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Testbericht

Sebastian Viehmann, 5. Juli 2010
Flach, schnell, aufregend und natürlich elektrisch: Das Concept Car Renault DeZir ist ein faszinierender Ausblick auf das künftige Design der französischen Automarke.

Leidenschaft, natürliche Formen, aufregende Linien: Renaults Design-Chef Laurens van den Acker, der bereits bei Mazda für aufregende Studien sorgte, dirigiert den französischen Autobauer in eine völlig neue Richtung. Einen Vorgeschmack auf, das, was die Marke mit dem Rhombus auf die Straße schicken will, bietet der 4,22 Meter lange und nur 1,16 Meter hohe Zweisitzer DeZir. Gesprochen wird der Name wie das französische "Désir" – Begierde. "Die Kombination aus betont sinnlicher Formgebung und Elektroantrieb belegt, dass verführerische Autos sich mit fortschrittlichem Leichtbau und umweltschonender Technik vereinen lassen", heißt es bei Renault. Zu sehen ist der schnelle Stromer auf dem Pariser Autosalon.

Der DeZir kauert dicht auf dem Asphalt, hat 21-Zoll-Räder, dezent gewölbte Kotflügel und eine Front mit einem extrabreiten Lufteinlass, in dessen Mitte sich das Renault-Logo befindet. Die Fahrzeugflanken werden von glatten Flächen geprägt, die durch seitliche, gelochte Aluminiumpaneele durchbrochen werden. Lackiert ist der DeZir in kräftigem Rot, als Kontrast gibt es einen breiten weißen Streifen vor den hinteren Kotflügeln. Die Prismen-förmigen Scheinwerfer haben gelochte Einfassungen. Ein Leuchtband mit integrierten Rückleuchten zieht sich über die komplette Heckpartie. Auch dort findet sich das Renault-Logo, dabei wird der Rhombus von hinten indirekt und effektvoll beleuchtet.

Im Innenraum gibt sich der Renault nicht minder dynamisch. Die Form der Fahrgastzelle erinnert an das Cockpit eines Kampfjets, der Wagen hat zwei gegenläufig öffnende Flügeltüren. Kameras verschaffen dem Fahrer freie Rundumsicht nach hinten, eine Heckscheibe hat der DeZir nämlich nicht. Der Innenraum ist in weißem Leder gehalten, rote Armaturen und Zierteile bilden dazu einen warmen Farbkontrast. Um die Annäherung zwischen Pilot und Passagier zu erleichtern, sind die beiden Sitze in der Mitte miteinander verflochten. Auf einem zentralen Display kann der Fahrer alle wichtigen Informationen von der Navigation bis zur Anzeige der nächsten Stromtankstelle ablesen.

Angetrieben wird der DeZir von einem 150 PS starken Elektromotor im Heck des Wagens. Das maximale Drehmoment beträgt 226 Nm. Von 0 auf 100 km/h rennt die Stromer-Studie in fünf Sekunden, die Beschleunigung von 0 auf 50 km/h ist schon nach zwei Sekunden absolviert. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 180 Km/h. Die Lithium-Ionen-Batterie verfügt über eine Kapazität von 24 Kilowattstunden, ist senkrecht hinter den Sitzen platziert und lässt sich auswechseln. Der Kraftspender ermöglicht laut Renault eine Reichweite von 160 Kilometern. Die Kühlung erfolgt durch den gezielt zum Heck geleiteten Luftstrom und die seitlichen Lufteinlässe. Beim Bremsen gewinnt der DeZir Energie zurück und speist sie wieder in die Batterie ein.

Bei der Konstruktion des DeZir haben die Ingenieur viel Wert auf Leichtbau gelegt. Dank seiner Kevlar-Karosserie bringt der Sportwagen nur 830 Kilogramm auf die Waage. Für das Chassis mit seinem verwindungssteifen Rohrrahmen und die Radaufhängung griffen die Entwickler auf Teile des Rennwagens Renault Mégane Trophy zurück.

Dass der Sportwagen der Zukunft vielleicht nicht mehr viel mit den Autos von heute zu tun hat, haben Autohersteller in jüngster Zeit immer wieder bewiesen. In allen Fällen ist die Gewichtsersparnis ein wesentlicher Faktor. BMW präsentierte mit der „Vision EfficientDynamics“ eine Hybrid-Studie mit Dreizylinder-Turbodiesel und zwei Elektromotoren. Mit einem Leergewicht von knapp unter 1,4 Tonnen ist die Bayern-Flunder leichter als ein 1er BMW.

Auch Citroën hat eine futuristische Sport-Flunder mit Elektromotor gezeigt – den Survolt. Die schmalen LED-Scheinwerfer blitzen böse unter der Haube des 1,2 Meter flachen Renners hervor, ein großer scharfkantiger Frontspoiler lässt den Wagen optisch dicht auf dem Asphalt kauern. „Der Survolt ist dafür gestylt, den Asphalt zu schlucken und die Strasse zu überfliegen“, stellen die Franzosen in Aussicht. Genau wie beim Renault DeZir darf man gespannt sein, ob die visionären Sportwagen von BMW oder Citroën auch wirklich eines Tages auf den Straßen rollen.

Quelle: Autoplenum, 2010-07-05

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