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Testbericht

Stefan Grundhoff, 5. August 2010
Der Einstieg in die Volvo-Liga ist nach wie vor verlockend. Der schmucke C 30 gehört zu den sehenswertesten Vertretern in der Kompaktklasse. Besonders sparsam fährt der C 30 D2.

Volvo hat seine Nomenklatur der Motorvarianten zum Modelljahr 2011 geändert. Einst gab der Namensannex „D5“ Aufschluss über Antrieb und Zylinderanzahl. Doch seinerzeit war das Dieselangebot dünn und die Motorvarianten überschaubar. Glücklicherweise ist der Volvo C 30 D2 nicht mit einem schmalen Zweizylinder unterwegs und folgt so untermotorisiert einem Tuckermobil wie dem neuen Fiat 500 TwinAir. D steht vielmehr für Diesel und „2“ für das Basismodell der Selbstzünder. Wer mehr als die vom D2 angebotenen 115 PS nutzen möchte, kann jederzeit zu den Varianten D3 oder D4 greifen, die mit einem Leistungsspektrum von 150 und 177 PS ambitionierte Piloten locken.

Das D2-Triebwerk aus dem Hause Ford bietet 1,6 Liter Hubraum, vier Zylinder und 85 KW / 115 PS. Nicht viel für ein szeniges Kompaktklassemodell, das sich nicht nur mit seiner sehenswerten Optik gegen BMW 1er, Audi A3 oder VW Golf durchsetzen möchte. Bei 2.750 U/min steht das maximale Drehmoment von 270 Nm zur Verfügung, das den schwedischen Fronttriebler auch unten heraus ordentlich beschleunigt. Den Spurt 0 auf 100 km/h schafft der C 30 D2 in 11,3 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 195 km/h. Im Durchschnitt soll sich der Volvo C 30 D2 mit 4,3 Litern Diesel auf 100 Kilometern zufrieden geben. Das ist ein halber Liter Diesel mehr als beim DRIVe-Modell, das etwas träger jedoch 500 Euro mehr kostet.

Das Design des C 30 ist und bleibt typisch Volvo; die sehenswerte Heckansicht setzt auch Jahre nach der Markteinführung Maßstäbe. Obwohl der 4,26 Meter lange C 30 D2 als Spardiesel positioniert ist, muss er ohne Start-Stopp-System auskommen. Das bleibt bis auf weiteres den DRIVe-Modellen im Konzern vorbehalten. Ab dem Modelljahr 2011 verfügen jedoch alle 30er-Modelle über eine Bremsenergie-Rückgewinnung, die den Verbrauch weiter senkt. Der 1,6 Liter große Vierzylinder mit Commonrail-Diesel ist durchaus präsent vernehmbar; hängt nach einem spürbaren Turboloch jedoch munter am Gas und vermittelt das sichere Gefühl, ein paar mehr als die angekündigten 115 Pferdestärken zu besitzen. Eine Schaltpunktanzeige im Cockpit gibt Tipps zum rechten Umgang mit dem manuellen Sechsgang-Getriebe. Schaltfaul fahren lässt sich der 1,4 Tonnen schwere D2 durchaus; doch wer flott unterwegs sein will, sollte den Drehzahlmesser nicht allzu weit unter die 2.000-Touren-Marken fallen lassen. Sonst wird es zäh. Zwischen 2.000 und 3.000 U/min fühlt sich der Schwede wohler. Die Schaltung ist knochig. Doch das ausgewogene Fahrwerk, das ordentliche Geräuschniveau und die direkte Lenkung gefallen.

Auch im Innenraum gibt es das bekannte Volvo-Bild. Schalter und Bedienelemente, Anzeigen und Instrumente – alles ist dort, wo man es erwartet. Das DVD-Navigationssystem mit dem ausklappbaren Bildschirm hat die beste Zeit jedoch schon länger hinter sich. Nicht nur die wenig sinnvolle Bedienung an der Rückseite des Lenkrades, sondern auch Kartendarstellung und Funktionen drängen darauf, endlich ein neues System einzuführen. Hier ist Konkurrenz weit voraus. Überzeugen kann dagegen nicht nur der Dieselklang, sondern auch das Soundsystem, das einen die ein oder andere Schwäche der Routenführung vergessen lässt.

Das Platzangebot ist zumindest vorn gut. Etwas mehr Seitenhalt und Beinauflage dürfte es auch in der Kompaktklasse geben und in der zweiten Reihe sollten nur Insassen Platz nehmen, die einem oberhalb von 1,60 Metern nicht allzu lieb und teuer sind. Viel Platz für Kopf, Schultern und Knie gibt es in dem Viersitzer nicht. Der Einstieg in den Fond ist eine ansehnliche Kletterpartie – für alle Zuschauer. Der Laderaum ist nicht die große Stärke des C 30. Hinter der schicken Glasscheibe gibt es Platz für gerade einmal 251 Liter, die zudem noch durch eine kleine Luke befüllt werden müssen. Wer die beiden Einzelsitze umlegt, kann immerhin 894 Liter nutzen.

Der Volvo C 30 D2 ist ein ordentlicher Basisdiesel mit standesgemäßen Fahrleistungen und einem artgerechten Verbrauch. Bei einem solchen Sparmodell sind weitere Effizienzmaßnahmen wie eine Start-Stopp- Automatik und bedarfsgerecht geregelte Nebenaggregate jedoch unverzichtbar. Wer etwas mehr als das nötigste möchte, dem sei der 150 PS starke C30 D3 für mindestens 24.950 Euro empfohlen. Der Basispreis für den mäßig ausgestatteten Volvo C 30 D2 Kinetic liegt bei 22.400 Euro. Immerhin gibt es eine komplette Sicherheitsausstattung und Klimaautomatik. Das Topmodell C 30 Summum bietet für 25.600 Euro unter anderem beheizbare Ledersitze, Xenonlicht und 17 Zoll große Alufelgen.

Quelle: Autoplenum, 2010-08-05

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