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Testbericht

Jürgen Wolff, 6. Juli 2011
Elektroautos sind ökologisch korrekt. Nur sehr weit kommt man mit ihnen nicht - schnell ist der Akku leer. Der Opel Ampera fährt auch elektrisch - und liefert über einen Extender zusätzliche Reichweite.

Wer heute elektrisch unterwegs sein will, muss leiden. Reine eAutos sind meist klein, eng und wirken wie frisch aus dem Baumarkt. Nach ein paar Dutzend Kilometern geht der Batterie der Saft aus. Oder sie sehen aus wie ein Lotus-Sportwagen, schaffen 300 Kilometer und kosten so viel wie eine Eigentumswohnung. Für alltagstauglich halten das zwar die Statistiker - selten aber die Kunden, die lange Reichweiten und kurze Tankstopps gewöhnt sind. Bei Opel sieht man das auch so - und hat das Elektroauto Ampera entwickelt. Wenn ihm nach 60 Kilometern Fahrt der eSaft ausgeht, schaltet sich automatisch ein Benzinmotor ein und versorgt als Generator den Elektromotor mit Strom.

Der Ampera, so sagt Opel-Vorstand Alain Visser, "ist eine Markenkampagne auf Rädern, weil es Visionen in Realität verwandelt". Entsprechend unterscheidet er sich außen wie innen deutlich und schnell wiedererkennbar von allem, was unter dem Logo des Opel-Blitzes sonst noch auf den Straßen unterwegs ist. Wer knapp 50.000 Euro für ein Mittelklasseauto wie den Ampera ausgibt und damit rund 20.000 Euro mehr als für zum Beispiel einen Insignia aus gleichem Haus, der will nicht nur komfortabel Auto fahren. Der will damit vor allem auch ein klar erkennbares Statement abgeben. Seht her, wir gehören zur Avantgarde. Wir gehen verantwortlich mit dem Erdball um. Entsprechend haben bereits einige Großkunden den Ampera für ihre Flotten geordert.

Wer mit dem Ampera unterwegs ist, der braucht sich über mangelnde Aufmerksamkeit denn auch nicht beklagen - bevor viele akustisch registrieren, dass sie akustisch nichts registrieren, wenn er an ihnen vorbeirollt, erregt sein futuristisches Design schon das Interesse. Auch das Interieur spiegelt den technischen Anspruch wider. Weniger durch die beiden Farbmonitore über der Mittelkonsole und direkt vor dem Fahrer, sondern mehr durch das anscheinende Fehlen von herkömmlichen Schaltern - stattdessen gibt es Sensoren, die durch sanften Druck auf die Oberfläche der Mittelkonsole reagieren. Wer in dem 4,5 Meter langen Ampera Platz nimmt, der findet sich in einer ganz normalen Limousine der unteren Mittelklasse wieder. Die Vordersitze sind bequem, straff, bieten einen guten Seitenhalt und lassen sich weit nach hinten schieben. Das Lenkrad kann in Tiefe und Neigung verstellt werden. Hinten gibt es zwei Sitzplätze. Der Platz dort ist ordentlich, aber nicht üppig: Das abfallende Dach sorgt bei großen Passagieren für eingeschränkte Kopffreiheit und auch um die Knie herum wird es bei ganz zurückgeschobenen Vordersitzen etwas eng.

Ein wenig stört auch der große Mitteltunnel, der den Wagen der Länge nach trennt - darin ist ein Teil der 288 Zellen des Lithium-Ionen-Akkus untergebracht, die den Elektromotor mit Strom versorgen. Der Rest der Zellen ist quer hinter den Rücksitzen eingebaut. 198 Kilogramm wiegt der Akku und sorgt nicht nur für einen angenehm tiefen Schwerpunkt des Wagens, sondern auch für ein mit 1,7 Tonnen beachtlich üppiges Leergewicht. Da bleiben gerade mal 270 Kilo Nutzlast übrig. Da ist es ganz praktisch, dass der Akku auch den Platz für den Kofferraum schmälert. Bei hochgeklappten Rücksitzen sind das 310 Liter - 50 Liter weniger als zum Beispiel in einem Opel Astra und um die 200 Liter knapper als bei den meisten herkömmlichen Limousinen der Mittelklasse. Wer mehr Stauraum braucht, der kann die hintere Sitzbank umklappen und kommt so auf 1005 Liter Gepäckraum. Nervig: Als Kofferraumabdeckung dient ein ziemlich billig wirkendes, fummeliges Tuch.

Quelle: Autoplenum, 2011-07-06

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