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Testbericht

Marcel Sommer, 8. März 2015
Der C 450 AMG 4Matic aus dem Hause Mercedes-Benz schließt eine Lücke, von der nur wenige wussten, dass sie überhaupt existiert. Doch wer ihn einmal gefahren hat, weiß, dass auch ein Lückenfüller überzeugend wirken kann.

Seit einigen Monaten geht es rund bei Mercedes-Benz. Verwirrung macht sich breit und so manch ein Marken-Fan verliert sich in seinen eigenen Erklärungen. Der Grund ist hingegen schnell erklärt: die Nomenklatur der Modelle und Typen wurde von jetzt auf gleich über den Haufen geworfen. Gleichzeitig findet die Marke AMG immer mehr statt in der großen weiten Mercedes-Welt. Kein Wunder also, dass solch eine Verschmelzung sich auch in der Modellvielfalt spiegelt. So geschehen beim aktuellen C-Modell. Klaffte bis vor wenigen Tagen noch eine Modell-Lücke zwischen dem ebenfalls erst frisch vorgestellten Topmodell Mercedes-AMG C 63 und dem Mercedes-Benz C 400 4Matic, steht jetzt ein adäquater Lückenfüller parat: der Mercedes-Benz C 450 AMG 4Matic. Und selbst Familienväter, die nicht all ihr Erspartes in den neuen Familien-Wagen investieren wollen, beziehungsweise dürfen, können sich freuen. Denn wie schon der AMG C 63 kommt im April auch der C 450 AMG 4Matic als T-Modell auf den Markt.

Dass sich solch ein Lückenfüller selbstverständlich von der Sperrspitze unterscheiden muss, liegt auf der Hand. So sorgen beim C 450 AMG 4Matic T-Modell sechs, anstatt acht Zylinder für die Kraftentwicklung. Dafür wird die allerdings per Siebengang-Automatikgetriebe an vier und nicht nur zwei Räder weitergeleitet. Ein weiteres, sicherheitsrelevantes Argument für den träumenden Familienvater. Dass Papa zwar nicht mehr das Heck so schön zum Ausbrechen, dafür aber viel schneller aus der Kurve herausbeschleunigen kann, bleibt dem Feldversuch mit der Gattin an Bord vorbehalten. Dank der präzisen Lenkung und der wahlweise sportlichen oder auch komfortablen Federung dürfte aber auch sie nichts gegen ein wenig Fahrspaß einzuwenden haben.

Genau der entsteht nicht nur unter Ausschluss der optischen, sondern auch der akustischen Wahrnehmung. Soll heißen, die Treibstoffverbrennung in dem drei Liter fassenden Hubraum innerhalb des V6-Benzinmotors ist weder zu sehen noch zu hören. Und genau das ist einer, wenn nicht der entscheidende Unterschied zwischen einem echten AMG und dem Benz-AMG. Denn während sich eher konservativ erzogene Insassen ob des brachialen Motorensounds in einem AMG C 63 in Grund und Boden schämen, würden genau dieselben Mitfahrer sich in einem 450er am liebsten fotografieren lassen. Natürlich hat der eher defensive bis hin zu gar nicht wahrnehmbare Klang auch etwas mit der Leistungs-Differenz zu tun. Doch reichen 367 PS und 520 Newtonmeter in Kombination mit dem Allradantrieb durchaus um anderen Verkehrsteilnehmern einen überraschten Ausdruck ins Gesicht zu zaubern. Vorausgesetzt auf der Autobahn erscheint kein echter AMG mit V-Max-Anhebung oder ein anderer Supersportler im Rückspiegel, denn bei 250 Kilometer pro Stunde ist und bleibt Schluss.

Und auch der Sprint bis zur Tempo 100-Markierung ist mit 5,0 Sekunden für eine Familienkutsche mehr als ausreichend. Der ab April in Deutschland erhältliche Mercedes-Benz C 450 AMG 4Matic wird natürlich mehr als sein schwächerer Bruder C 400 4Matic kosten - zugleich aber auch weniger als der AMG C 63. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies einen Euro-Bereich zwischen 53.907 und 77.766 Euro. Knapp 60.000 Euro sind also durchaus realistisch, sollte der Drang zum Kreuzchensetzen auf der Aufpreisliste unterdrückt werden können. Viel Geld lässt sich aber auch durch einen sehr, sehr zaghaften Einsatz des Gasfußes sparen. Der Normverbrauch von 7,7 Litern wird aber auch dann nur sehr schwierig zu erreichen sein.

Vollausgestattet stehen dem Fahrer und seinen bis zu vier Co-Piloten ein sowohl von außen als auch von innen edel und sportlich zu gleichen Teilen wirkender Familienwagen zur Verfügung. Vor allem im Innenraum ist mithilfe von Carbonoptik und schicken Ziernähten nahezu alles auf Sport getrimmt. Die Sitze bieten einen hervorragenden Seitenhalt, der Kofferraum lässt sich von 490 auf bis zu 1.510 Liter erweitern. Dank zahlreicher Assistenzsysteme lässt sich der 4,72 Meter lange Stuttgarter nicht nur auf der Autobahn, sondern auch in der Stadt mühelos pilotieren - da fällt dann auch das Gewicht von 1.735 Kilogramm nicht mehr negativ auf.
Testwertung
4.5 von 5

Quelle: Autoplenum, 2015-03-08

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