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Testbericht

Stefan Grundhoff, 3. Dezember 2009
2,44 Liter Diesel auf 100 Kilometer sind eine klare Ansage. Mit der viersitzigen Studie des Up Lite zeigt Volkswagen auf der Los Angeles Autoshow, wie sparsam die Poloklasse von morgen sein kann.

Das Klima in Wolfsburg scheint ausgezeichnet - die Up-Familie im Hause Volkswagen wächst und gedeiht prächtig. Kaum eine wichtige Automesse in den vergangenen zwei Jahren auf der nicht ein neues Familienmitglied vorgestellt wurde. Nach den Studien Up, Space Up, Space Up Blue und E-Up ist der 3,84 Meter lange VW Up Lite der Star der diesjährigen Los Angeles Autoshow. Nur knapp unterhalb des aktuellen VW Polo dimensioniert, bietet er Platz für vier Personen. Dank umfangreicher Leichtbaumaßnahmen bringt das durchaus seriennahe Konzeptfahrzeug gerade einmal 700 Kilogramm Leergewicht auf die Waage.

Das Design kann sich sehen lassen. Keine abgefahrene Designspinnerei, sondern ein Fahrzeug, das man sich durchaus auch auf den Straßen von morgen vorstellen könnte. Wer genau hinschaut, dem fallen nicht nur der aerodynamische Feinschliff und die an aktuelle Modelle angelehnten Lampenelemente, sondern auch die schmale Bauart der Studie auf. Der Kühlergrill kann sich je nach Motortemperatur und Geschwindigkeit automatisch verschließen, um die Anströmung weiter zu verbessern. Der Innenraum wirkt puristisch, aber ebenfalls nicht von einem anderen Stern. Hier kann man sich durchaus wohl fühlen.

Angetrieben wird der neueste Up-Kömmling von einem hoch effizienten Diesel-Hybridantrieb. Auf 100 Kilometern verbraucht der Viersitzer gerade einmal 2,44 Liter Diesel – vorausgesetzt der Fahrer hat vorher den Eco-Modus eingeschaltet, der die Motorleistung auf karge 36 PS reduziert. Im Normalbetrieb stellt der Zweizylinder-Commonrail-Diesel eine Leistung von 38 KW / 51 PS und 120 Nm maximales Drehmoment bei 1.800 U/min zur Verfügung. Unterstützt wird der gerade einmal 55 Kilogramm schwere Selbstzünder von einem zehn Kilowatt starken Elektromotor, der gleichzeitig Anlasser und Lichtmaschine ersetzt. Dieselkraftstoff eingespart wird nicht nur durch die umfangreichen Leichtbaumaßnahmen und den kombinierten Diesel- und Elektroantrieb, sondern auch bedarfsgerecht gesteuerte Nebenaggregate, Start-Stopp-Automatik und Bremsenergie-Rückgewinnung.

Ziehen Elektro- und Dieselmotor im Fahrbetrieb an einem Strang, stehen der Antriebseinheit des VW Up Lite insgesamt 48 KW / 65 PS zur Verfügung. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 160 km/h und den Spurt 0 auf 100 km/h erledigt der Lite in 12,5 Sekunden. Der Elektroantrieb dient zum einen als Booster; zum anderen kann das E-Modul den Zukunfts-Volkswagen auf kurzen Strecken rein elektrisch antreiben. Die nötige Energie liefert dafür die Lithium-Ionen-Batterie. Auf längeren Strecken wird Kraftstoff zudem beim sogenannten Segeln eingespart. Lässt der Fahrer das Gaspedal bei der Fahrt los, rollt der Up bei abgeschaltetem Dieseltriebwerk nahezu ungebremst weiter und verbraucht keinerlei Kraftstoff. Mit der Studie des VW Up Lite dürfte jedoch längst nicht Schluss sein. Die Wolfsburger machen keinen großen Hehl daraus, dass die erste Serienversion der so genannten „New Small Family“ erst Ende 2011 auf den Markt kommt. Weitere Studien mit verschiedenen Aufbauten und Antriebskonzepten sind die logische Folge. Bleibt zu hoffen, dass sich die Up-Idee bis dato nicht zur unendlichen Geschichte entwickelt hat.

Quelle: Autoplenum, 2009-12-03

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