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Testbericht

23. Oktober 2013
Berlin, 23. Oktober 2013 - Der Hyundai ix35 spielt in einer Liga mit, die einen bis dato unbesiegten Platzhirschen hat: den VW Tiguan. Der Volkswagen führt das Rudel der kompakten SUV unangefochten an. Von Januar bis September 2013 verkaufte er sich laut Kraftfahrtbundesamt (KBA) fast 43.500 Mal, mit weitem Abstand gefolgt von Nissan Qashqai und Audi Q3 mit jeweils über 19.000 Exemplaren. Der ix35 ist mit 14.500 Autos immerhin in den Top Ten der Verkaufscharts. Facelift und neuer Benziner Für seinen Hersteller schreibt das handliche SUV, das 2010 erstmals zu den Händlern kam, eine Erfolgsstory. Es ist das nach dem i30 in Europa und Deutschland meist verkaufte Hyundai-Modell. Und dieses macht jetzt gehörig von sich reden: Mit der Variante ix35 Fuel Cell kommt das weltweit erste serienmäßig angebotene Brennstoffzellen-Auto auf den Markt (siehe Seite 73). Diese kleine Sensation stellt beinahe den Umstand in den Schatten, dass Hyundai darüber hinaus dem normalen ix35 nicht nur einen optischen Feinschliff mit geänderten Rückleuchten und Tagfahr-LED, sondern auch einen völlig neuen Zweiliter-Benziner verpasst hat. Im Leerlauf sehr leise Der moderne Otto liefert 166 PS bei 6.200 Touren. Er ersetzt den drei PS schwächeren Vorgänger-Zweiliter. Technisch ist der Vierzylinder der neuen Generation up to date: Zu den Innovationen gehören eine Benzindirekteinspritzung und eine variable Ventilsteuerung, bei seiner Entwicklung wurde besonderes Augenmerk auf Leichtbau gelegt. Nach dem Starten fällt das Aggregat sehr angenehm auf, nämlich dadurch, dass es nicht auffällt. Der Motor läuft sehr leise und kultiviert. Bei den Umgebungsgeräuschen in einer Großstadt wie Berlin schaut man an der Kreuzung unwillkürlich auf die Drehzahlmessernadel, um zu sehen, ob das Kraftwerk überhaupt läuft. Selbst bei mittleren und hohen Touren wird der Verbrenner-Sound nicht unangenehm laut.
Zähe Beschleunigung Seine Arbeit verrichtet der Benziner ordentlich, jedoch ohne sportliche Begeisterung. Das maximale Drehmoment wächst von 194 auf 205 Newtonmeter, dennoch geht es die Drehzahlkellertreppe nur recht zäh hoch. Auch bei Zwischenspurts fühlt es sich nicht so an, als hätte man einen immerhin 166 PS starken Hengst unterm Hintern. In 10,7 Sekunden spurtet der allradgetriebene Handschalter auf Tempo 100, das kann der vergleichbare Tiguan 1.4 TSI 4Motion mit 9,2 Sekunden jedoch schneller. Auch bei der Spitze hat der 160-PS-Wolfsburger mehr zu bieten, wenn auch nicht viel: 195 km/h fährt der ix35, 198 km/h der Tiguan. Acht Liter Sprit Beim Verbrauch schlägt der Deutsche den Koreaner ebenfalls: 7,6 Liter nennt VW, Hyundai beziffert den Durst des ix35 2.0 4WD mit 8,0 Liter auf 100 Kilometer. Das sind ungewöhnlicherweise sogar 0,1 Liter mehr als beim scheidenden Modell. Beim ersten Test überwiegend im Stadtverkehr und auf Landstraßen, hat der Bordcomputer Werte zwischen 8,1 und 8,9 Liter angezeigt. Straff abgestimmt Schade ist, dass der Hersteller den Federungskomfort, der schon beim Vorgänger kritisiert wurde, nicht verbessert hat. Das Fahrwerk meldet Querrillen an die Gäste weiter, selbst kleinere Unebenheiten sind deutlich spürbar. In diesem Punkt muss Hyundai dringend nachbessern, damit hier nichts mehr scheppert. Erfreulich hingegen ist, dass nun auch die Benziner eine Sechsgang-Schaltbox bekommen, bislang gab es nur fünf Gänge. Die Übersetzungen lassen sich exakt und leichtgängig sortieren, nur die Schaltwege dürften kürzer sein.
Großer Stauraum Viele Käufer entscheiden sich für ein Kompakt-SUV, weil sie bequem einsteigen können und dann schön hoch sitzen. Das funktioniert beim ix35 prima, zudem bietet das Gestühl guten Seitenhalt. Im Fond freuen sich 1,80-Meter-Menschen über viel Platz für Kopf und Knie. Auch ein Abteil weiter hinten geht es nicht gerade eng zu: In den Kofferraum passen mindestens 591 Liter Gepäck, dagegen nehmen sich die 470 Liter Schluckvermögen des zehn Zentimeter längeren Tiguan fast bescheiden aus. Mit wenigen Handgriffen lassen sich beim ix35 die Rücklehnen der Fondsitze umlegen. Es entsteht ein leicht ansteigender Laderaum, der 1.436 Liter fasst. Das ist kein schlechter Wert, hier hat jedoch der Quotenkönig die Nase vorn: der Tiguan bietet 1.510 Liter. Sitzheizungen serienmäßig Im Cockpit des ix35 sieht man, dass die Designer noch einmal Hand angelegt haben. Mit dem Facelift kommen wertigere Materialien zum Einsatz, so gibt es nun Blenden im Alu-Look für die Luftdüsen oder beleuchtete Cupholder in der Mittelkonsole. Wie beim Vorgänger sitzen die Instrumente in schrägen Röhren, das erinnert an die Mercedes M-Klasse. Hyundai hat auch die Ausstattungslinien umbenannt und neu sortiert: Sie heißen jetzt Classic, Trend und Style. Die Basis ist jedoch den jeweils kleinsten Motorisierungen vorbehalten, für den großen Otto gibt es also nur Trend und Style. Damit können wir aber gut leben, weil der Wohlfühlfaktor schon an Bord des Trend-Testwagens angenehm hoch ist. So verwöhnen uns serienmäßige Sitzheizungen vorn und im Fond (!) ebenso wie eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik. Gegen Aufpreis wärmt sogar noch eine Lenkradheizung die Finger, das ist in dieser Klasse recht selten. Vor allem beim Preis punktet der Koreaner: Der Hyundai ix35 2.0 4WD Trend kostet 26.290 Euro, für einen vergleichbar ausgestatteten Tiguan werden über 30.000 Euro vom Konto abgebucht.
Technische Daten
Antrieb:Allradantrieb
Anzahl Gänge:6
Getriebe:Schaltgetriebe
Motor Bauart:Reihen-Ottomotor
Hubraum:1.999
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:122 kW (166 PS) bei UPM
Drehmoment:205 Nm bei 4.000 UPM
Preis
Neupreis: 26.290 € (Stand: Oktober 2013)
Fazit
Der Hyundai ix35 ist eine empfehlenswerte Alternative im rasant wachsenden Segment der Kompakt-SUVs. Der Koreaner bietet besonders im Fond viel Platz und kann mit einem respektabel großen Stauabteil aufwarten. Vor allem seine gute Serienausstattung für einen vergleichweise günstigen Preis gehört zu den Kaufargumenten. Was uns weniger gefällt, sind der schlechte Federungskomfort und die aus dem Drehzahlkeller sehr verhaltene Kraftentwicklung des neuen Top-Benziners. Bei einem 166-PS-Motor könnten wir uns einen kräftigeren Antritt vorstellen. + viel Stauraum, schickes Interieur, gute Serienausstattung, günstiger Preis - Zweiliter-Benziner müde von unten raus, Fahrwerk meldet Querrillen spürbar
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: auto-news, 2013-10-23

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