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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 19. August 2017
VW macht bei der Elektromobilität ernst und legt 2022 eine E-Version des Bullis auf. Der I.D. Buzz ist aber nur ein Vertreter einer ganzen Modellfamilie, die analog zu den aktuellen T6-Baureihe entsteht. Wir sind die neue Version der VW-Ikone bereits gefahren.

"Für mich geht ein Traum in Erfüllung", strahlt VW-Designchef Klaus Bischoff. Solche Aussagen sind bei der Beschreibung eines Prototypen nicht unüblich, aber der oberste VW-Formengeber ist einer, den man den Enthusiasmus abnimmt, zumal er auch gleich einen Grund für seine Begeisterung liefert: "Dank der I.D.-Plattform können wir die Proportionen des Ur-Bullis realisieren." Der lange Radstand und die nicht existente Motorhaube knüpfen an die Idee des klassischen T1-Modells an. "Beim T1 und beim I.D. Buzz geht es darum, möglichst viel Raum auf möglichst wenig Verkehrsfläche zu Verfügung zu stellen"; erklärt Klaus Bischoff. Nur, dass der I.D. Buzz das mit jeder Menge Technik kombiniert.

Das geht schon beim Einsteigen los. Nach einem Wischen an der Tür öffnet sich die Pforte wie von Geisterhand und gibt den Blick auf einen großzügigen Innenraum frei: Sitze mit hellen Stoffen, die auf einem Schienensystem verschoben und - im Falle der Vordersitze - sogar gedreht werden können, erfreuen das Auge. Platz ist im I.D, Buzz dank der Länge von 4,94 Metern und dem Radstand von drei Metern mehr als genug. Beim Serienmodell sollen es dann vermutlich rund 4,80 Meter und circa 2,90 Meter Radstand sein. Das wird dem schöner Leben-Gefühl im Innenraum wenig Abbruch tun.

Auch das Cockpit ist reduziert und die wenigen Bedienflächen, die sich durch eine leichte Berührung aktivieren lassen, leuchten leicht. Ein Head-Up-Display weist dem Fahrer den Weg und versorgt ihn mit allen nötigen Informationen. Mit einem leichten Druck auf das D-Symbol im eher eckigen als runden Lenkrad setzt sich der zwei Tonnen I.D. Buzz in Bewegung. Lautlos, geschmeidig. Dank der Hohen Sitzposition, hat man alles im Blick, die übersichtliche Karosserie erleichtert das Rangieren und der E-Antrieb hilft bei der Traktion, auch auf Sand. Der Serien I.D. Buzz soll 275 kW / 374 PS leisten und je nach Batteriegröße (80 kW bis 110 kw) bis zu 600 Kilometer NEFZ-Reichweite haben. Langsam ist der E-Bulli ohnehin nicht. Wenn der I.D. Buzz in Serie geht soll nach rund fünf Sekunden Landstraßen-Tempo erreicht sein.

Wenn der I.D. Buzz 2022 auf den Markt kommt, wird er natürlich auch autonom fahren können, VW gibt aktuell Level 2 an, aber angesichts der Entwicklung ist Level 3 (selbstständig auf Autobahnen) wahrscheinlicher. Als Ziel wird aktuell Level 4 angegeben (Fahrer wird nur bei Bedarf vom System aufgefordert, das Steuer zu übernehmen). Der I.D. Buzz ist ein Vertreter einer ganzen Modellfamilie, die fast analog zum aktuellen VW T6 aufgezogen wird: Neben dem Bulli-Nachfolger, soll es auch einen E-Transporter und einen Kastenwagen geben. Noch ein Jahr vor dem E-Bulli wird 2021 der I.D. Cross auf den Markt kommen. Der nächste Prototyp des E-SUVs wird auf der IAA zu sehen sein.

Basis wird, bei allen Modellen der MEB (Modularer Elektrifizierungsbaukasten), der im VW I.D seine Premiere feiert, sein. Das ermöglicht auch die Skalierbarkeit der Batterie. Wie bei anderen Herstellern auch, wird Reichweite eine Ausstattungs-Detail sein. Wer weiter kommen will, muss mehr zahlen. Der I.D. Buzz wird aber nicht nur ein Freizeitmobil sein, sondern auch ein rollendes Büro mit einen hohen Grad an Konnektivität. Bei der Entwicklung arbeiten die Pkw- und Nutzfahrzeug-Ingenieure Hand in Hand. Die Produktion des I.D. Buzz wird VWs Blaumann-Sparte übernehmen.

Für Designer wie Klaus Bischoff stellen anbrechenden die E-Zeiten, "die Chance dar, das Auto neu zu erfinden", dar. Bei zukünftigen Modellen wird die Formensprache entscheidender sein, um die Markenidentität zu schärfen. Ein erster Schritt wird dorthin wird bald vollzogen sein: Bald soll das VW-Logo im Kühlergrill nachts leuchten.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: Autoplenum, 2017-08-19

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