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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 27. Januar 2013
Alfa Romeo bereitet die Rückkehr auf den US-amerikanischen Markt vor. Nach vielen Ankündigungen sollen jetzt Taten folgen. Den Anfang macht der Sportwagen Alfa Romeo 4C, von dem es jetzt neue spannende Details gibt.

Der Rückzug aus den Vereinigten Staaten von Amerika fand still und leise statt. Vor 19 Jahren sagte Alfa Romeo mit dem Auslaufen des 164 \"Good bye\". Jetzt soll mit dem Carbon-Mittelmotor-Renner 4C die Rückkehr auf den wichtigen US-Markt gelingen. \"Wir haben nur einen Schuss und der muss sitzen\", weiß Fiat-Chef Sergio Marchionne.

\"Der Alfa Romeo 4C wird alle Attribute haben, die der Kunde von dieser Marke erwartet\", sagt Alfa-Romeo-Markenchef Louis-Carl Vignon. Also Sportlichkeit, Fahrdynamik gepaart mit Eleganz und Premium-Wertigkeit. Der Mittelmotorsportwagen hat nach Bekunden des Alfa-Strategen sogar einen höheren Verbundstoffanteil, als der Supersportwagen McLaren MP4-12C. Die Glasfaser-Kompositteile, wie zum Beispiel das Dach, werden von einem Zulieferer gefertigt, allerdings nicht von Dallara. Vermutlich wird der Zulieferer Tta (Tecno Tessile Adler) den Zuschlag bekommen. Gefertigt wird Alfas US-Sperrspitze bei Maserati in Modena.

So soll das Gewicht des Zweisitzers möglichst gering bleiben. Ob die Italiener die angepeilten 850 Kilogramm schaffen, bleibt abzuwarten und wird sich auf dem Genfer Automobil-Salon zeigen, wo der 4C seine Premiere feiert. Alles schön und gut, doch entscheidend bei einem Alfa Romeo ist das oftmals beschworene \"Cuore Sportivo\" - der Motor. Nachdem die GM-Holden-Blöcke mit eigenen Zylinderköpfen eher eine Bypass-Lösung waren, sollen jetzt die glorreichen Zeiten der 1750 Kubikzentimeter-Triebwerke aus eigener Fertigung wiederauferstehen. Der Alfa Romeo 4C bekommt einen neuen Aluminium-Vierzylinder-Motor, der sowohl längs als auch quer eingebaut werden kann und wohl an der 300-PS-Marke kratzt. So passen das Aggregat und die Derivate auch in andere Chrysler-Fiat-Modelle.

Die Zeit der halben Sachen soll nun endgültig vorbei sein. \"Nicht nur die PS-Zahl, sondern auch der Motorklang muss alfatypisch sein\", macht Vignon klar. Und auch da scheinen die Italiener einiges in petto zu haben. Angesichts dieses Technik-Arsenals ist der Preis von rund 55.000 Euro auch angemessen. Ende des Jahres soll der 4C die Amerikaner wieder zu Alfa-Jüngern machen. Denn der Porsche-Boxster-Konkurrent ist nur der Auftakt zu einer weltweiten Produkt-Offensive, die der Marke mit dem Scudetto bis zum Jahr 2016 über 300.000 Verkäufe weltweit verschaffen soll. Dafür spendiert Firmenchef Sergio Marchionne auch rund eine Milliarde Euro.

Doch ein agiler Mittelmotor-Sportwagen macht noch keinen Sommer, vor allem nicht in den USA, dem wichtigsten Comeback-Markt. Neun neue Modelle sollen in den nächsten drei Jahren das aufholen, was Alfa Romeo in den letzten Jahren verpasst hat. Darunter eben den Spider, der in Kooperation mit Mazda gebaut wird, ein viertüriger Nachfolger des Mito und einer für den Alfa 166, der auf dem Maserati Gibli basiert und vor allem für die USA wichtig ist. Auch die Wünsche der SUV-Fans werden im D-Segment erhört. \"Ein SUV ist für eine Marke überlebenswichtig\", sagt Louis Vignon. Außerdem noch in petto: der langerwartete Mittelklasse-Alfa. Die Giulia soll die Lücke des 159 füllen und steht auf der Long-Compact-Wide-Plattform, die bereits der Dodge Dart nutzt. Die wird natürlich noch modifiziert.

Im Zentrum der Attacke steht natürlich die USA. Da nutzt Alfa Romeo das Jeep-Händlernetz, da sich beide Marken gut ergänzen. \"Jeep hat das Segment des harten Offroad begründet, Alfa ist dagegen reiner Fahrspaß\", fasst Vignon die Strategie zusammen. Dass die Alfa-Vertretung einen anderen Auftritt bekommt, als die Gelände-Fraktion versteht sich von selbst. Eine Kannibalisierung mit Maserati fürchten die Italiener nicht. Alfa wird in einem leicht tieferen Preissegment angesiedelt und spricht ein jüngeres Publikum an. Diese Positionierung wird auch auf dem zweiten großen Zielmarkt im Großen und Ganzen zutreffen: Bis Ende 2014 will Alfa Romeo auch in China präsent sein und um die wohlhabende Mittelschicht buhlen, die das Auto selbst fahren will.

Quelle: Autoplenum, 2013-01-27

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