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Testbericht

Holger Holzer/SP-X, 2. November 2010

Der kompakte Kombi war bei Familien lange eine Randerscheinung. Doch seit einigen Jahren erfreut er sich nicht mehr nur bei Handwerkern und Dienstreisenden großer Beliebtheit. Die handlichen Lademeister vereinen viel Platz und hohe Variabilität. Von ihren großen Brüdern, den Mittelklassekombis, setzen sie sich durch günstige Preise und innenstadtfreundliche Abmessungen ab. Mit dem Opel Astra Sports Tourer startet nun ein hoffnungsvoller Neuling, der sich mit VW Golf Variant, Ford Focus Turnier und Co. messen muss.

Opel setzt dabei auf die Lifestyle-Karte. Wie schon der größere Insignia Sports Tourer legt auch der Kompakte sein Hauptaugenmerk auf ein flotte Linie. Das zum Heck hin abfallende Dach und die schräg stehende Heckklappe schmeicheln dem Auge, sorgen im Gegenzug aber für ein eingeschränktes Platzangebot im Gepäckabteil. Obwohl der Astra Kombi mit 4,70 Metern Länge schon an der Grenze zur Mittelklasse kratzt, haben hinter seiner Klappe nur durchschnittliche 500 Liter Gepäck Platz, mit umgeklappten Rücksitzlehnen sind es 1.550 Liter – angesichts der äußeren Größe allenfalls Mittelmaß. Die Preise hingegen liegen auf günstigem Kompaktklasseniveau. Mit dem 74 kW/100 PS starken 1,4-Liter-Basisbenziner geht es ab 18.000 Euro los. Das entspricht einem Aufschlag von fairen 1.100 Euro gegenüber der Limousine. Außerdem gibt es vier weitere Benziner sowie drei Diesel in einem Leistungsband bis 132 kW/180 PS.

Größter Konkurrent in Deutschland ist der VW Golf Variant. Der kompakte Kombi war bei den Wolfsburgern lange ein Mauerblümchen. Während es von der Limousine bereits sechs Generationen gibt, ist der Variant erst bei Nummer vier. Seit Mitte 2009 gibt es ihn aber komplett überarbeitet, so dass er nun auch optisch in die neue Golf-Familie passt. Gegenüber seinen Konkurrenten punktet der Variant vor allem mit hohem Qualitätsniveau im Innenraum und sehr guter Verarbeitung. Beim Platzangebot geht es eher durchschnittlich zu: 505 Liter bis 1.495 Liter passen hinter die Klappe – allerdings ist der Golf auch fast 20 Zentimeter kürzer als der ähnlich geräumige Astra. Die Preisliste startet bei 18.700 Euro für den 1,4-Liter-Basisbenziner mit 59 kW/80 PS. Darüber hinaus gibt es vier Turbo-Benziner und drei Diesel, von denen der schwächste auch mit Allradantrieb kombinierbar ist.

Ford als dritter großer deutscher Volumenhersteller fährt mit seinem Focus Turnier der Konkurrenz zunächst noch hinterher. Das technisch solide und in Sachen Fahrverhalten sehr überzeugende - aber optisch schon etwas betagt wirkende - aktuelle Modell ist seit 2004 auf dem Markt und wird 2011 ersetzt. Dann gibt es auch eine neue Generation von sparsamen Ottomotoren. Außerdem feiern zahlreiche neue technische Helfer Premiere, etwa ein Notbremsassistent, der Auffahrunfälle im Stadtverkehr verhindern soll sowie Müdigkeitswarner, Fernlicht-Assistent und Verkehrsschilderkennung Premiere. Bis dahin kann der Focus mit seinem serienmäßigen Autogasantrieb punkten, der sich vor allem für Vielfahrer lohnt (ab 25.900 Euro). Wer es konventioneller mag, wählt den 1,6-Liter-Basisbenziner mit 74 kW/100 PS für 18.250 Euro. Ansonsten ist die Antriebspalette mit einem weiteren Benziner und zwei Dieseln eher klein.

Auch Importeure bieten Kombiversionen ihrer Kompaktmodelle an. Eines der beliebtesten Modelle ist der Skoda Octavia Combi. Auch wenn er eine Spur größer ist als der VW Golf, basiert er auf der gleichen bewährten Technik. Mit 580 Litern bis 1.620 Liter Gepäckraumvolumen auf handlichen 4,57 Meter Länge steckt er viele seiner Wettbewerber in die Tasche. Hinzu kommen als Plus die vergleichsweise günstigen Preise. 16.140 Euro rufen die Tschechen für das Basismodell mit 59 kW/80 PS und 1,4 Litern Hubraum auf. Pluspunkt ist die breite Antriebspalette: Vier weitere Benziner und vier Diesel sowie eine Autogasversion stehen zur Wahl. Zahlreiche Motoren können mit Allradantrieb kombiniert werden.

Besonders variabel tritt der Peugeot 308 SW auf. Der keilförmige Kombi verzichtet auf das modische Coupé-Dach vieler Wettbewerber und kann daher auf Wunsch mit einer dritten Sitzreihe im Kofferraum ausgestattet werden. Auch wenn Passagier sechs und sieben nur bei geringer Körpergröße und auf Kurzstrecken bequem sitzen, ist das ein Alleinstellungsmerkmal in dieser Klasse. Auch auf das Gepäckraumvolumen hat das wuchtige Heck positiven Einfluss: bis zu 1.736 Liter passen hinein. Erhältlich ist der kompakte Franzose ab 16.800 Euro für die Einstiegsversion mit einem 72 kW/98 PS starken 1,6-Liter-Benziner. Alternativ gibt es einen größeren Benziner sowie zwei Diesel.

Auch wenn der Kombi ein europäisches Phänomen ist, haben auch asiatische Importeure Modelle im Programm. Der Hyundai i30 cw etwa ist zwar trotz wuchtigen Hecks nicht der größte Lademeister (nur 415 Liter bis 1.395 Liter auf 4,50 Meter Länge), den Passagieren bietet er aber ein sehr gutes Raumangebot. Gewichtiges Kaufargument ist auch die fünfjährige Garantie, die für überschaubare Unterhaltskosten sorgt. Auch die Anschaffung ist vergleichsweise günstig: 16.340 Euro kostet das 1,4-Liter-Basismodell mit 80 kW/109 PS, die Ausstattung ist dann schon sehr umfangreich. Wer mehr Leistung möchte kann unter einem größeren Benziner und zwei Dieseln wählen. Technisch weitgehend identisch ist der Kia Ceed SW aus dem gleichen Konzern. Er startet mit 66 kW/90 PS ab 16.715 Euro und bietet sieben Jahre Garantie.

Kombis in der Kompaktklasse sind noch längst nicht bei jedem Hersteller zu haben. Das verwundert: Denn die geräumigen Familienautos sind eine handliche Alternative zu Kompakt-Van und -SUV. Eine Übersicht.

Fazit
Kombis in der Kompaktklasse sind noch längst nicht bei jedem Hersteller zu haben. Das verwundert: Denn die geräumigen Familienautos sind eine handliche Alternative zu Kompakt-Van und -SUV. Eine Übersicht.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: Autoplenum, 2010-11-02

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