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Testbericht

22. Januar 2008
Zürich, 22. Januar 2008 – Wahnsinn, Jeep baut in den Grand Cherokee einen 6,1-Liter-V8 ein. Doch bei aller Liebe zum Motor: Zeitgemäß ist das wohl kaum mehr, oder? Aggregate europäischer Hersteller waren von jeher kleiner, und im Zeichen der CO2-Debatte werden sie noch sparsamer. Doch das allein reicht nicht: Die meisten Marken rüsten ihre Nachfolgemodelle mit Motoren aus, die nicht nur sparsamer, sondern auch stärker als bisher sind. So auch Opel im facegelifteten Zafira, der Anfang Februar 2008 startet. Der Einstiegsmotor, ein 1,6-Liter-Benziner, leistet nun 115 statt 105 PS und verbraucht ein bisschen weniger. Die beiden schwächeren 1,9-Liter-Diesel mit 100 und 120 PS werden durch sparsamere 1,7-Liter-Aggregate mit 110 und 125 PS ersetzt. Wir haben den 125-PS-Diesel getestet. Leise und kräftig: 125-PS-Diesel Die Motorenpalette für Opels Kompaktvan umfasst nun zehn Aggregate und reicht vom 94 PS starken 1.6 CNG mit Erdgasantrieb bis zum 240 PS starken OPC. Der 125-PS-Diesel ist unter anderem aus dem kleinen Bruder Meriva bekannt. Im Zafira fällt er durch einen sich gleichmäßig entwickelnden Vorwärtsdrang auf. Dabei macht sich der Turbo durch ein leichtes Pfeifen bemerkbar. Ansonsten bleibt es im getesteten Diesel-Zafira recht ruhig. Der Durchzug ist gut, schon knapp unter 2.000 U/min lässt sich flott beschleunigen. Der Motor verbraucht laut Hersteller 5,7 Liter statt 6,0 Liter wie der bisherige 1,9-Liter-CDTI. Das Downsizing – also der Trend zu kleinerem Hubraum – zeigt also durchaus Erfolge, die sich offenbar auch in die Praxis übertragen lassen: Unser Bordcomputer zeigte immer noch moderate Werte um die 6,5 Liter an.

Etwas kraftaufwendiges Sechsgang-Getriebe Zum niedrigen Verbrauch trägt auch das serienmäßige Sechsgang-Getriebe bei, das die Drehzahlen im Rahmen hält. Um die Gänge zu schalten, ist allerdings etwas zu viel Kraft nötig. Der Motor erfüllt bereits die ab Herbst 2009 geltenden Abgaslimits der Euro-5-Norm. Ein Partikelfilter ist wie bei allen Zafira-Dieseln Serie. Vergleichen wir diese Daten mit dem ärgsten Konkurrenten des Zafira, dem VW Touran. Den gibt es als 1.9 TDI mit 105 PS sowie als 2.0 TDI mit 140 PS; beide Varianten werden optional mit Partikelfilter geliefert. Serie ist wie im Zafira ein Sechsgang-Getriebe; alternativ gibt es das Doppelkupplungsgetriebe DSG. Der Verbrauch liegt laut Hersteller bei beiden Motoren etwas höher als beim Zafira: 5,9 beziehungsweise 6,0 Liter werden angegeben. Das mag am größeren Hubraum der Wolfsburger Motoren liegen. Etwas sportlicheres Outfit Das Fahrwerk wurde nicht verändert; es wirkt bemerkenswert straff, ohne allzu unkomfortabel zu sein. Äußerlich bekam der Zafira ein etwas sportlicheres Outfit. So gibt es nun einen veränderten Grill, eine andere Schürze und modifizierte Heckleuchten. Optisch bleibt der Unterschied aber moderat; wer nicht aufpasst und sich mit Opel-Schnauzen nicht perfekt auskennt, kann alte und neue Version durchaus verwechseln. Im Innenraum wurden ebenfalls dezente Modifikationen vorgenommen. So gibt es veränderte Leisten. Außerdem kam eine Klinkenbuchse für den Anschluss eines MP3-Players wie etwa dem Apple iPod hinzu. Das bewährte Sitzkonzept blieb erhalten: Der Kompaktvan ist serienmäßig ein Siebensitzer. Die zwei hintersten Sitze lassen sich im Boden versenken. Wird noch mehr Kofferraum benötigt, wird die zweite Sitzreihe ganz nach vorne gerückt. So ergeben sich bei dachhoher Beladung 1.820 Liter Stauraum. In der fünfsitzigen Konfiguration sind es 645 Liter, in der siebensitzigen nur 140 Liter.

Gleichwertige Laderaumsysteme Vergleichen wir wieder mit dem Touran: Bestellt man bei VW die optionale dritte Sitzreihe, so liegen die Werte hier bei 121, 695 und 1.913 Liter – hier gibt es also kaum relevante Unterschiede. Die hinterste Sitzreihe wird auch bei VW in den Boden geklappt, und in beiden Autos taugen sie nur im Notfall für Erwachsene. Bei VW wird die zweite Sitzreihe jedoch nach vorne gewickelt statt verschoben. Wer will, kann die Sitze auch ausbauen, was noch etwas mehr Laderaumlänge bringen dürfte. Im Großen und Ganzen sind die beiden Laderaumsysteme jedoch gleichwertig. Zumindest einen Seitenblick wert ist das System im Mazda 5, bei dem sich auch die zweite Sitzreihe im Boden versenken lässt. Preise trotz Verbesserungen unverändert Der Einstiegspreis für den modifizierten Zafira liegt trotz der gestiegenen Leistung unverändert bei 21.210 Euro. Auch beim getesteten Diesel blieb der Preis gegenüber dem Vorgänger gleich: 24.800 Euro. In der Grundausstattung enthalten sind die in dieser Klasse üblichen sechs Airbags sowie ESP. In puncto Komfort kann der Zafira elektrisch einstellbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber vorne und eine fernbedienbare Zentralverriegelung vorweisen. Ungewöhnlich ist der serienmäßige Tempomat.

Besser Edition Wer Klimaanlage und CD-Radio haben möchte – und das werden wohl die meisten Käufer sein – wählt besser die Version Edition, die 1.220 Euro Aufpreis kostet und zusätzlich noch Nebelscheinwerfer besitzt. Die Preise bei VW sind ähnlich: So kostet die Grundversion des Touran 21.175 Euro. Den 140-PS-Diesel gibt es erst ab der zweitgünstigsten Ausstattung Trendline, die mit der Ausstattung Edition vergleichbar ist. Mit Partikelfilter und dritter Sitzreihe kostet das Auto so 28.760 Euro. Bei Opel steht hier 26.020 Euro in der Preisliste – hier sind die Rüsselsheimer also deutlich günstiger. Dabei sollte man allerdings berücksichtigen, dass der VW auch 15 PS mehr hat. Etwas billiger als bei Opel kommt man bei Renault weg: Den Grand Scénic 1.9 dCi mit 130 PS und Partikelfilter gibt es als Siebensitzer mit vergleichbarer Ausstattung für etwa 25.500 Euro.
Technische Daten
Antrieb:Frontantrieb
Anzahl Gänge:6
Getriebe:Schaltung
Motor Bauart:Turbodiesel, Common-Rail-Direkteinspritzung
Hubraum:1.686
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:92 kW (125 PS) bei UPM
Drehmoment:280 Nm bei 2.300 UPM
Preis
Neupreis: 24.800 €
Fazit
Der Zafira war lange Zeit Primus im Segment der Kompaktvans. Als VW den Touran brachte, schob er sich jedoch sofort vor den Rüsselsheimer. Mit der neuen Version hat der Zafira Boden gut gemacht. Vor allem haben sich die bodenständigen Motoren verbessert – sowohl auf Benziner- als auch auf Dieselseite. Die neuen Diesel sind sparsamer als die Vorgänger, wenn auch nur hinter dem Komma. Dass die Preise gleich blieben, könnte dem Kompaktvan etwas Rückenwind geben. Rein rational betrachtet, befinden sich Opel und VW bei den Kompaktvans auf gleichem Niveau. Dass der Touran bisher vorne liegt, mag am besseren Image liegen.
Testwertung
4.5 von 5

Quelle: auto-news, 2008-01-22

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