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Testbericht

12. Dezember 2011
Stuttgart, 9. Dezember 2011 - Neun Jahre lang wollte es man sich bei Mercedes nicht eingestehen: Die teure Tochter Maybach bringt es nicht. Im Dezember 2002 mit hohen Erwartungen gestartet, wurde bis heute eher gesiecht als geklotzt. Um die Jahrtausendwende kam alles zusammen: Rolls-Royce und Bentley schwächelten seit Jahren und die Dotcom-Blase erzeugte kurzfristig jede Menge Millionäre. Der damalige Daimler-Boss Jürgen Schrempp wollte, dass Mercedes alles kann. Von ganz klein - Smart ist bis heute ein Sorgenkind - bis ganz groß: Der Einstieg bei Mitsu­bishi und Chrysler wurde zum Milliardengrab. "Deutschland-AG" war angesagt - nicht nur mit Fokker wollte man fliegen können. In Stuttgart muss man damals gedacht haben, Fliegen geht auch ohne Hilfsmittel. Als Schrempp ging, schnellte der Daimler-Börsenkurs nach oben. Die wirtschaftlich harte Landung musste Dieter Zetsche, seit 2006 Mercedes-Chef, verdauen. Mehr Motoren als Autos Begonnen hatte alles vor über 100 Jahren: 1909 gründeten Wilhelm Maybach und Ferdinand Graf von Zeppelin die Luftfahrzeug-Motorenbau GmbH, die ab 1918 Maybach-Motorenbau GmbH hieß. Geld verdiente man mit Motoren für Luftschiffe und Schnellboote - besonders im ersten Weltkrieg. Der Versailler Friedensvertrag verbot Maybach die Produktion von Rüstungsgütern, weshalb man sich auf hochwertige Fahrzeuge spezialisierte. 1941 war schon wieder Schluss, jetzt wurde Maybach zur Produktion von kriegswichtigen Gütern verpflichtet - beinahe alle Wehrmachtspanzer fuhren mit Maybach-Motoren. Nach dem zweiten Weltkrieg existierte in Sachen Pkw-Produktion nur noch der Markenname, den Daimler-Benz 1960 übernahm und erst mit den neuen Maybach-Modellen reaktivierte. Die Varianten 57, 57S, 62 und 62S konnten zu keinem Zeitpunkt die Erwartungen erfüllen. Bis heute wurden insgesamt 3.000 Maybachs verkauft.
Drei Probleme Die Marke hatte drei Probleme: Zum einen hat es Daimler nicht verstanden, dass mit Maybach verbundene Herrenfahrertum in die Neuzeit zu retten. Wer nach dem zweiten Weltkrieg geboren wurde, konnte mit der Marke Maybach nichts anfangen. Das war bei Rolls-Royce und Bentley anders. Womit wir beim zweiten Problem wären: Rolls-Royce wurde von BMW und Bentley von VW erfolgreich wieder aufgebaut. Gegen die Aura dieser Marken hatte Maybach keine Chance - siehe Problem Nummer eins. Das dritte Problem war das heftigste: Maybachs sind nicht schön. Sie sahen aus wie eine Mercedes-S-Klasse in dick und stillos. Bis 2013 werden die Modelle noch verkauft. Den Verlust der Marke wollen die Stuttgarter mit einer Auffächerung der S-Klasse-Modellpalette kompensieren. Wie früher wird es wieder eine Top-S-Klasse als Pullman geben. Auch ein Cabrio könnte kommen. Der Name Maybach ist allerdings auf Jahre verbrannt.

Quelle: auto-news, 2011-12-12

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