Volvo V40 - Aus drei mach eins (Kurzfassung)
Testbericht
Wenn im Juli der neue Volvo V40 auf den Markt kommt, hat er eine große Aufgabe zu erfüllen. Denn der Kompakte muss nicht nur die bereits ausgelaufenen Modelle V50 und S40 ersetzen, sondern ab Ende des Jahres auch den kleinen C30. Der Fünftürer kostet in der günstigsten Version als T3 mit 1,6-Liter-Benzinmotor (110 kW/150 PS) ab 24.680 Euro. Für nur 300 Euro mehr ist der D2 zu haben, dessen 1,6-Liter-Diesel (84 kW/115 PS) mit seinem Normverbrauch von 3,6 Litern (94 g CO2) überzeugt.
Neben den beiden Einstiegsmotorisierungen bieten die Schweden von Beginn an drei weitere Antriebe an: Den 2,0-Liter-Diesel gibt es in zwei Leistungsvarianten mit 110 kW/150 PS (D3 - ab 26.280 Euro) bzw. 130 kW/177 PS (D4 - ab 28.980 Euro). Der vorerst stärkste Benziner (T4) entwickelt aus 1,6 Litern Hubraum 132 kW/180 PS und kostet mindestens 26.980 Euro. Ende des Jahres folgt mit dem T5 die stärkste Variante, dessen 2,5-Liter-Turbobenziner 187 kW/254 PS leistet. Außerdem planen die Schweden eine höher gelegte Cross-Country-Variante mit Allradantrieb, die auf der Pariser Messe im Herbst ihre Premiere feiern wird.
Ohne Zweifel ist der neue V40 einer der formal gelungensten Volvos aller Zeiten. Die Karosserie mit der flachen A-Säule und entsprechend flacher Windschutzscheibe, der hohen Gürtellinie und dem coupéhaften, nach hinten abfallenden Dachverlauf wirkt wie aus einem Guss. Ausgeprägte Flanken unterstreichen den dynamischen Gesamteindruck. Auch in der Frontansicht kann der V40 mit der steilen Kühlernase und der schön modellierten Motorhaube überzeugen. Zwischen dieser und der Windschutzscheibe versteckt findet sich eine Weltneuheit, der erste Fußgängerairbag. Sensoren registrieren im Falle einer Kollision mit einem Passanten den Aufprall und lösen den möglicherweise lebensrettenden Luftsack aus, der den unteren Teil der Windschutzscheibe und beide A-Säulen abdeckt. Gegen Aufpreis steht zudem eine ganze Armada von Sicherheits-Assistenzsystemen zur Verfügung, vom Spurhalte- und Totwinkelassistenten bis zur Verkehrszeichenerkennung. Neu im Angebot ist ein sogenannter Ausparkassistent. Hier überwachen Lasersensoren beim rückwärtigen Ausparken den Verkehr und warnen den Fahrer akustisch.
Der neue V40 soll gegen die deutschen Premiumautos wie den 1er von BMW antreten. Die Preise sind ähnlich selbstbewusst wie bei den Wettbewerbern, Volvo liegt nach Angaben von Deutschland-Geschäftsführer Bernhard Bauer ausstattungsbereinigt nur drei bis fünf Prozent unter Audi. Beim Image können die Schweden zumindest in Deutschland noch nicht mit den heimischen Top-Marken mithalten. In Sachen Design, Verarbeitung und Motoren sind sie mit dem neuen V40 aber heute schon auf ähnlichem Niveau. Rund 9.000 Einheiten will Volvo im ersten vollen Verkaufsjahr 2013 hierzulande absetzen.
Der neue V40 ist für Volvo ein extrem wichtiges Auto. Der Kompaktwagen muss gleich drei Modellreihen der Schweden erfolgreich ersetzen.
Der neue V40 ist für Volvo ein extrem wichtiges Auto. Der Kompaktwagen muss gleich drei Modellreihen der Schweden erfolgreich ersetzen.

































