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Testbericht

Sebastian Viehmann, 23. Oktober 2009
Citroëns neuer C3 lockt mit einem stark verbessertem Innenraum und einer riesigen Panorama-Scheibe. Bei den Motoren müssen die Franzosen ihre Hausaufgaben aber erst noch machen.

Zum 90. Geburtstag beschenkt sich die Marke Citroën mit einem rundlich-frischen Logo und einem neuen Kleinwagen. Der fünftürige C3 ersetzt nicht nur seinen Vorgänger, der in Deutschland immerhin 77.000-mal und insgesamt zwei Millionen mal verkauft wurde, sondern auch den Zweitürer C2. „Der C2 wird noch bis November produziert und läuft dann aus“, sagt Citroën Deutschland-Chef Peter Weis, erst seit wenigen Tagen im Amt. An die Stelle des C2 soll im kommenden Jahr der auf Lifestyle getrimmte DS3 treten. Mit ihm wollen die Franzosen vor allem dem erfolgreichen Mini ans Leder.

Die Karosserie des neuen C3 ist weder so nüchtern wie die des Polo noch so dynamisch wie die des Fiesta. Dafür prahlt der Franzose mit seiner 1,35 Meter langen Panorama-Windschutzscheibe, die zwar 15 Kilogramm schwerer ist als eine normale Scheibe, aber einen beeindruckenden Ausblick auf die Landschaft gewährt. „Französische Autofahrer lieben ein großzügiges Raumgefühl und viel Licht. Die Zenith-Scheibe verleiht dem Wagen außerdem eine eigene Persönlichkeit. Wir wollen mehr Emotionen im Auto“ sagt Estelle Rouvrais, Projektleiterin des C3.

Die Idee ist nicht neu – bei Citroën ohnehin nicht, und auch Opel hatte beim Astra GTC schon einmal eine Panoramascheibe im Programm. Doch beim C3 hofft Citroën-Sprecher Thomas Albrecht, dass sich 50 Prozent aller Käufer für die „Zenith“-Scheibe entscheiden werden. Mit einem Handgriff lässt sich ein Verdunklungsrollo nach vorne ziehen, das wie ein normaler Dachhimmel aussieht. Serienmäßig ist das Zenith-Paket nur im Top-Modell Exclusive an Bord, der Aufpreis fällt mit 400 Euro allerdings mäßig aus. Dazu gibt es noch etwas Chromzierrat, einen höhenverstellbaren Beifahrersitz und zwei seitliche Leseleuchten über den Seitenscheiben. Die normale Leseleuchte im Dachhimmel fällt mit Zenith-Paket nämlich weg.

Auch sonst hinterlässt der C3 im Innenraum einen guten Eindruck. Das Cockpit ist verspielt, aber sehr elegant und dank vieler Ablagen auch praktisch. Auf den Vordersitzen kann man es sich bequem machen, wobei den Polstern mehr Seitenhalt gut zu Gesicht stehen würde. Auch der Beifahrer hat durch das weit nach vorn gerückte Handschuhfach reichlich Lebensraum. Im Fond müssen erwachsene Fahrgäste mit einer durchschnittlichen Kniefreiheit Vorlieb nehmen, haben aber über den Köpfen genügend Platz. Beim Kofferraumvolumen steckt der Citroën sogar zahlreiche Konkurrenten in die Tasche (VW Polo: 280 Liter; Opel Corsa: 285 Liter; Fiat Grande Punto: 275 Liter; Hyundai i20: 295 Liter; Seat Ibiza: 292 Liter).

Viel Energie hat Citroën in das Fahrwerk des Wagens gesteckt. Mit breiterer Spur und einer geänderten Hinterachse liegt der C3 sehr gut auf der Straße, ohne den typisch französischen Fahrkomfort abzulegen. Auch holprige Straßen schluckt die Federung klaglos, und trotz der ziemlich leichtgängigen Lenkung vermittelt der kleine Fünftürer ein angenehmes Fahrgefühl. ESP ist bei allen Modellen Serie.

Weniger Mühe haben sich die Franzosen unter der Haube gegeben. Zur Verfügung stehen Benziner von 44 kW / 60 PS bis 88 kW / 120 PS sowie zwei Diesel mit 68 kW / 92 PS oder 82 kW / 112 PS. In Sachen Spritverbrauch sind Durchschnittswerte zwischen 5,8 und 6,1 Litern bei den Benzinmotoren im Kleinwagensegment nichts Besonderes, der neue Polo zum Beispiel genehmigt sich weniger. Eine Start-Stopp-Automatik können die Franzosen erst 2010 liefern, und alle Modelle außer dem 112 PS-Diesel haben nur fünf statt sechs Gänge. Citroëns neue Dreizylindermotoren-Generation lässt ebenfalls noch auf sich warten.

Der bislang sparsamste C3 ist der HDi 90 FAP mit 68 kW / 92 PS und einem Durchschnittsverbrauch von 3,8 Litern pro 100 Kilometer (Werksangabe). Das Drehmoment von 230 Newtonmetern liegt schon früh an. Der C3 kommt flott aus den Pantoffeln, auch wenn der Wagen mit 1,4 Tonnen Gewicht deutlich schwerer ist als die Benzinversionen mit ihren 1,1 bis 1,2 Tonnen. Beim Zwischenspurt auf der Landstraße hält der C3 genügend Reserven bereit und wirkt auch unter Volllast nicht angestrengt. Die gute Geräuschdämmung des Franzosen tut ihr übriges dazu.

Bei den Preisen zeigt sich Citroën ganz unbescheiden, das Basismodell 1.1 Advance mit 60 PS kostet 12.700 Euro (zum Vergleich - VW Polo 1.2 Trendline: 12.885 Euro; Ford Fiesta 1.25 Ambiente: 12.250 Euro; Hyundai i20 1.2 Classic: 12.000 Euro; Renault Clio 1.2 Extreme: 12.300 Euro). Mit dem 90 PS-Diesel an Bord ist der C3 Tendance ab 17.450 Euro zu haben. Die Ausstattung kann sich dann allerdings sehen lassen. Unter anderem sind elektrische Außenspiegel und Fensterheber, Bordcomputer, Servolenkung, Lederlenkrad, Tempomat, CD-Radio, Klimaanlage und Nebelscheinwerfer an Bord. Das Navigationssystem mit großem Bildschirm kostet 1.100 Euro und ist auch Bestandteil mehrerer Optionspakete.

Quelle: Autoplenum, 2009-10-23

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