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Testbericht

14. Dezember 2010
Die Botschaft, dass sie sich mit rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen befassen oder sie längst im Alltag erproben, kommt im Grunde genommen von fast allen Automobilherstellern. Mitsubishi hat offensichtlich die Nase vorn. Schließlich läuft bei der japanischen Marke bereits die Großserienproduktion jenes Elektromobils, das das Kürzel „i-MiEV“ trägt (Mitsubishi innovative Electric Vehicle). Bereits seit Juli 2009 wird der Kleinwagen in der Version mit Rechtslenkung in Japan vertrieben. Jetzt kommt das Auto mit Linkslenkung und einigen modifizierten Details, z.B. veränderten Front- und Heckstoßfängern, wie sie europäische Standards verlangen, aber auch mit einer Stabilitäts- und Traktionskontrolle auf den europäischen Markt. Der i-MiEV ist auch in Deutschland startklar. Das 3,48 Meter lange Auto baut auf Mitsubishis Minicar „i“ auf, das in Japan schon länger angeboten wird. Dessen Ottomotor, das Getriebe und der Unterflurtank mussten jenen Komponenten weichen, die elektrischen Antrieb möglich machen. Der Heckantrieb wurde beibehalten, und am Fahrzeugboden, wo sich der Benzintank befand, wurde das Lithium-Ionen-Batteriepaket installiert. Ein stabiler Rahmen schützt die Fahrbatterie im Falle eines Crashs. Die Verteilung der Batterielast zwischen den Achsen, der Radstand beträgt 2.550 Millimeter, fördert die Fahrstabilität und das Handling des Autos, was die erste Bekanntschaft mit ihm auf einem 20 Kilometer langen Rundkurs in der Nähe der deutschen Mitsubishi-Zentrale „erfahren“ ließ. Erster Eindruck: Der i-MiEV ist ein quicklebendiger kleiner Wagen, der als Viertürer mit Heckklappe bis zu vier Personen aufnehmen kann und einen vollwertigen Gepäckraum hat (227 Liter oder – bei umgeklappten Rücksitzen – bis 860 Liter Volumen). Die Fahrt mit Mitsubishis E-Mobil begleiten eigentlich nur Windgeräusche und Rollgeräusche bei höherem Tempo. Im Gehäuse herrscht ungewohnte Ruhe. Vernehmbar ist lediglich das Ticken des Blinkgebers. Imponieren kann, wie zügig und mühelos das Auto nach dem Start Fahrt aufnimmt. Hinter dem Sprinttalent steckt ein 49 kW/67 PS leistender Elektromotor, dessen Drehmoment vom ersten Fahrmeter an voll zur Verfügung steht. Überhaupt kein Problem ist der Umgang mit dem Schalt-Wählhebel, der in einer Kulisse zu den gewünschten Positionen bzw. Funktionen geführt wird. Dort gibt es die von Automatikgetrieben bekannten Buchstaben: D steht für die Fahrstufe, R für den Rückwärtsgang, P für Parken und N für Leerlauf. Die beiden zusätzlichen Buchstaben sind ungewohnt, aber irritieren müssen sie nicht: B steht für Bremse (Bergabfahrten mit Energierückgewinnung), und die Stufe C (Comfort) reduziert den Energie-Rückgewinnungseffekt im Schubbebtrieb „zum Beispiel bei längeren Überlandfahrten“, wie es bei Mitsubishi heißt. Fazit: Der Umgang mit dem Auto erfordert eigentlich kein Umlernen. Unterwegs kann lediglich ein Gedanke beschäftigen: die Reichweite. „Nach dem europäischen Fahrzyklus“ betrage sie 150 Kilometer, versichert der Importeur. Das Grundprinzip des Energieverbrauchs bei Automobilen mit Verbrennungsmotoren gilt aber auch beim Elektroantrieb. Je schneller gefahren wird, desto mehr Energie wird verbraucht. Beim i-MiEV liegt die erreichbare Höchstgeschwindigkeit nahe 130 km/h. Eine Anzeige am Armaturenbrett vermittelt dem Fahrer, wie ökonomisch er unterwegs ist. „Sportlicher“ Fahrstil, der dem E-Antrieb entsprechend viel abverlangt, nagt deutlich am Energievorrat. Das ist abzulesen. Dass eine vollständig entladene Fahrbatterie eines E-Fahrzeugs an jeder Haushaltsteckdose aufgeladen werden kann, hat sich unter Autofahrern mittlerweile herumgesprochen. Enttäuschend bleibt, dass dazu sechs Stunden Ladezeit vonnöten sind. Es geht aber auch wesentlich schneller. Steht dreiphasiger Drehstrom zur Verfügung, lässt sich der Fahrakku eines i-MiEV an einer Schnelladestation mit maximal 50 kW binnen 30 Minuten auf 80 Prozent der Maximalkapazität aufladen. Das ist ein Wort! Die Hoffnung braucht ja nicht aufgegeben werden, dass es das letzte Wort ist. (Auto-Reporter.NET/Wolfram Riedel)            

Quelle: auto-reporter.net, 2010-12-14

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