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Testbericht

Stefan Grundhoff, 2. Oktober 2015
In Deutschland heißen sie Sammeltaxis und kommen per Anruf dort zum Einsatz, wo Linienbusse wegen kleiner Nutzerzahlen nicht lohnen. Mercedes bietet in Palo Alto einen praktischen Service für Kinder von Berufstätigen an.

Wer berufstätig ist, weiß ein Lied davon zu singen. Wie bekomme ich den eigenen Nachwuchs zu Kindergeburtstag, Fußballtraining oder in die nachmittägliche Musikschule? Wo in unseren Breiten zumeist private Fahrgemeinschaften von Eltern oder der öffentliche Personennahverkehr für die Mobilität der Kinder sorgen, hat Mercedes in der südlichen San Francisco Bay Area einen Fahrdienst der anderen Art ins Leben gerufen. Unter dem Titel "Boost by Benz" gibt es seit knapp zwei Jahren in einem Modellversuch einen Service, der Kinder zwischen Schule, elterlicher Wohnung und Freizeitaktivitäten von 7 bis 19 Uhr mobil hält. Die Initiative ist ein Projekt der Abteilung Business Innovation bei Mercedes Research Development North America, wo Zukunftstrends entwickelt werden.

"Wir wissen wie wichtig es für Kinder ist, an Schul- und Freizeitaktivitäten gleichermaßen teilzunehmen", sagt Regan Long vom Bereich Business Innovation bei MBRDNA und Projektleiterin von Boost, "für die Eltern ist es manchmal äußerst schwierig, ihre Kinder pünktlich und sicher von A nach B zu bringen. Unser Ziel ist es, den Eltern diese Last zu nehmen, und gleichzeitig den Kindern mehr Möglichkeiten zur Teilnahme an Freizeitaktivitäten zu bieten." Da es mit dem öffentlichen Personennahverkehr in vielen Regionen Kaliforniens nicht gut bestellt ist, muss man sich andere Lösungen ausdenken - gerade im Silicon Valley.

Die Nutzung des Fahrdienstes im kalifornischen Großraum von Palo Alto ist dabei denkbar einfach. Nach der einmaligen Registrierung können Eltern die Fahrten für ihre Kinder auf der Website www.boostbybenz.com buchen - entweder einzeln oder mehrere mit einem entsprechenden Preisvorteil. Dabei bietet der Service mehr als die Fahrt allein. Denn neben dem Fahrer ist Boost by Benz mit einem Concierge unterwegs, der den Nachwuchs persönlich im Klassenzimmer abholt oder bis an die Tür zur Umkleidekabine bringt. Das Durchschnittsalter der beförderten Kinder liegt bei sechs bis acht Jahren. "Bei älteren Kindern müssen wir schon einmal um die Ecke halten, weil ihnen der fürsorgliche Fahrdienst etwas peinlich ist", lacht Busfahrerin Jill. Billig ist der Service dabei nicht, denn eine Einzelfahrt kostet stattliche 22 Dollar. "Die meisten Eltern buchen regelmäßige Pakete, bei denen ihre Kinder mehrfach pro Woche befördert werden. Das kostet schon einmal 600 oder 800 Dollar pro Monat", ergänzt Jill, "pro Tag fahren wir mit unserem Service 40 bis 50 Kinder." Die Kosten sind dabei für die meisten Familien, in denen hier im Silicon Valley beide Elternteile berufstätig sind, nachrangig. Die Haushaltseinkommen liegen durchweg bei mehreren 100.000 Dollar pro Jahr.

Mindestens 48 Stunden im Voraus wählen die Eltern Ein- und Ausstiegspunkte für ihre Kinder, sowie jeweils vorgesehene Zeitfenster für jeden Halt. Die Boost-App und ein SMS-Service informieren die Eltern über den Zustieg ihrer Sprösslinge und zeigen an, wo auf der Route sich die Kleinen befinden. Für diese Dienste nutzt "Boost by Mercedes-Benz" GPS-fähige Tablet-Computer an Bord der Sprinter. "Innovative Technologien sind das Rückgrat unseres hochklassigen Dienstes", so Regan Long, "wir haben ein lückenloses System entwickelt, das Routenplanung, Benachrichtigungen und Updates automatisch übernimmt. So kann sich das Team auf das Wichtigste konzentrieren: unsere Kinder." Das Projekt soll ausgeweitet werden, denn in den vergangenen zwei Jahren gab es 9.000 Fahrten, 2.000 weitere sind aktuell bereits gebucht.

Quelle: Autoplenum, 2015-10-02

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