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Testbericht

Mario Hommen/SP-X, 19. Juli 2016

Mit dem 2007 eingeführten i30 ist Hyundai in die erste Liga der Kompaktklasse aufgestiegen. Seither werden die Koreaner als ernster Gegner für die etablierte europäische Konkurrenz wahrgenommen. Zumal das Kompaktmodell neben seiner technischen Ausgereiftheit auch noch mit günstigen Preisen lockte. Doch langfristig gesehen zeigt sich: Der Preis hat seinen Preis.
 
Karosserie und Innenraum: Trotz seiner vielleicht etwas beliebigen Außenoptik und seines etwas spröden Cockpit-Stylings wirkt der i30 noch immer modern. In manchen Details fehlt ihm ein letzter feiner Schliff, doch dafür bietet er weitgehend alles, was man von einem modernen Kompakten erwarten würde. Die Bedienung ist einfach und übersichtlich. Zudem ist reichlich Platz vorhanden. So schluckt der Kofferraum der 4,25 Meter langen Steilheckversion 340 bis 1.250 Liter. Variabler und noch geräumiger ist der ab 2008 angebotene Kombi i30 cw, der 417 bis fast 1.400 Liter Gepäck aufnehmen kann.
 
Motor und Fahrwerk: Antriebsseitig ist die erste i30-Generation recht breit aufgestellt. Bei den Benzinern hat man die Wahl zwischen vier Reihenvierzylindern mit 1,4, 1,6 und 2,0 Liter Hubraum. Das Leistungsspektrum ist eng zwischen 80 kW/109 PS bis 105 kW/143 PS gestaffelt. Die drei Diesel mit 1,6 beziehungsweise 2,0 Liter Hubraum leisten 66 kW/90 PS, 85 kW/116 PS sowie 103 kW/140 PS. Allen Benzinern fehlt es zwar etwas an Schwung, jedoch können die dank Turboaufladung druckvolleren Dieselmotoren im Alter mehr Ärger bereiten. Unter anderen kommt es hier gehäuft zu gerissenen Zylinderköpfen. Neben manuellen Getrieben mit fünf und sechs Vorwärtsstufen hat Hyundai noch eine etwas altbackene Vierstufen-Automatik angeboten.
 
Wie der gesamte Wagen, so ist auch sein Fahrwerk: irgendwie guter Durchschnitt. Lediglich bei der gefühllosen Lenkung muss man von einem echten Schwachpunkt sprechen. Ansonsten federt der i30 ordentlich, liegt gut auf der Straße und lässt sich auch auf Wunsch etwas flotter ums Eck zirkeln. Zudem sind Sicherheitsstandards wie ESP grundsätzlich mit an Bord.
 
Der i30 ist eher rustikal ausgestattet und kann mit den feinen Luxuswelten, wie sie ein Golf oder gar ein A3 bieten können, nicht mithalten. Das ist allerdings auch nicht weiter tragisch, denn selbst die Basis verfügt bereits über die wichtigsten Nettigkeiten. Diese Classic genannte Einstiegsversion ist mit sechs Airbags, einer Zentralverriegelung, einem CD-Radio, elektrischen Fensterhebern und einer Klimaanlage ausgestattet. Wer mehr will, sollte nach den Versionen Comfort, Style oder Premium suchen. Letztere bietet neben einer Klimaautomatik sogar Ledersitze und ein ansehnlich integriertes Navi.
 
Qualität: Ob seiner vielen Qualitäten konnte sich der erste i30 als Neuwagen einen guten Namen machen. Zumal seine ab 2010 gewährte Fünf-Jahres-Garantie eine langfristige Durabilität versprach. Doch im Alter zeigen sich laut TÜV-Report 2016 dennoch einige Schwächen. So bereiten Achsaufhängungen und Bremsen bereits bei jungen Gebrauchten häufiger als beim Durchschnitt Probleme. Auch die Radlager können öfter Ärger machen. Zudem neigt der i30 zu Rost an Tür-, Hauben- und Unterbodenkanten. Auch bei der Beleuchtung zeigen sich überdurchschnittlich oft Probleme. Es gibt aber auch Positives: Kaputte Auspuffanlagen und Ölverluste an Motoren finden sich bei den TÜV-Checks vergleichsweise selten. Und obwohl der i30 in einigen Punkten unterdurchschnittlich gute HU-Ergebnisse abliefert, ist er letztlich kein echtes Problemauto. Es finden sich im Gebrauchtmarkt sogar einige Dauerläufer mit 300.000 und mehr Kilometer auf der Uhr.
 
Fazit: Wie schon als Neuwagen ist auch beim gebrauchten Hyundai i30 der Preis vor allem eines: heiß. Bereits für 3.000 Euro kann man einen immer noch auf der Höhe der Zeit befindlichen i30 bekommen. Frischere Exemplare mit überschaubarer Kilometerleistung sollte man für 4.000 bis 5.000 Euro kriegen. Aber Obacht: Probleme bei der Achsaufhängung, bei den Bremsen und eine Tendenz zu Kantenrost können die Schnäppchen-Stimmung trüben.

Die erste i30-Generation von Hyundai ist mittlerweile etwas in die Jahre gekommen. Schnäppchen-Jäger können also bereits für kleines Geld zuschlagen. Allerdings: Beim Kompakt-Koreaner kommen mit dem Alter auch Probleme.

Fazit
Die erste i30-Generation von Hyundai ist mittlerweile etwas in die Jahre gekommen. Schnäppchen-Jäger können also bereits für kleines Geld zuschlagen. Allerdings: Beim Kompakt-Koreaner kommen mit dem Alter auch Probleme.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: Autoplenum, 2016-07-19

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