Mercedes S 63 AMG - Nicht nur Druck von hinten (Vorabbericht)
Mercedes baut sein S-Klasse-Portfolio aus. Mit dem S 63 AMG stößt nun die vorläufige Top-Version zur Oberklasse-Familie. Wie gewohnt mit V8-Turbo, erstmals aber auf Wunsch auch mit Allradantrieb. Die Preise starten bei 149.880 Euro für das Modell mit Hinterradantrieb.
Der seit 2010 im Vorgänger eingesetzte 5,5-Liter-V8-Biturbo bringt es nach gründlicher Optimierung nun auf 430 kW/585 PS und entwickelt ein maximales Drehmoment von 900 Nm. Die Kraftübertragung besorgt die aus den Sportwagen der Marke bekannte Speedshift-MCT-Siebengangautomatik, die ohne Drehmomentwandler auskommt.
Auf die Fahrleistungen hat das Plus von 41 PS gegenüber der Vorgängergeneration nur geringen Einfluss: Die Versionen mit Hinterradantrieb spurten in 4,4 statt 4,5 Sekunden von null auf Tempo 100, die Allradvariante ist noch einmal 0,4 Sekunden schneller. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei allen Ausführungen elektronisch auf 250 km/h begrenzt. Beim Verbrauch sind die Verbesserungen gegenüber dem alten Modell ebenfalls nur gering – was allerdings auch daran liegt, dass der Vorgänger bereits während seiner Bauzeit stark auf Effizienz getrimmt wurde. Trotzdem sinkt der Benzindurst leicht um 0,4 auf 10,1 Liter (mit Allrad: 10,3 Liter).
Beim Antrieb gibt es aber auch eine echte Neuerung: die erstmals bei der AMG-S-Klasse angebotene Allradtechnik. Die verteilt das Drehmoment hecklastig im Verhältnis 33 zu 67 zwischen den Achsen und soll so vor allem auf nasser oder verschneiter Straße für bessere Traktion sorgen. Erhältlich ist der Vierradantrieb allerdings ausschließlich für die um 13 Zentimeter auf 5,25 Meter gestreckte Langversion. Kostenpunkt: 152.618 Euro.
Optisch unterscheidet sich der S 63 AMG unter anderem durch seine spezielle Frontgestaltung, verchromte Seitenschweller und einen schwarzen Diffusor, der von zwei Doppelendrohren flankiert wird. Zwischen Tür und Vorderrad findet sich zudem der Schriftzug „V8 Biturbo“. Zur Serienausstattung zählen darüber hinaus LED-Scheinwerfer, ein Audiosystem mit zehn Lautsprechern und das Sicherheitssystem Pre Safe, das bei einem drohenden Unfall etwa die Gurte anzieht und die Fenster schließt. Gegen Aufpreis sind unter anderem eine Highend-Audioanlage von Burmester und ein Liegesitz im Fond zu haben.
(An die Redaktionen: Einen ausführlichen Fahrbericht in Kurz- und Langfassung veröffentlichen wir am Dienstag, 18. September).
Der S 63 AMG ist zwar nicht die stärkste, aber die sportlichste Variante der S-Klasse. In der Neuauflage bricht sie jedoch mit einer fahrdynamischen Tradition.
Quelle: Autoplenum, 2013-09-15
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