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Testbericht

Holger Holzer/SP-X, 5. Juli 2016

Familie oder Fahrspaß – das muss kein Gegensatz sein. Der Kompakt-Van Mazda5 vereint großen Alltagsnutzen mit schwungvoller Dynamik auf der Straße. 2005 kam der kam der Viereinhalb-Meter-Familienlaster als Nachfolger des Premacy auf den Markt, die zweite Generation mit leicht modifizierter Technik und neuer Optik startete fünf Jahre später. Mittlerweile hat das Kompakt-SUV CX-5 die Planstelle als Raum-Mobil im Mazda-Portfolio besetzt, den Mazda5 gibt es als Neuwagen nicht mehr. Entsprechend günstig ist der alte Fünfer daher zu haben. Käufer sollten aber um seine potenziellen Probleme wissen.
 
Karosserie und Innenraum: Mit 4,50 Metern Länge (2. Generation: 4,59 Meter) positioniert sich der Mazda5 im Graubereich zwischen dem klassischen Kompakt- und dem Full-Size-Van. Noch einigermaßen handlich, bietet er gleichzeitig die Vorzüge der größeren Klasse: seitliche Schiebetüren, viel Gepäckraum und die Option auf sieben Sitze. Die beiden Plätze in Reihe drei sind geteilt im Boden versenkbar, diejenigen in Reihe zwei können zusätzlich einzeln verschoben werden. Cleveres Detail: Der Mittelsitz wird bei Nichtbedarf komplett weggeklappt, so dass zwei Einzelsitze mit angenehmem Raumgefühl entstehen. So lässt sich je nach Bedarf ein Gepäckraum mit bis zu 1.678 Litern (1.597 Liter) Fassungsvolumen konfigurieren – ein ordentlicher, wenn auch nicht überragender Wert. Dafür bietet der Mazda Fahrer und Beifahrer überdurchschnittlich viel Raum auf ihren bequemen Sitzen.
 
Motoren: Das Antriebsprogramm für den Mazda5 ist – typisch für Importmarken – recht übersichtlich. Für die erste Generation gab es zwei Benziner, den 1,8 Liter großen Einstiegsmotor mit 85 kW/115 PS sowie eine 2,0-Liter-Maschine mit 107 kW/140 PS. Zum Generationswechsel gesellte sich ein 2,0-Liter-Direkteinspritzer (110 kW/150 PS) hinzu. Selbst die moderne Technik kann den Mazda5-Benzinern aber nicht ihre generelle Durchzugsschwäche austreiben – ohne Drehzahl geht nichts, entsprechend hoch fällt der Verbrauch aus. Wer viel fährt, ist mit dem 2010 eingeführten 1,6-Liter-Diesel (85 kW/115 PS) am besten dran; der Vierzylinder ist schon bei niedrigen Touren kraftvoll und lässt sich sparsam bewegen. In der ersten Generation gab es alternativ noch zwei 2,0-Liter-Diesel mit 81 kW/110 PS und 105 kW/143 PS, die ebenfalls mehr Druck machen als die Benziner und weniger Sprit benötigen. Geschaltet wird in der Regel manuell durch fünf oder sechs Gänge, einzig den 2,0-Liter-Benziner mit Saugrohreinspritzung gibt es alternativ mit einer Fünfgangautomatik (Serie in Generation 2).
 
Ausstattung und Sicherheit: Beide Mazda5-Generationen gibt es in drei Ausstattungsstufen. Die Basisausführung „Comfort/Prime-Line“ ist den schwächsten Motoren vorbehalten, bietet aber schon die wichtigsten Extras. In der zweiten Generation ist auch dort bereits eine Klimaanlage an Bord. Als „Exclusive“/Center Line“ bietet der Mazda dann wirklich alles, was man braucht, „Top“/„Sports-Line“ fügt noch etwas Luxus wie Xenonlicht, Lederpolster und CD-Wechsler hinzu. Die Sicherheitsausstattung ist immer vollständig, sie umfasst neben sechs Airbags auch den Schleuderschutz ESP.
 
Qualität: In den Pannen- und TÜV-Statistiken belegen Mazda-Modelle häufig Spitzenplätze. Der „Fünfer“ fällt in dieser Hinsicht jedoch ab: Beim ADAC verhagelt ihm die schlappe Batterie ein besseres Abschneiden, bei der Hauptuntersuchung (HU) fallen überdurchschnittlich häufig Mängel am Fahrwerk auf. Schon nach drei Jahren machen Federn und Dämpfer Probleme, nach fünf Jahren kommen die Achsgelenke dazu. Bei der ersten Generation rostet zudem der Auspuff. Von den Korrosions-Problemen des Premacy ist der Mazda5 aber trotzdem weit entfernt. Trotzdem reicht es unter dem Strich nur zu einer durchschnittlichen HU-Bilanz.
 
Fazit: Allein die Schiebetüren dürften für viele Familien ein kaum zu schlagendes Kaufargument sein. Bei kompakten Vans sind sie ansonsten kaum zu kriegen. Weil der Mazda5 schon als Neuwagen spürbar günstiger war als Segments-Primus Touran und Co. und die Japaner die Baureihe im vergangenen Jahr eingestellt haben, ist er heute relativ günstig zu haben. Generation eins gibt es ab knapp 5.000 Euro, das Nachfolgemodell wird ab zirka 9.000 Euro gehandelt. 

Schiebetüren, viel Platz hinten wie vorne und hohe Variabilität – der Mazda5 punktet bei den Kerntugenden eines Familienautos. Als Bonus gibt es ein agiles Fahrverhalten. Aber der Kompakt-Van zeigt nach einigen Jahren im Einsatz auch Schwächen.

Fazit
Schiebetüren, viel Platz hinten wie vorne und hohe Variabilität – der Mazda5 punktet bei den Kerntugenden eines Familienautos. Als Bonus gibt es ein agiles Fahrverhalten. Aber der Kompakt-Van zeigt nach einigen Jahren im Einsatz auch Schwächen.
Testwertung
4.5 von 5

Quelle: Autoplenum, 2016-07-05

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