Maserati GranTurismo MC Stradale - Der obere Abschluss (Kurzfassung)
Die italienische Nobelmarke Maserati erweitert ihre Sportwagen-Palette um ein neues Spitzenmodell. Der GranTurismo MC Stradale ist aber nicht nur das derzeit stärkste Modell im Stall der Dreizack-Marke, es knackt mit einer Höchstgeschwindigkeit von exakt 301 km/h auch als erster Maserati überhaupt die 300er-Schallmauer. Für die geforderten 152.320 Euro erhält man damit ein in jeder Hinsicht besonderes Fahrzeug.
Das gilt auch für die Fahrleistungen: Der Spurt von 0 auf 100 km/h ist in 4,6 Sekunden erledigt. Verantwortlich für diesen Fahrwert ist eine Kombination aus Leistungssteigerung - der 4,7-Liter-V8 hat nun 331 kW/450 PS - und Leichtbau. Zwar bringt das neue Modell immer noch 1.845 Kilogramm auf die Waage, das sind jedoch 110 Kilogramm weniger als beim Schwestermodell GranTurismo S. Der Verbrauch liegt bei 14,4 Litern pro 100 Kilometer - kein sensationeller Wert, aber stolze 13 Prozent weniger als beim S.
Maserati hat das Fahrwerk tiefergelegt und die Karosserie erheblich modifiziert - nicht nur, um die Optik nachzuschärfen. Vielmehr ging es auch darum, die Kühlung und die Aerodynamik zu verbessern, damit der MC Stradale dauerhaft mit sehr hohen Geschwindigkeiten gefahren werden kann.
Der puristische Ansatz des MC Stradale wird durch seine Eigenschaft als reiner Zweisitzer reflektiert. Ab Werk gibt es auf Wunsch zudem einen massiven Überrollbügel und Vierpunktgurte. Die Sitzschalen sind aus Kohlefaser. Trotz alledem halten sich die Komforteinbußen in Grenzen. Auch der stärkste und sportlichste GranTurismo ist ein exzellentes Langstreckenauto, das Fahrer und Beifahrer keineswegs über Gebühr strapaziert. Das automatisierte Sechsgang-Getriebe von Graziano schaltet fast perfekt.
Allerdings ist der MC Stradale laut - und zwar bereits im vorwählbaren Auto-Modus, in dem die Auspuffklappen geschlossen bleiben. Wer im Sport-Modus über 4.000 U/min dreht, kommt in den akustischen Genuss offener Klappen, im Race-Modus sind die Klappen sogar immer geöffnet - und sorgen damit für die ungeteilte Aufmerksamkeit des Publikums, das allerdings nicht immer mit Beifall reagiert.
Der derzeit stärkste und schnellste Maserati ist mit 152.320 Euro übrigens auch der teuerste. Er tritt an gegen die oberen Porsche 911-Varianten, den Aston Martin DBS und den Bentley Continental. Eine anspruchsvolle Gesellschaft, in der er sich als glaubwürdige Alternative profilieren will.
Der GranTurismo MC Stradale ist nicht nur der stärkste Maserati, der momentan zu bekommen ist. Er knackt auch als erstes Fahrzeug der Marke die 300 km/h-Schallmauer.
Quelle: Autoplenum, 2011-03-18
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