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Testbericht

Sebastian Viehmann, 2. Oktober 2010
Der Suzuki Splash ist ein günstiger Kleinwagen mit sparsamen Motoren. Man kann den Verbrauch sogar auf 0,0 Liter drücken: Als Stromos fährt das Auto rein elektrisch. Das hat allerdings seinen Preis.

Elektroautos wie den Smart Electric Drive oder Peugeot Ion kann man nicht einfach im Laden kaufen. Die meisten Stromer finden nur als Leasingfahrzeuge für Flottenkunden auf die Straße, eine Auslieferung an Privatkunden ist zumindest in der nächsten Zeit gar nicht vorgesehen. Den Stromos aber kann im Prinzip jeder erwerben, wenn er das nötige Kleingeld mitbringt. 41.990 Euro stehen auf dem Preisschild, Mehrwertsteuer inklusive. Dass einem der Wagen merkwürdig bekannt vorkommt, erklärt sich schnell: Hinter dem blauen E-Logo am Grill des 3,7 Meter langen Viertürers verbirgt sich der Kleinwagen Suzuki Splash. Der Elektroantrieb stammt vom Automobilzulieferer Fräger, umgerüstet wird der Suzuki beim Fräger-Tochterunternehmen German E Cars. Kaufen kann man das Auto zum Beispiel bei der Händlerkette „Lautlos durch Deutschland“, die in 12 Städten vertreten ist.

Auf den ersten Blick unterscheidet den Stromos nichts von einem normalen Suzuki Splash. Erwachsene finden sowohl vorn als auch im Fond genügend Platz und sitzen deutlich bequemer als im Mitsubishi I-MiEV oder in dessen Schwestermodellen Peugeot Ion und Citroën C-Zero. Der Kofferraum des Stromos wird durch das Batteriepaket unter der Abdeckung etwas geschmälert, er schluckt aber mühelos den Großeinkauf oder kleinere Gepäckstücke. Serienmäßig sind vier Airbags und die Isofix-Kindersitzbefestigung an Bord, außerdem elektrische Fensterheber, Servolenkung, CD-Radio und Zentralverriegelung.

„Die üblichen Händlergarantien für das Suzuki-Basisfahrzeug bleiben komplett bestehen“, betont Christian Gusic, der in Ottobrunn bei München eine Filiale von „Lautlos durch Deutschland“ betreibt. Dazu kommen zwei Jahre Händlergarantie auf die Lithium-Ionen-Batterie, die als Energiespender dient. Sie ist unter der Gepäckraumabdeckung installiert. Nach den Angaben von „Lautlos durch Deutschland“ beträgt die Lebensdauer der Batterie 1000 bis 2000 Ladezyklen, das entspräche etwa 100.000 bis 200.000 Kilometern Fahrleistung. Die Ladezeit an einer normalen Steckdose beträgt bis zu sechs Stunden. Für 15 Kilometer Fahrt muss man also ungefähr eine Stunde am Kabel einplanen.

Die maximale Leistung des Elektromotors beträgt 56 kW, das maximale Drehmoment 140 Newtonmeter. Die Beschleunigung aus dem Stand könnte einen Hauch besser sein, ist aber für die Stadt ausreichend. Auf der Autobahn erreicht der Stromos recht schnell seine Höchstgeschwindigkeit von 120 Km/h, dann wird elektronisch abgeregelt. Hören tut man dabei nur den Fahrtwind, der Motor ist in allen Lebenslagen flüsterleise.

Ungewöhnlich für einen Stromer ist das Fünfgang-Schaltgetriebe. Abwürgen kann man ein Elektroauto freilich nicht – zum Anfahren schaltet man einfach in den zweiten Gang und bleibt darin im Stadtverkehr meistens auch, der ständige Gangwechsel wie bei einem Benzinmotor ist nicht nötig. Eine kleine Anzeige im Instrumentenbrett leuchtet auf, wenn man einen höheren Gang einlegen sollte. Wenn man die Bremse leicht antippt, beginnt der Wagen mit der Rekuperation (Rückgewinnung von Bremsenergie für die Batterie). Dabei gibt es allerdings einen deutlichen Ruck. Der Wagen verfügt über ABS und elektronische Bremskraftverteilung, der Schleuderschutz ESP ist optional zu haben. Das Fahrverhalten ist unproblematisch. Auch der Federungskomfort unterscheidet sich nicht von dem eines normalen Suzuki Splash.

Den Verbrauch des Stromos gibt German E Cars mit 15 bis 20 Kilowattstunden pro 100 Kilometer an, die Reichweite mit 70 bis 100 Kilometern. „Diese Angaben sind bewusst vorsichtig formuliert“, sagt Christian Gusic, der als freier Konstrukteur in der Autoindustrie gearbeitet hat. Real sei bei entsprechender Fahrweise eine Reichweite von bis zu 120 Kilometern erzielbar. Der Ladezustand der Batterie und die Reichweite werden in einem Display am Armaturenbrett angezeigt und ständig neu berechnet. So schrumpfte die Reichweite auf der Testfahrt rund um München bei 120 Km/h auf der Autobahn relativ schnell, zurück im Stadtverkehr stieg sie dann genau so schnell wieder an.

41.990 Euro Kaufpreis ist natürlich eine Ansage, bei der man erst einmal kräftig schlucken muss. Der Stromos ist rund viermal so teuer wie ein normaler Suzuki Splash oder dessen Schwestermodell Opel Agila. Zudem sollte man für den Stromos einige Extraposten einplanen. Christian Gusic empfiehlt dringend, die Standheizung für 1190 Euro zu bestellen, die den Winterbetrieb angenehmer macht. Weitere Extras sind Klimaanlage und Lederausstattung. Eine Schnelllade-Vorrichtung, mit der die Batterie an einer geeigneten Ladesäule deutlich flinker wieder gefüllt ist, kostet 3790 Euro extra.

Immerhin kann man das Auto auch leasen oder finanzieren, und zwar über eine Laufzeit von 24, 36 oder 48 Monaten. Die monatliche Leasingrate beträgt ohne Anzahlung netto 1057 Euro bei einer Laufzeit über 24 Monate. Für die Ablösesumme werde dann ein Restwert von 37,5 Prozent kalkuliert und bei 48 Monaten 27,5 Prozent, sagt Christian Gusic. Bei einer Finanzierung sind ebenfalls ohne Anzahlung und mit gleicher Restwertkalkulation bei 24 Monaten Laufzeit brutto 1216 Euro zu zahlen, bei 36 Monaten 906 Euro und bei 48 Monaten 748 Euro.

Quelle: Autoplenum, 2010-10-02

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