Renault Twizy: Spannung in der Stadt
Testbericht
Ibiza (Spanien), 2. April 2012 - Mit dem Twizy bringt Renault sein drittes Serien-Elektrofahrzeug auf den Markt. 2,33 Meter lang und nur 1,23 Meter breit soll der kleine Stromer vor allem die City erobern. Das tut er in einer 45 km/h schnellen 5-PS-Variante sowie einer 18-PS-Ausführung mit 80 km/h Spitze. Beide haben einen E-Motor an der Hinterachse, der seinen Saft aus einer Lithium-Ionen-Batterie unter dem Fahrersitz saugt.
Winden beim Einsteigen
Beim Einsteigen muss sich vor allem der Sozius ziemlich winden, um hinter dem Steuermann Platz zu nehmen. An den Seiten ist der Twizy, der offiziell als Quad eingestuft ist, offen oder gegen Aufpreis mit Halbtüren bestückt. Diese schützen besser vor Fahrtwind, in der Übergangszeit muss man sich trotzdem warm anziehen. Eine Heizung oder eine Lüftung gibt es nicht, nur eine Scheibenheizung ist zu haben.
Flottes Vorankommen
Der 18-PS-Twizy beschleunigt flott, ihn zu fahren macht mehr Spaß als die Light-Ausführung. Selbst bei 80 km/h fühlt man sich noch sicher im Kleinen. Schade: Das laute Pfeifen des Verteilergetriebes nervt. Flotte Kurven nimmt der Stromer sportlich, dafür meldet das sehr straffe Fahrwerk bereits kleine Stöße fast ungefiltert an den Popo.
Bis zu 100 Kilometer
Je nach Fahrweise reicht der Strom für 50 bis 100 Kilometer, während der Fahrt wird beim Bremsen und im Schubbetrieb mittels Rekuperation nachgeladen. Ist der Akku ganz leer, wird er per Kabel an einer 230-Volt-Steckdose in etwa 3,5 Stunden komplett aufgeladen. Der Twizy 45 kostet 6.990 Euro, die stärkere Ausführung 7.990 Euro. Hinzu kommen jeweils monatlich mindestens 50 Euro Miete für die Batterie.
Technische Daten
Antrieb: | Heckantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 1 |
Getriebe: | automatisches Untersetzungsgetriebe |
Motor Bauart: | Drehstrom-Asynchronmotor |
Drehmoment: | 57 Nm bei 0 - 2.100 UPM |
Preis
Neupreis: 6.990 € (Stand: April 2012)Fazit
Der Twizy sieht witzig aus und es macht Spaß, ihn an warmen Tagen zu fahren. Das dürfte als Kaufkriterium im Vordergrund stehen, denn für einen E-Roller-Ersatz ist er zu teuer, als Alternative für ein Kleinstauto wegen des fehlenden Komforts ungeeignet. Unser Tipp: Einsatz in Urlaubsorten als Mietwagen für (Strand)-Ausflüge.Testwertung
Quelle: auto-news, 2012-04-02
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