Test BMW X4 M40i mit technischen Daten, Marktstart, Preis und 0-100-km/h-Zeit
Testbericht
Monterey (USA), 17. Februar 2016 - Sie finden es verstörend, dass SUVs immer performanceorientierter und coupéartiger werden? Ihnen ist völlig schnurz, ob Ihr Familien-Hunde-Einkaufstransporter ums Eck pfeift wie ein Kart und notfalls auch mit einem krachenden Drift vor der Schule aufschlägt? Dann brauchen Sie jetzt gar nicht weiterzulesen, denn das hier ist der neue BMW X4 M40i und erschreckenderweise soll er all das möglich machen. Natürlich ohne Einbußen bei Komfort und Alltagstauglichkeit. Auf äußerst bergig-kurvigen Straßen rund ums kalifornische Monterey konnten wir nun ausprobieren, ob der Top-X4 den Kreis quadratisch fährt. Ziemlich überraschend ist das Ergebnis allemal. Berge zwischen Einkaufszentren Jawohl, mit dem neuen M40i hat nun auch der X4 sein eigenes Sportmodell. Ähnlich wie beim Porsche Macan GTS, dem Audi SQ5 oder dem in Bälde erscheinenden Jaguar F-Pace S brauchen Sie also keine Angst mehr zu haben, wenn auf dem Weg zum Möbelhaus plötzlich wie aus dem Nichts eine Rennstrecke oder ein Bergpass aus dem Boden ploppt. Angeschoben werden Sie vom bekannten 3,0-Liter-Reihensechszylinder-Turbo, der es dank einiger Leihgaben vom M3/M4 (Kolben, Kurbelwellenlagerschalen, Zündkerzen), Erhöhungen bei Ladedruck und Einspritzmenge sowie einer optimierten Ansaugung nun auf 360 PS und 465 Newtonmeter bringt. Bis auf Feinheiten bei der Ölversorgung und der Motorsteuerung ist das Aggregat nahezu identisch mit dem des neuen BMW M2. Schneller als man sich vorstellen magAus einem mir nicht näher bekannten Grund klingt es allerdings deutlich besser. Fragen Sie nicht warum, aber bereits beim Anlassen bahnt sich ein nicht unerheblicher Schuß akustischen Irrsinns seinen Weg in die Freiheit. Auch sonst tönt dieses scharfgemachte SUV-Coupé spratzig, kernig, launig und handfest. Womöglich hat man sich vom krawalligen Getöse des Macan GTS inspirieren lassen, aber der M40i klingt irgendwie echter. Und schneller ist er noch dazu. Hauen Sie das Pedal in den Boden, spüren Sie, wie sich der Allradantrieb einhakt und in beängstigenden 4,9 Sekunden wuchten sich diese 1.915 bayerischen Kilo von 0-100 km/h. Wieso das funktioniert, ist mir ein Rätsel, aber es fühlt sich definitiv so schnell an. Wie im neuen BMW M2 macht der aufgemotzte Reihensechser einen ganz hervorragenden Eindruck, weil er schon früh das Heft in die Hand nimmt, extrem gleichmäßig aber mit Nachdruck die Drehzahlleiter hinaufkraxelt und auch oben hinaus noch zusetzen kann. Obwohl die Leistungsentfaltung so homogen funktioniert, wirkt diese Maschine immer angriffslustig und quickfidel. Abgerundet wird die Galavorstellung in Sachen "nach vorne" von der wie immer sauschnellen, umsichtig waltenden Achtgang-Sportautomatik.
| Antrieb: | Allradantrieb |
|---|---|
| Anzahl Gänge: | 8 |
| Getriebe: | Automatik |
| Motor Bauart: | Reihenmotor, Turbo |
| Hubraum: | 2.979 |
| Anzahl Ventile: | 4 |
| Anzahl Zylinder: | 6 |
| Leistung: | 265 kW (360 PS) bei 5.800-6.000 UPM |
| Drehmoment: | 465 Nm bei 1.350-5.250 UPM |
Natürlich kann man mit dem neuen BMW X4 M40i gemütlich vor sich hinbummeln und die Aussicht genießen. Man kann ihn aber auch dreschen wie ein Berserker und wird definitiv nicht enttäuscht werden. Der M40i ist verflucht schnell, verflucht handlich und wenn Sie wollen, dann driftet er sogar. Ähnlich gut kann das nur der teurere Porsche Macan GTS. Ob man sowas braucht, ist eine berechtigte Frage. Ziemlich viel Spaß macht dieses Auto trotzdem. Und das ohne Einbußen im Alltag. + starker, williger Antrieb; verblüffende Dynamik; keine Komforteinbußen; strammer Klang - braucht man sowas wirklich?































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