VW Golf 4Motion - Der Alpinist in der Familie (Kurzfassung)
Testbericht
Der VW Golf will ein Auto für alle sein. In der neuen Allradversion lockt der Kompakte daher nun auch wieder Bewohner von Gebirgen und schneereichen Gegenden. Die gegenüber dem Vorgängermodell modifizierte 4Motion-Technik verspricht dabei noch einmal verbesserte Traktion und weniger Verbrauch. Das Motorenprogramm umfasst lediglich zwei Diesel mit 77 kW/105 PS und 110 kW/150 PS, die Preisliste startet bei 23.485 Euro. Das entspricht einem Aufschlag von 1.800 Euro gegenüber den Modellen mit Frontantrieb.
Herzstück des Allradantriebs ist eine weiter entwickelte Haldex-Kupplung, die Schlupf nun schon bekämpft, bevor die Räder durchzudrehen beginnen. Die Leistung wird dann in Millisekunden an die richtige Achse geschickt, im Extremfall zu 100 Prozent. Sollte ein Rad doch einmal durchdrehen, greifen die im ESP integrierten elektronischen Differenzialsperren (EDS) ein und leiten die Antriebskraft an die gegenüberliegende Seite weiter.
Neben der verbesserten Leistungsfähigkeit soll der Allradantrieb nun auch effizienter sein. Der Hersteller verspricht einen Verbrauchsvorteil von 15 Prozent gegenüber der Vorgängertechnik. Dieser resultiert vor allem aus einer vereinfachten Konstruktion und einem geringeren Gewicht. Der 77 kW/105 PS starke 1,6-Liter-Einstiegsdiesel soll lediglich 4,5 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern benötigen, der 2,0-Liter-Selbstzünder mit 110 kW/150 PS kommt auf 4,7 Liter. Gegenüber den vergleichbaren Allradversionen des Golf VI bedeutet das eine Verbesserung um bis zu 0,8 Liter.
Weitere Motorvarianten sind zunächst nicht geplant. Einem Benziner mit Allradantrieb erteilt VW generell eine Absage, die Nachfrage sei in dieser Klasse nicht ausreichend groß. Eine Ausnahme bildet allerdings der für Ende des Jahres erwartete Golf R. Bei dem rund 213 kW/290 PS starken Top-Modell der Kompaktfamilie muss die Traktionshilfe vor allem fahrdynamische Aufgaben übernehmen.
Der Allrad-Golf rollt in den drei bekannten Ausstattungsversionen Trendline, Comfortline und Highline zu den Händlern. In der Grundausstattung gehören bereits unter anderem ein Start-Stopp-System, Klimaanlage und Bordcomputer zur Ausstattung. Bei Comfortline kommen neben anderen Details noch Müdigkeitserkennung, Parkhilfe und 16-Zoll-Leichtmetallräder hinzu. Highline bietet darüber hinaus noch ein Multifunktionslenkrad, 17-Zollräder, Sportsitze und Xenonscheinwerfer.
Wer in der Kompaktklasse ein Allradauto sucht, muss meist ein SUV oder einen Sportwagen wählen. VW schafft nun Abhilfe.
Wer in der Kompaktklasse ein Allradauto sucht, muss meist ein SUV oder einen Sportwagen wählen. VW schafft nun Abhilfe.
































