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Testbericht

Stefan Grundhoff, 1. Dezember 2010
Er ist sehenswert, schnell, sparsam, ungemein kraftvoll und überaus vielseitig einsetzbar. Diese Beschreibung könnte auf viele SUV passen – gemeint ist jedoch der neue Mercedes CLS. Der Stuttgarter Beau kommt erst im Herbst kommenden Jahres als Allradversion. Eine erster Test zeigt: das Warten lohnt.

In den USA oder Japan fiele einem die Wahl der rechten CLS-Motorisierung vergleichsweise leicht. Eine coupéartige Limousine mit vier Türen, Designambitionen, Platz für vier Personen sowie einer fast unüberschaubaren Heerschar an Komfortausstattungen und Sicherheitssystemen – um den leistungsstarken Achtzylinder des mit 408 PS grandios befeuerten CLS 500 käme man kaum herum. Nicht wenige potentielle Kunden liebäugeln bei dem Fahrzeug, das abseits bekannter E- und S-Klasse-Normen seinen Platz in der Mercedes-Palette gefunden hat, sogar mit einer AMG-Version. Die bietet aufgeladene 557 PS und bis zu 800 Nm Drehmoment, ist exklusiv, verzichtet jedoch bis auf weiteres auf einen Allradantrieb. In Europa haben auch beim eleganten E-Klasse-Ableger CLS die Dieselkunden die Hosen an. Hier ist der 265 PS starke Commonrail-Diesel des CLS 350 CDI durch seine 620 Nm und den sparsamen Verbrauch unangefochten die beste Wahl. Doch es geht noch besser – mit der 4matic-Version. Die bringt Mercedes erst im Herbst kommenden Jahres auf den Markt. Doch die Kombination aus 195 KW / 265 PS, 620 Nm maximalem Drehmoment und einem Normverbrauch von 6,6 Litern Diesel erscheint bei 250 km/h Spitze und dem Sicherheitsplus des Allradantriebs schier unschlagbar.

Denn aus der Vielzahl von Fahrerassistenzsystemen ist der Allradantrieb namens 4matic beim CLS ebenso wie bei seinen zahlreichen Konzernbrüdern eines der wichtigsten Ausstattungsdetails in Sachen Sicherheit. Regennasse Fahrbahn, engen Kehren, Schnee und Eis sowie nicht zuletzt das gewaltige Drehmoment drängen den Allradantrieb bei der rechten Motorisierung geradezu auf. „Wir haben bei der aktuellen Allradgeneration den Mehrverbrach drastisch gesenkt“, unterstreicht 4martic-Leiter Volker Marx, „zudem gibt es im Paket ein Dutzend Fahrerassistenzsysteme. Dabei ist das Grundprinzip der ersten 4matic-Baureihe im Mercedes W 124 erhalten geblieben.“

Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten arbeitet der CLS mit einer festen Kraftverteilung von 45:55 Prozent zugunsten der Hinterachse. Beim Ursprungsmodell dem 300 E 4matic waren es einst 35:65 Prozent Kraftfluss. Der CLS 350 CDI 4matic bringt seine Leistung Dank intelligenter Regeltechnik auch auf schneebedeckter Fahrbahn oder eisigem Untergrund exzellent auf die Straße. Dreht ein Rad durch, wird es in Sekundenbruchteilen abgebremst. Das Fahrverhalten ist auf Schnee und Eis betont neutral und sehr leicht kalkulierbar. Wird es besonders bergan wirklich rutschig, empfiehlt es sich, das ESP auszuschalten, weil die integrierte Schlupfregelung den Tatendrang des CLS allzu sehr einbremst. „Im Vergleich zur ersten Generation unseres 4matic-Antriebs haben wir das Zusatzgewicht halbiert“, ergänzt Volker Marx, „der Mehrverbrauch liegt je nach Motorisierung nur bei 0,2 bis 0,6 Litern je 100 Kilometer.“ So kostet der zusätzliche Antrieb an der Vorderachse rund 50 Kilogramm extra. Sportliche Fahrer würden sich im Grenzbereich jedoch etwas mehr Kraftfluss an die Hinterachse wünschen. Hier setzt auch der CLS 350 CDI 4matic trotz seiner 265 PS Leistung auf dezente Zurückhaltung. Der Fahrer merkt vom 4x4-Antrieb rein gar nichts – außer, dass er bei rutschigem Untergrund besser vorankommt und den letzten Anstieg zur Berghütte oder dem Hochplateau eben doch mit der nötigen Lässigkeit schafft.

Der Basispreis für den mäßig ausgestatteten Mercedes CLS 350 CDI liegt bei 63.427 Euro. Der empfehlenswerte Allradantrieb kostet 2.600 Euro zusätzlich. Wer seinen CLS ansonsten auch im Innenraum artgerecht ausstaffieren möchte, durchbricht mit klimatisierten Ledersitzen, Festplattennavigation, LED-Scheinwerfern und dem Komplettpaket von Assistenzsystemen mit Leichtigkeit die 70.000-Euro-Marke. Selbst die sinnvolle Luftfederung ist nur beim Topmodell CLS 500 4matic Serie.

Quelle: Autoplenum, 2010-12-01

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