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redaktion, 2013-06-02

Golf 7 – der Star unter den Volkswagen

Testbericht

Endlich ist er da, der neue Star aus dem Hause Volkswagen: Der VW Golf Highline BlueMotion 1,4 l TSI mit 140 PS-das Auto. Auf den ersten Blick hat sich nicht viel geändert, ein echter Golf. Trotzdem sind wir sehr neugierig, weil der Golf, angefangen von Mercedes A-Klasse, über BMW 1er, alles weggeputzt hat. Kann er auch uns überzeugen?

BlueMotion Technology
Da steht er, in unschuldigem hellblau, genauer in Pacific Blue Metallic. Gut sieht er aus. Er hat das etwas pummelige Äußere verloren. Sportlich, eher sehnig schaut er uns mit seinen neuen Lampen an. An den neuen Rückleuchten kann man die neue Generation gut erkennen. Die neue Sportlichkeit wird durch die scharfen Sicken in der Motorhaube erzeugt, eine prägnante, nicht übertriebene Linie in der Seite und einem hübschen Spoiler am Heck. Den Doppelauspuff kennen wir schon vom VW Polo Blue GT. Den Diffusor bekommt natürlich nur der GTI.

Der Diesel startet bei 20.725 Euro
Der neue Golf startet bei nur 16.975 Euro. Das ist nicht sonderlich teuer. Für den günstigsten Diesel mit 77 kW werden 20.725 Euro fällig. Unser Highline mit 140 PS starkem 1,4 l TSI mit Zylinderabschaltung startet bei 24.725 Euro. Mit allen Extras liegen wir am Ende bei 33.550 Euro. Einige Extras würde ich streichen, wie beispielsweise das Navigationssystem "Discover Pro" mit 2.315 Euro. Das Navi ist OK, macht einen guten Job. Das große Display ist gut, aber fast 10% Aufpreis zum Grundpreis ist mehr als sportlich. Andere Dinge wie Xenon-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht und Kurvenfahrlicht (für "Dynamic Light Assist, Xenon ist in Highline bereits Serie) sind mit 350 Euro fast ein Schnäppchen. Aufpreis für die 17-Zöller, bei dem Auto fast schon Pflicht, 160 Euro.

Einsteigen und wohlfühlen
Die Sitzposition ist schnell gefunden, alles mechanisch und ohne elektrischen Schnick-Schnack. Cooles Detail: das Sportlenkrad ist unten abgeflacht. Beim Motor-Start hört man fast nichts. Der Motor säuselt vor sich hin und fährt, wann immer möglich, im 2-Zylinder-Modus. Damit punktet der Golf kräftig, weil der bislang gefahrene Durchschnittsverbrauch nach 400 Testkilometern bei gerade mal 5,6 l auf 100 km liegt. Unser Test VW Golf soll im Schnitt mit 4,9 l auf 100 km auskommen. 


 

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Der Golf 7 hat, wie erwartet, eine Menge Ähnlichkeit mit seinem Vorgänger. Viele liebevolle Details entdeckt man aber erst auf den zweiten Blick. Deshalb haben wir einmal genauer hingeschaut.

Highline, da ist eine Menge verbaut
Bei Sondereditionen  bekommt man oft viel Auto für vergleichbar wenig Geld. Wenig kostet der Golf zwar nicht, dafür bekommt man aber ein Fahrzeug, mit dem man mit vier, maximal fünf Personen gut in den Urlaub fahren kann.Pfiffige Idee: in der Mittelehne kann man die Flaschenhalterung je nach Größe variieren.Die Türöffner strahlen in gebürstetem Aluminium. Edel sieht der von Aluleisten eingerahmte Griff aus. Der helle Innenraum in Alcantara Teilleder passt perfekt zum "Pacific Blue Metallic“. Positives Extra ist die Drei-Stufige-Sitzheizung.

Start & Stop
Den Start & Stop Knopf sucht man beim Golf vergebens. Hier wird noch mit Schlüssel gestartet. Der Golf 7 hat mit 140 PS und 250 Nm Drehmoment ordentlich Dampf und schafft die wichtige 100 km/h-Marke in nur 8,4 sec. Erst bei 212 km/h ist Ende. Damit ist er der schnellst Golf, wenn man den GTI außen vor lässt. Der Tank  fasst etwa 50 Liter. 

Im Alltag
Der Golf ist ein typischer Volkswagen und Alltagsauto. Vier Kisten Wasser und eine Kiste Bier passen bequem in den Kofferraum. Da braucht noch nicht einmal eine Lehne umgeklappt oder die Ablage demontiert werden. Zuladen kann man bis zu 585 Kg.

Fahrprofilauswahl
Mit der Option Fahrprofilauswahl (Driving Mode Selection) kann beispielsweise die adaptive Fahrwerksregelung (DCC, Aufpreise 990 Euro) verändert werden. Sport für die flotte Kurvenfahrt und Comfort für die Langstrecke. Es kann auch ein individueller Wert für DCC, Lenkung, Motor, ACC, Kurvenlicht und Klimaanlage festgelegt werden.

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Der Golf 7 ist modern. Angefangen beim proaktiven Insassenschutz (Gurte werden automatisch nachgestrafft), über diverse Fahrassistenzsysteme wie Parkpilot, Spurhalteassistent (Lane Assist), Verkehrszeichenerkennung, Automatische Distanzregelung (ACC) und vieles mehr.
Man könnte natürlich sagen: das braucht man nicht. Aber wenn ein System einen Unfall verhindert, war es seinen Preis wert. Die Sicherheits-Features helfen, um entspannt am Ziel anzukommen.  Die automatische Distanzregelung (ACC) bremst und beschleunigt, man sitzt entspannt dabei und freut sich über die Technik. Man gewöhnt sich rasch daran, wenn der Spurhalteassistent (Lane Assist), wie früher der Fahrlehrer, ins Lenkrad greift und einen sanft auf die richtige Spur zurückführt.

Kraftstoffverbrauch
Beim Kraftstoffverbrauch punktet der TSI wie ein TDI. Die versprochenen 4,1 l auf 100 km sind natürlich - wie bei jedem Hersteller - ein Illusion. Sobald der 140-PS-Golf beschleunigt, auch mit leichtem Gasfuß, ist man weit entfernt von den angegebenen Werten.Die Tour nach Donauwörth hat er locker ohne Tankstopp geschafft. Nach dem ersten Tankstopp, nach 651 km, hat der Bordcomputer eine Restweite von 200 Kilometern angezeigt. Also Strecken bis etwa 800 Kilometer sind bei vorsichtiger Fahrweise mit ACT locker drin. Klar ist, sobald der Golf seine Sprintqualitäten zeigt, werden mal schnell zwischen 8 bis 9 l auf100 km verbrannt.

Die versprochenen 215 km/h als maximale Geschwindigkeit hat der Golf 7 leicht geschafft, sogar mit 225 km/h hatte er keine Probleme.

Modus
Strecke [km]
Geschw. [km/h]
Vebrauch [l/100]

Autoplenum- Vergleichsrunde
55
73
5,5

Super- spar
14
60
4,5

Landstraße sparsam
84
60
4,6

Landstraße normal
85
75
5,5

BAB sparsam
45
96
4,8

BAB normal
100
104
5,7

BAB schnell
38
157
9,0

Stadt/ Kurzstrecke
61
34
7,0

1. Tankstopp
651
60
5,9

2. Tankstopp
1274
70
6,0


Testverbrauch nach 2.105 km, 71 km/h, 6,1 l/100 km

Fazit
Der Golf 7 ist ein Auto ohne Schwächen. Punktabzug gibt es nur bei der Aufpreispolitik und bei nur zwei Jahren Garantie. Das können andere Hersteller besser. Beim Kraftstoffverbrauch glänzt der Golf 7 mit niedrigen Verbräuchen, wenn man geschickt die Option der Zylinderabschaltung (ACT) nutzt. Verbräuche von um die 5 Liter pro 100 km haben wir diverse Male ohne Problem realisiert. Will man mit 4,5 l auf 100 km unterwegs sein, ist extrem vorsichtiges Gas geben angesagt

Fotos © Redaktionsbüro Kebschull


 

Quelle: redaktion, 2013-06-02