Volvo C30 Drive Electric - Sauberer Sicherheitsgewinn (Kurzfassung)
Wer in Sachen Elektroauto nicht zu den ersten Anbietern zählt, muss sich etwas einfallen lassen. Volvo hat sich ganz im Geiste der Markentradition für die Konzentration auf Sicherheitsaspekte entschieden. Der in zahlreichen Crashtests optimierte Volvo C30 Drive Electric stand nun für Testfahrten bereit.
Das Verhalten bei Unfällen konnte dabei naturgemäß nicht getestet werden, und Crashtests wurden ebenfalls nicht vorgeführt - Volvo beteuert jedoch, ein besonders hohes Niveau erreicht zu haben. Im Vergleich zu anderen E-Mobilen, die auf ein eine bereits existierende Fahrzeugplattform aufsetzen, wurde die Karosseriestruktur für den neuen Antrieb - so Volvo - stärker modifiziert. Vorn sind zusätzliche Verstrebungen eingebaut, die den feuergefährlichen Akku bei einem Unfall schützen sollen. Ein zweiter Akku im Mitteltunnel wurde ebenfalls durch zusätzliche Verstrebungen geschützt. Zudem soll ein ausgeklügeltes System elektrischer Sicherungen verhindern, dass das 400-Volt-System die Karosserie unter Spannung setzen kann. Unter anderem wird bei einer Airbag-Auslösung sofort die Verbindung zum Akku gekappt.
Überprüft werden kann aber auch ohne provozierten Crash das Fahrverhalten des kompakten E-Autos. Wie für den Stromantrieb üblich setzt sich der Volvo lautlos und vehement in Bewegung. Mit 81 kW/111 PS ist er gemessen an seinen Verwandten mit Verbrennungsmotor nicht übermäßig stark motorisiert, dafür liegt das maximale Drehmoment systembedingt bereits ab der ersten Umdrehung an. Die Reichweite gibt der Hersteller mit 150 Kilometern an. Das klappt aber nur unter idealen Bedingengen. 100 bis 120 Kilometer dürften im Alltag realistischer sein.
Während sich der E-Volvo äußerlich nur in Details von den konventionell motorisierten Versionen unterscheidet, gibt es innen augenfällige Unterschiede. So ersetzt eine Leistungsanzeige für den E-Motor den Drehzahlmesser, das Navi zeigt die Restreichweite sowie die nächste Stromtankstelle an.
Wer den strombetriebenen Schweden kaufen will, guckt aber zunächst in die Röhre. Zunächst sollen nur rund 1.000 Autos gebaut werden, die alle an Testkunden aus der Wirtschaft gehen. Über einen Bau in Großserie ist noch nicht entschieden. Im Fokus steht das Elektroauto bei Volvo ohnehin nicht. Die Schweden setzen bei ihren Öko-Plänen aktuell vor allem auf Plug-In-Hybridfahrzeuge, die nicht unter der für E-Autos typischen geringen Reichweite leiden. Das C30-Projekt dient in erster Linie zum Sammeln von Erfahrungen. Sollte sich das Antriebskonzept bei der Konkurrenz durchsetzen, könnte man rasch nachziehen.
Sicherheit wird bei Volvo traditionell groß geschrieben. Auch beim Elektroauto setzen die Schweden daher vor allem auf den Schutz der Insassen. Mit der Großserienproduktion lässt man sich hingegen Zeit.
Quelle: Autoplenum, 2010-11-25
auto-reporter.net, 2013-10-26
Volvo C30 Electric – Kabelloses LadenAutoplenum, 2013-05-31
Volvo C30 Electric - Lautloser SchwedeAutoplenum, 2013-04-23
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