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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 12. Juni 2013
Hyundai hat den ix35 subtil überarbeitet und dabei einige Schwachstellen ausgemerzt. Der fesche Kompakt-SUV mausert sich mehr und mehr zur ernsthaften Alternative zu VW Tiguan, Audi Q3 Co.

Für Science-Fiction-Fans ist das Drücken Start-Knopfs beim modellgepflegten Hyundai ix35 sicher ein Erlebnis. Beim Check der Systeme wird das Auto in bester Star-Trek-Manier im Multi-Funktions-Display angezeigt und visuell einem Scan unterzogen. Eben genauso wie auf der Krankenstation des Raumschiffs Enterprise. Füllt die kurze Wartezeit während des Vorglühens und ist nett anzuschauen. Aber Spielereien, wie diese sind sicher nicht der einzige Grund, warum sich der Kompakt-SUV seit seinem Erscheinen im März 2010 europaweit fast eine Viertelmillion Mal verkauft hat. Die neue Designsprache mit dem zweigeteilten Kühlergrill, den auffälligen Kanten und den angriffslustig blitzenden schmalen Scheinwerfern war sicher ein wichtiges Verkaufsargument. Dazu kam, dass die Koreaner gute Qualität mit viel Ausstattung kombinierten und das Ganze zu einem vernünftigen Preis anboten. Das hat sich auch jetzt nicht geändert. Im Gegenteil. Hyundai hat bei der Modellüberarbeitung nicht mit dem groben Meißel gearbeitet, aber einiges verbessert. Also ist der Kompakt-SUV immer noch 4,41 Meter lang, 1,67 Meter hoch und 1,82 Meter breit.

Äußerlich erkennt man die neue Version des ix35 an den LED-Rückleuchten, den optional erhältlichen Bi-Xenon-Scheinwerfern und LED-Tagfahrlicht. Innen sind die Veränderungen subtiler. Was ja auch Sinn ergibt. Denn das Design des Wohnraums mit den in tiefen Röhren steckenden Rundinstrumenten gefällt heute noch genauso, wie vor drei Jahren. Verändert sind die hochwertigeren Sitzbezüge und die Luftauslässe des Armaturenbretts, die jetzt in Chrom erstrahlen. Apropos: Die vorderen Becherhalter sind blau illuminiert. Schaut gut aus und vermittelt Wertigkeit. Das kann man nicht von allen Elementen des Interieurs sagen: Die obere Hälfte des Instrumententrägers besteht aus Hartplastik, wie auch Elemente an den Seitentüren.

Schick dagegen sind die digitalen Anzeigen und Ziffern bei Tacho, Drehzahlmesser und im Multifunktions-Display. Das machen die Koreaner deutlich besser als zum Beispiel Land Rover bei seinem Top Modell Range Rover. Dass in der Mittelkonsole jetzt bei Bedarf ein Sieben-Zoll-Bildschirm im Zusammenspiel mit dem verbesserten Navigationssystem den Weg weißt, unterstreicht den guten Gesamteindruck. Zumal vorne und hinten auch Erwachsene genug Platz haben und der Kofferraum mit einem Fassungsvermögen von 465 bis maximal 1.436 Litern weiterhin groß genug ist. Technisch hat sich auch etwas getan. Die elektromechanische Lenkung hat jetzt drei Modi, die vom Fahrer angewählt werden können: Normal, Komfort und Sport. Sie ist ausreichend direkt und die drei Varianten sind deutlich spürbar unterschiedlich. Wer es mit seinem Kompakt-SUV etwas flotter angehen lassen will, ist mit der Sporteinstellung bestens bedient. Ansonsten ist man bei "Normal" bestens aufgehoben. Dazu passt es, dass das Fahrwerk vor allem vorne überarbeitet wurde. Das Feilen an Federraten und Dämpferabstimmungen hat dem ix35 gut getan. Der Kompakt-SUV wirkt ausgewogen und federt auch große Unebenheiten gut ab. Das Plus im Komfort schlägt sich nicht in einer gesteigerten Wankneigung in schnellen Kurven aus. Klar, ein SUV ist kein Sportwagen, aber der ix35 fällt nicht negativ aus der Reihe.

Bei den Motoren ist das Bild ambivalent. Während der 115 PS-Diesel zwar kräftig aber zu laut und ungehobelt daherkommt, passt der 136-PS-Selbstzünder mit seinem maximalen Drehmoment von 320 Newtonmetern gut zum ix35. Auch die akustische Präsenz ist deutlich geringer als beim kleinen Bruder. Das Zusammenspiel mit der Sechsgang-Automatik, die für den stärkeren der beiden Selbstzünder angeboten wird, gibt nicht immer Anlass zu Jubelstürmen. Beim entspannten Dahinfahren lässt sich das Gespann nicht aus der Ruhe bringen. Wird die Kraft des Motors jedoch mit einem herzhaften Pedaldruck abgerufen, erweist sich das Getriebe als Hemmschuh. Das Triebwerk jault zwar auf, aber spürbar voran geht es nicht. Dieses Gummiband-Gefühl erinnert ein bisschen an CVT-Getriebe. Der 2.0-Liter-Benzin-Direkteinspritzer mit 166 PS und bis zu 205 Newtonmetern Drehmoment ist neu im Angebot. Der Motor der Mu-Reihe wurde in Hyundais Entwicklungszentrum in Rüsselsheim entwickelt und ersetzt den Benziner aus der Theta-II-Baureihe. Mit der manuellen Sechsgang-Schaltung absolviert der Hyundai ix35 den Sprint auf 100 km/h in 10,4 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 196 km/h.

Die Preise des überarbeiteten Hyundai ix35 stehen aktuell noch nicht fest; werden sich jedoch auf dem Niveau der Vorgängers bewegen. Der Basispreis für die kleine 1,6-Liter-Version des ix35 listet bei 20.840 Euro. Der beliebte Hyundai ix35 2.0 CRDI 4WD kostet mindestens 28.840 Euro.
Testwertung
4.5 von 5

Quelle: Autoplenum, 2013-06-12

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