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Testbericht

Patrick Broich/SP-X, 20. Juni 2016

Mit der Mittelklasselimousine Giulia will Alfa Romeo seinen Wiederaufstieg in den Olymp der Autobauer starten. Vor allem der Heckantrieb der Limousine dürfte die Markenfans anziehen, ebenso der 375 kW/510 PS starke Top-Motor. Die Giulia startet bei 33.100 Euro, allerdings gibt es dafür deutlich weniger Leistung.

Den Antrieb im Giulia-Einstiegsmodell übernimmt ein 100 kW/136 PS starker 2,2-Liter-Diesel. Darüber rangiert zwei Varianten mit 110 kW/150 PS und 132 kW/180 PS. Spitzenmodell der neuen Baureihe ist jedoch die Version mit dem 2,9 Liter großen V6-Biturbobenziner (375 kW/510 PS), die mit 71.800 Euro in der Preisliste steht.

Wir fahren den auf Vordermann gebrachten 2,2-Liter Probe – hier in der 132 kW/180 PS Ausführung. Mit der vorerst stärksten Diesel-Ausgabe ist man gut motorisiert. Man braucht auch keine hohen Drehzahlen, um druckvoll auf Tempo zu kommen. Schon unter 2.000 Touren liegen 380 Nm (Automatik 450 Nm) Zugkraft an, was eine entspannte Fahrweise ermöglicht.

Die Giulia ist in vielen Disziplinen um Welten besser als ihr Vorgänger, der Alfa 159. Das Fahrwerk macht wirklich Freude und vermittelt eine hohe Agilität, ohne den Wagen hart erscheinen zu lassen. Unschöne Dinge wie kurze Bodenwellen oder Kanaldeckel bügeln sogar die mit 17-Zöllern ausgerüsteten Exemplare betont geschmeidig aus. Was nicht bedeutet, dass der Alfa ein Kurvenmuffel ist. Mit der leichtgängigen und gleichzeitig hochpräzisen Servolenkung wieselt der Italiener flink um die Kehre, bis das Stabilitätsprogramm wirkungsvoll Einhalt gebietet. Und man weiß gar nicht, welchem Getriebe man nun den Vorzug geben soll: der sanft arbeitenden Achtgang-Wandlerautomatik aus dem Hause ZF oder der knackig schaltbaren Sechsgang-Box, die ihre maximale Schaltpräzision allerdings erst mit warmem Öl erreicht?

Auch sonst ist die neue Giulia eine angenehme Alltagsbegleitung. Sie liefert ein wohlig-großzügiges Raumgefühl (auch im Fond) mit viel Ablagefläche und durchaus solider Anmutung. Das Auto macht einen festen Eindruck, verkneift sich jegliches Klappern oder Knarzen. Wer etwas mehr als 70.000 Euro Budget für seinen fahrbaren Untersatz einzuräumen gedenkt, sollte nicht vor dem Top-Modell Quadrifoglio zurückschrecken. Das V6-Powerpaket kann es in Sachen Fahrspaß locker mit BMW M3 und Co. aufnehmen.

Der Alfa 159 war nicht gerade der Höhepunkt in der Geschichte der italienischen Traditionsmarke. Sein Nachfolger könnte aber einer werden.

Fazit
Der Alfa 159 war nicht gerade der Höhepunkt in der Geschichte der italienischen Traditionsmarke. Sein Nachfolger könnte aber einer werden.
Testwertung
5.0 von 5

Quelle: Autoplenum, 2016-06-20

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