GTI soll bei 26.400 Euro liegen.

Quelle: Autoplenum, 2008-10-06

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