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Testbericht

Holger Holzer/SP-X, 23. Januar 2019

SP-X/Köln. Er verspottet, dann vermisst: Die ersten beiden Generationen der Mercedes A-Klasse waren zu ihren aktiven Zeiten ungeliebte „Rentnermobile“. Heute, fast sieben Jahre nach seinem Ruhestand, ist der kurze Hochdach-Benz jedoch nicht nur bei Senioren ein gefragter Gebrauchtwagen. Neben den praktischen Vorzügen spielt dabei auch die hohe Langzeitqualität eine Rolle.

Karosserie und Innenraum: Die zweite Generation der A-Klasse (2004 bis 2012) hatte gegenüber ihrem Vorgänger um stolze 31 Zentimeter zugelegt, blieb aber immer noch klar unter der Vier-Meter-Grenze. Trotz der Kleinwagen-Abmessungen bieten Drei- und Fünftürer innen so viel Platz wie ein Kompaktauto. Pluspunkte sammelte die A-Klasse mit ihrem ebenen Innenraumboden, dank dem sich die Sitze variabel verstellen lassen. Und durch die weit öffnende Heckklappe können auch sperrige Gegenstände verhältnismäßig leicht eingeladen werden. Dazu kommt die rückenfreundlich hohe Sitzposition, die den kleinsten Mercedes bei älteren Käufern beliebt macht – ein Grund für das Rentner-Image. Beim Ambiente machen die Insassen weniger Zugeständnisse als beim Vorgänger sowohl innen als auch außen tritt die intern W 169 genannte A-Klasse deutlich edler auf als ihr Vorgänger.

Motor: Das Antriebsangebot ist vielfältig und wurde über die Baujahre ständig erweitert. Insgesamt acht Benziner mit Leistungswerten zwischen 70 kW/95 PS und 142 kW/193 PS sowie vier Dieselvarianten mit 60 kW/82 PS bis 103 kW/140 PS sind verfügbar. Bei beiden Bauarten sind die Basismotoren müde und lustlos, so dass man vor allem für den Überlandverkehr besser eines der stärkeren Triebwerke wählt. In Sachen Kraftübertragung ist im Zweifel die Handschaltung vorzuziehen, die stufenlose Automatik gilt als anfällig. Das Fahrwerk ist hinreichend komfortabel und besser gefedert als beim Vormodell.

Ausstattung und Sicherheit: Konstruktionstechnisch ist die A-Klasse eine Besonderheit. Ein doppelter Boden sollte nach Willen der Entwicklungsingenieure künftige alternative Antriebskomponenten wie Batterien oder Brennstoffzellen aufnehmen können. Bekanntlich ist es dazu nicht wirklich gekommen. Allerdings gibt es neben der hohen Sitzposition einen zweiten positiven Nebeneffekt. So soll dank des sogenannte Sandwichbodens im Falle eines Unfalls die auf einem Hilfsrahmen positionierte Antriebseinheit unter die Insassen gedrückt werden und nicht in die Fahrgastzelle eindringen. Nicht zuletzt deswegen gab es beim EuroNCAP-Crashtest 2012 die Höchstwertung von fünf Sternen. Was Sicherheit verspricht, war jedoch mit hohen Montagekosten bei Reparaturen verbunden.

Qualität: Die Hauptuntersuchung schließt die A-Klasse im Schnitt deutlich besser ab als ihre Alltagsgenossen. Das liegt nicht allein an eventuell guter Pflege durch Ruheständler, sondern auch an solider Grundqualität. Beim Kauf sollte man auf Rost an Türen und Heckklappe achten, der nicht TÜV-relevant, aber ärgerlich ist. Wichtiger für das Prüfsiegel sind die rostanfälligen Bremsleitungen und die gelegentlich unwillige Bremse.

Fazit: Kompakte Abmessungen, viel Platz und hohes Qualitätsniveau – die Mercedes A-Klasse ist ein rundum praktisches Auto. Und nicht nur für Fans von kleinen und kompakten SUV eine Überlegung als günstigere und effizientere Alternative wert. Die Preise sind mittlerweile auf einem vergleichsweise günstigen Niveau angekommen, starten bei rund 2.500 Euro.Wem die jüngsten Mercedes A-Klassen zu hip und zu hart ist, findet in einem ihrer Vorgänger eine günstige und praktische Alternative.

Fazit

Wem die jüngsten Mercedes A-Klassen zu hip und zu hart ist, findet in einem ihrer Vorgänger eine günstige und praktische Alternative.

Testwertung
4.0 von 5

Quelle: Autoplenum, 2019-01-23

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