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Testbericht

Benjamin Bessinger/SP-X, 30. Juli 2012

Sechs Modelle in kaum mehr als zehn Jahren – keine Marke baut ihr Modellprogramm so schnell aus wie Mini. Und offenbar gehen der britischen BMW-Tochter die Ideen nicht aus. Denn als erstes Derivat auf der großen Plattform des Countryman läuft sich jetzt der Paceman warm. Der Mini Nummer Sieben feiert seine Weltpremiere Ende September auf dem Pariser Salon und kommt Anfang 2012 in den Handel.

Als Zweitürer mit hoher Gürtellinie und flachem Dach gibt der Paceman den X6 für den kleinen Mann und zielt vor allem den Range Rover Evoque, der die Nische des kompakten SUV-Coupé schneller und stärker besetzt hat als alle Welt glauben wollte. Dafür haben die Mini-Macher den Countryman bei nahezu unverändertem Format (Länge 4,11 Meter, Radstand 2,60 Meter) nicht nur zweier Türen beraubt, sondern auch das Dach flacher auslaufen lassen und den Wagen mit ein paar geschickten Strichen sichtlich gestreckt. Hinter dem Steuer schimpft man deshalb jetzt vielleicht über den schlechten Blick nach hinten. Aber von außen sieht der Paceman mit vier Zentimetern weniger Scheitelhöhe und 2,5 Zentimeter weniger Bodenfreiheit dafür schnittig und sportlich aus, ohne dass er seinen robusten Charakter einbüßen würde.

Innen gibt sich der Prototyp noch ein bisschen geheimnisvoll: Mittelkonsole, Türtafeln und vor allem der Fond sind mit dicken schwarzen Tüchern verhängt. Doch auch durch sie kann man fühlen, dass die Schalter für die Fensterheber endlich an den rechten Platz gerückt sind und die Rückbank gründlich geändert wurde: Zwei Einzelsitze sollen dort jetzt eine „Lounge-Atmosphäre“ zaubern und erweisen sich bei der ersten Sitzprobe als überraschend bequem. Ja, das Einsteigen ist eine wüste Kletterpartie für Schlangenmenschen, und ab 1,75 Metern wird es mit der Kopffreiheit ein bisschen knapp. Aber für den Nachwuchs reicht der Platz allemal, und bei einem rücksichtsvollen Vordermann auf Kurzstrecken auch mal für einen Erwachsenen.

Zum Start wird es den Paceman mit denselben Motoren geben, wie Coupé und Roadster. Das heißt, die jeweils schwächsten Varianten werden gestrichen und der getunte John Cooper Works ist dagegen schon in Arbeit. Bis dahin haben die Kunden die Wahl zwischen Benzinern mit 122 PS oder 184 PS und zwei Dieseln mit 112 oder 143 PS. Damit schafft der Paceman knapp 220 km/h und Verbrauchswerte von bestenfalls 4,4 Litern.

Unser Prototyp war ein Cooper S, der den Versuchsträger zu einem durchaus eiligen Erlkönig stempelt: 135 kW/184 PS und 280 Nm machen dem Namen Paceman alle Ehre. Knurrig und laut und wie jeder Mini-Motor wunderbar drehfreudig, hängt der Vierzylinder-Turbo gierig am Gas, hat einen starken Antritt und treibt den Zweitürer so flott durch die Kurven, wie es sich für einen Mini geziemt. Dabei fühlt es sich so an, als hätten die Ingenieure den Paceman ein wenig strammer abgestimmt als seinen praktischen Bruder und so noch einmal eine Prise mehr Fahrspaß ins Spiel gebracht.

Während die Entwickler bereits zu einer ersten kleinen Ausfahrt bitten und relativ offen über das Motorenprogramm sprechen, geben sich die Kaufleute bei Mini noch bedeckt. Zu den Preisen sagen sie deshalb nichts. Doch auch wenn der zwischenzeitlich diskutierte Name Countryman Coupé längst wieder vom Tisch ist, wird es wohl so kommen, wie es immer ist bei den zweitürigen Varianten einer an sich viertürigen Baureihe: Man zahlt mehr Geld für weniger Auto und muss für den sportlichen Look etwas tiefer in die Tasche greifen – ein paar Hunderter Aufschlag sollte man für den Paceman deshalb schon einplanen.

Sechs Richtige reichen nicht: Weil BMW mit der kleinen Schwester noch Großes vor hat, läuft sich jetzt als Mini Nummer Sieben der Paceman warm. Zwei Monate vor der Weltpremiere in Paris waren wir mit einem Prototypen unterwegs.

Fazit
Sechs Richtige reichen nicht: Weil BMW mit der kleinen Schwester noch Großes vor hat, läuft sich jetzt als Mini Nummer Sieben der Paceman warm. Zwei Monate vor der Weltpremiere in Paris waren wir mit einem Prototypen unterwegs.

Quelle: Autoplenum, 2012-07-30

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