Seat Leon Cupra - Reisen und Rasen (Kurzfassung)

Testbericht
Vorbei sind die Zeiten, in denen Seat seine dynamischen Talente auf Pokalrennen beschränkte. Seit 16 Jahren sind die Cupra-Typen für die Spanier das, was für BMW die M-Modelle oder für Alfa Romeo die Quadrifoglio-Verde-Serien sind. Am Markenmythos der Mailänder fehlt es den Autos aus Martorell zwar noch, ansonsten aber hat Seat die Italiener und viele andere Sportler längst überholt, wie ab dem 8. März die neue Generation des Leon Cupra eindrucksvoll beweist. So gibt es die iberische Kompaktklasse mit Kraftpaketen unter der Motorhaube von wahlweise 195 kW/265 PS (Cupra SC, ab 30.810 Euro) oder 206 kW/280 PS (Cupra SC 280, ab 32.110 Euro). Diese Leistungswerte kann die schwächere Alfa Romeo Giulietta ebenso wenig kontern wie fast alle anderen Konkurrenten. Damit nicht genug. Auch in der Fahrleistungswertung fährt der Leon Cupra auf die Pole Position.
So bietet der Seat eine souveräne Vorlage für den Sprint von Null auf Tempo 100, die allenfalls von weit teureren Kompaktrennern der 300-PS-Klasse unterboten wird. Lediglich 5,7 Sekunden benötigt der Cupra SC 280 mit optionalem Doppelkupplungsgetriebe für diese Disziplin, mit manuellem Sechsganggetriebe sind es 5,8 Sekunden. Jeweils 0,1 Sekunden mehr gönnt sich die Basisversion des Cupra SC. Die 200-km/h-Marke wird in unter 20 Sekunden passiert. Eine Ausnahmestellung innerhalb seines Wettbewerbsumfeldes von Ford Focus ST, Opel Astra OPC oder Renault Mégane Coupé RS verschafft dem Seat zudem das Angebot von zwei Karosserieversionen. So steht der Leon Cupra wahlweise als dreitüriges, aber fünfsitziges Coupé SC an der Startlinie oder gegen 500 Euro Aufpreis als fünftürige Steilhecklimousine.
In beiden Fällen sind die Platzverhältnisse für die Passagiere großzügig dimensioniert, beim Fünftürer vergleichbar mit dem verwandten Volkswagen Golf. Nur in der Auswahl hochwertiger Interieurmaterialien und bisweilen detailverliebter Verarbeitungsqualität liegen die Wolfsburger noch vorn. Absolut formidabel sind dagegen die fahrdynamischen Qualitäten der beiden bisher schnellsten Seat, die sich optisch vor allem durch einen zusätzlichen Dachspoiler und große 19-Zoll-Räder für den Cupra 280 voneinander unterscheiden.
Eine serienmäßige mechanische Differentialsperre, Sportbremsanlage und die bereits aus anderen VW-Konzern-Modellen bekannte Progressivlenkung und ein adaptives Fahrwerk erleichtern gute Rundenzeiten, ermöglichen andererseits auch passablen Alltagskomfort. Zu souveränen Allroundern auf Strecke und Straße werden die Turbos auch durch druckvolle 350 Nm Drehmoment und überraschend günstige Benzinkosten. So beträgt der Normverbrauch vergleichsweise niedrige 6,4 bis 6,6 Liter.
Wer sich nicht zwischen den Karosserieformen Coupé und Fünftürer entscheiden kann, für den bereitet Seat den Cupra sogar als Kombi vor. Dann würde der derzeit schnellste kompakte Eilfrachter Ford Focus Turnier ST seinen spanischen Meister finden.
Sie sind die angesagten, weil gerade noch bezahlbaren Sportler für Singles und gut verdienende junge Familienväter. Kompakte 280-PS-Racer wie der neue Seat Leon Cupra bieten das Potenzial für ein Wochenende auf der Rennstrecke und gleichzeitig erträglichen Komfort sowie Raum für Reisen in den Urlaub oder ins Geschäft.
Sie sind die angesagten, weil gerade noch bezahlbaren Sportler für Singles und gut verdienende junge Familienväter. Kompakte 280-PS-Racer wie der neue Seat Leon Cupra bieten das Potenzial für ein Wochenende auf der Rennstrecke und gleichzeitig erträglichen Komfort sowie Raum für Reisen in den Urlaub oder ins Geschäft.































