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Testbericht

Holger Holzer/SP-X, 13. September 2011

Mit dem E-Type hat Jaguar nicht nur 1961 einen absoluten Traumwagen geschaffen, sondern auch eine automobile Ikone, die in der Firmenhistorie  bisher  einzigartig  ist. Die Briten versuchen jetzt den Erfolg zu wiederholen und zeigen auf der IAA (15. bis 25. September) die Coupé-Studie C-X16. Der designierte Nachfolger ist aber alles andere als ein Retro-Modell. Das fängt bei der Optik an und hört beim Antrieb nicht auf.

Augenfällige Parallelen zum E-Type finden sich vor allem bei Konzept und Proportionen. Die Auslegung mit Motor vorne, zwei Sitzen und Antrieb hinten führt wie beim klassischen Vorbild zu einer extrem langen Motorhaube, breiter Spur und kurzem Heck. Das Blech, das sich über diese Architektur spannt, ist aber ohne große Rückgriffe auf die Vergangenheit gestaltet. Eher orientiert es sich mit den Muskelsträngen auf Haube und Seitenblechen sowie den geschlitzten Scheinwerfern am Stil des großen Coupés Jaguar XK. Mit dessen kommender Generation wird sich der kompaktere Neuling in der Serienversion auch die Plattform teilen.

Ebenfalls modern präsentiert sich der Antrieb. Auch die Briten setzen dort auf Hybridtechnik – anders als beim Prius und seinen Artgenossen geht es dabei aber nicht in erster Linie um Sparsamkeit, sondern um Leistung. Der in der Getriebeglocke untergebrachte E-Motor mit 70 kW/95 PS kommt ähnlich wie in der Formel 1 als Booster für Überholvorgänge zum Einsatz. Eine Art Elektro-Turbo also, der wie im Rennwagen über einen Knopf am Lenkrad aktiviert wird, rund zehn Sekunden lang wirksam ist und danach per Bremskraftrückgewinnung wieder aufgeladen werden muss. Als Stromspeicher dient ein kleiner Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 1,6 kWh. Kurzzeitig soll der Vorrat sogar für den rein elektrischen Antrieb des Coupés ausreichen.

Die Hauptantriebsarbeit übernimmt jedoch ein komplett neuer 3,0-Liter-V6-Benziner mit Kompressoraufladung, der von den V8-Motoren der Marke abgeleitet ist. In der Studie bringt es das Alu-Triebwerk auf 280 kW/380 PS Leistung und ein maximales Drehmoment von 450 Nm. Das reicht mit elektromotorischer Unterstützung für eine Sprintzeit von 4,4 Sekunden; von 80 auf 120 km/h soll es in 2,1 Sekunden gehen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei abgeregelten 300 km/h. Den Verbrauch der Motorenkombination gibt der Hersteller mit 6,9 Litern an (165 g CO2/km).

Auch wenn sich die Studie recht seriennah präsentiert, wird es noch mindestens ein Jahr dauern, bis der E-Type-Nachfolger tatsächlich in Produktion geht. Dann wahrscheinlich auch als Einstiegsmodell mit einem V6-Motor ohne Kompressoraufladung. Zudem wird es wohl neben dem Coupé auch ein Cabrio geben. Wie die neuen Modelle heißen werden, ist noch nicht bekannt. Neben der zur aktuellen Jaguar-Nomenklatur passenden Bezeichnung XE ist auch ein Rückgriff auf die geschichtsträchtige Bezeichnung E-Type denkbar.

Jaguar besinnt sich weiter seiner Tradition und feilt an einem Nachfolger des legendären E-Type. Unter der lang gestreckten Haube soll es aber sehr modern zugehen.

Fazit
Jaguar besinnt sich weiter seiner Tradition und feilt an einem Nachfolger des legendären E-Type. Unter der lang gestreckten Haube soll es aber sehr modern zugehen.

Quelle: Autoplenum, 2011-09-13

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