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Testbericht

Marcel Sommer, 9. November 2015
Der neue Suzuki Baleno fällt zwar nicht sofort im Straßenverkehr auf. Bietet aber zugleich alles, was ein Stadtauto parat haben sollte.

Zu aller erst muss eines gesagt sein: Nein, der neue Baleno ist nicht der Nachfolger des kurvenreichen Stadtflitzers Swift aus dem Hause Suzuki. Er wird der nächst größere Bruder. Denn mit einer Länge von vier Metern hat er gleich 14 Zentimeter mehr zu bieten. Zentimeter, die vor allem den Fondpassagieren sehr zu Gute kommen. Selten ist in diesem Segment, in dem sich ansonsten ein VW Polo, Toyota Yaris und Co. tummeln, so eine angenehme Beinfreiheit zu erleben. Dass die Stoffsitze nicht gerade zu den exklusivsten Sitzgelegenheiten in der Automobilbranche zählen, wird da schon fast zur Nebensache. Lediglich auf längeren Touren könnte zumindest der Fahrer die eine oder andere Pause einlegen wollen, um seinem heißen Rücken ein paar Dehnübungen zu verpassen. Wem die Frontsitze noch nicht warm genug sind, für den steht zusätzlich noch eine Sitzheizung parat.

Der Suzuki Baleno wird ab kommendem Jahr mit drei Motorisierungen angeboten, wovon die 1,0 Liter große Dreizylinder-Variante zur gefragtesten gehören wird. Neben dem 111 PS starken, völlig neuen und zudem ersten Benzindirekteinspritzer-Aggregat von Suzuki, sind noch ein 1,2 Liter großer und 90 PS starker Benziner und ein darauf aufbauender Mild-Hybrid im Angebot. Letzterer bietet beim Anfahren einen kleinen Extra-Schub und sorgt für einen Minderverbrauch von rund einem halben Liter auf 100 Kilometern. Der 1,0 Liter große Basis-Motor kann sich mit seinen 4,9 Liter Spritverbrauch aber auch gerade noch so sehen lassen. Von der Höchstgeschwindigkeit in Höhe von 190 Kilometern pro Stunde sollte dann natürlich Abstand genommen werden.

Ebenfalls Abstand nehmen, aber automatisch, kann der Baleno per Tastendruck. Seine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage inklusive Abstandshalter funktioniert reibungslos. Ebenso um einen risikoarmen Sicherheitsabstand bemüht ist der Kollisionswarner, der sich besonders im regen Stadtverkehr bezahlt macht. Das CVT-Getriebe, das per Schaltwippen am Lenkrad auch manuell durch sechs virtuelle Schaltstufen geschaltet werden kann, geht zwar dreizylindertypisch laut, aber ansonsten unspektakulär zur Sache. Im Zusammenspiel mit den 170 Newtonmetern Drehmoment wirkt der eine Tonne schwere Baleno sogar fast schon spritzig. Ein Grund dafür ist die im Vergleich zum Swift 100 Kilogramm leichtere Karosserie - und das trotz Längenwachstums.

Zu den Schwachstellen des 1,75 Meter breiten Fronttrieblers gehört ohne Zweifel die sehr windanfällige A-Säule, die ab Tempo 80 für eine auffällig laute Geräuschkulisse sorgt. Und: Schade ist, dass sich das auf einem sieben Zoll Touchscreen dargestellte Navigationssystem nicht einmal als Pfeildarstellung auf dem kleinen Bildschirm zwischen Tacho und Drehzahlmesser anzeigen lässt. Positiv fällt hingegen der Verzicht von überflüssigen Chromteilen im Cockpit auf, die sich in der Windschutzscheibe spiegeln könnten. Ebenfalls erfreulich ist seine sowohl für den Stadtverkehr als auch für Überlandfahrten konzipierte Federung. Zusammen mit der sehr indirekten aber dafür spielend leicht zu bedienenden Lenkung bieten sie gemeinsam einen angenehmen Großstadt-Komfort. Der 350 Liter große Kofferraum lässt sich durch Umlegen der Rückbank zu einer ebenen Ladefläche umbauen. Preise gibt es für den neuen Japaner noch nicht, doch wird er sich in unmittelbarer Nähe zum 10.990 Euro teuren Basis-Swift einordnen. Spätestens sechs Wochen nach der Einführung in Indien werden die ersten Schiffe Bremerhaven erreichen - und dann sollte auch der Preis klar sein.
Technische Daten
Antrieb:Front
Getriebe:CVT
Motor Bauart:Dreizylinder-Benziner
Hubraum:998
Drehmoment:170 Nm bei 1.400 - 3.500 UPM
Testwertung
3.5 von 5

Quelle: Autoplenum, 2015-11-09

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