Vierte Generation des Nissan Micra startet im März
Sprechen Sie Micra? So warb Nissan Anfang des neuen Jahrtausends für den Kleinwagen. Über die Jahre haben allerdings viele Kunden diese spezielle Sprache wieder verlernt. Nur der Abwrackboom im vergangenen Jahr täuschte noch einmal über den schleichenden Bedeutungsverlust des Japan-Minis hinweg, der mit seiner Kulleraugen-Optik vor allem Frauen für sich gewinnen wollte. Nun geht die vierte Generation des Micra an den Start: mit erheblich konventionellerem Design, wenig Verbrauch und globalem Anspruch. An den Preisen dürfte sich angesichts des engen Wettbewerbsumfelds nicht allzu viel ändern. Zu erwarten ist ein Einstieg von rund 11.500 Euro.
Als Weltauto konzipiert, wird der neue Micra an vier Standorten in Asien und Mittelamerika produziert und in rund 160 Ländern der Erde angeboten. Mit der Fertigung im britischen Vorzeigewerk Sunderland ist dann Schluss. Dass Nissan für den Micra künftig vor allem asiatische Märkte anpeilt, belegt auch die Markteinführungsstrategie: Zunächst geht der Kleinwagen im März in Thailand an den Start, die Händlerpremiere in Deutschland ist erst für den kommenden Herbst geplant.
Auf der technischen Basis der Nissan-V-Plattform soll der neue Micra mit übersichtlichen Abmessungen, einem dank längerem Radstand verbesserten Innenraumangebot und sparsamen Motoren überzeugen. Die neue Plattform liefert zudem die Basis für zwei weitere Derivate, darunter eine Art Minivan. Ob diese Fahrzeuge aber nach Deutschland kommen, ist noch fraglich.
In Europa bietet der japanische Hersteller zunächst zwei Varianten eines neu entwickelten 1,2-Liter-Dreizylinders mit variabler Ventilsteuerung an. In der Grundversion leistet das Triebwerk 59 kW/80 PS, in der per Kompressor aufgeladenen Variante 72 kW/98 PS. Weil der stärkere Benziner zusätzlich über Direkteinspritzung und ein Stopp-Start-System verfügt, kommt er mit einem CO2-Ausstoß von 95 g/km aus, was einem Verbrauch von rund vier Litern entspricht. Die Sauger-Version kommt auf 115 g/km. In beiden Antriebsversionen steht alternativ zum serienmäßigen Fünfgang-Getriebe eine stufenlose CVT-Automatik zur Verfügung.
Ebenfalls Serie sind zumindest in Europa sechs Airbags und ein ESP. Weil Nissan auch Kleinwagen-Fahrern bisweilen Einparkschwierigkeiten unterstellt, gibt es optional einen neuen Parkassistenten, der das Zurücksetzen in enge Parklücken erleichtern soll und dabei die Fertigkeiten des Fahrers – Anfänger, Normal oder Experte – berücksichtigt. Michael Hoffmann/SP-X
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SP-X/Genf. Sprechen Sie Micra? So warb Nissan Anfang des neuen Jahrtausends für den Kleinwagen. Über die Jahre haben allerdings viele Kunden diese spezielle Sprache wieder verlernt.
Quelle: Autoplenum, 2010-03-02
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