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Testbericht

Stefan Grundhoff, 14. Oktober 2010
BMW geht in den USA in die Vollen und weitet seine Produktion im Werk Spartanburg von 150.000 auf 240.000 Fahrzeuge pro Jahr aus. Doch damit soll noch lange nicht Schluss sein.

So entspannt hat man den BMW-Vorstandsvorsitzenden Dr. Nobert Reithofer bei einem offiziellen Termin lange nicht mehr erlebt. Mit einer großen Feierstunde wurde die 800 Meter lange, neu erschaffene Produktionshalle des Werks Spartanburg in South Carolina offiziell in Betrieb genommen. Ende der 90er Jahre war Reithofer einst hier selbst Werksleiter. 500 geladene Gäste, jede Menge Schulterklopfen und die Aussicht auf weitere Expansionen lassen den BMW-Vorstandsvorsitzenden mehr als zuversichtlich in die Zukunft blicken. „Wir haben mit einem Invest von 750 Millionen Dollar das Werk jetzt erst einmal auf ein Volumen von 240.000 Fahrzeugen pro Jahr erweitert“, so Dr. Norbert Reithofer am Rande der Werkserweiterung, „doch damit muss noch nicht Schluss sein. Nach oben geht immer etwas.“ Seit Anfang September wird die zweite Generation des BMW X3 im amerikanischen Südstaatenwerk produziert. Das Vorgängermodell war seit 2003 bei Magna-Steyr in Graz vom Band gelaufen.

„Hier in Spartanburg sind durch die Erweiterung 1.600 neue Arbeitsplätze entstanden“, ergänzt BMW-Produktionsvorstand Frank-Peter Arndt, „bei Magna wird statt des BMW X3 nun unser Mini Countryman produziert.“ Mit der Produkterweiterung des Werks Spartanburg von X5 / X6 mit dem neuen X3 soll jedoch noch nicht Schluss sein. „Wir haben in den USA ambitionierte Ziele“, erklärt Reithofer hintergründig, „wir sind bei unseren Planungen sehr konservativ. Die X1-Produktion wird jedoch nicht in die USA kommen.“ Da die Amerikaner in erster Linie große Fahrzeuge bevorzugen, scheint auch eine Erweiterung der Produktionsstätte in Richtung 1er- oder 3er-Reihe wenig wahrscheinlich. Sollte sich die Automobilwirtschaft in den Nafta-Staaten weiter erholen und die Verkäufe nach oben gehen, erscheint eine ergänzende Produktion von Modellen der 5er- oder 7er-Serie in den USA nur eine Frage der Zeit.

„Nach den Planungen unserer Analysten gehen wir davon aus, dass der Premiummarkt hier in den USA erst 2013 / 2014 wieder richtig anspringt“, sagt Dr. Norbert Reithofer. Vor dem Absturz im Jahre 2008 / 2009 waren amerikaweit jährlich mehr als zwei Millionen Fahrzeuge im Premiumsegment verkauft worden. Der nächste Schritt der Werkserweiterung in Spartanburg scheint daher nur noch eine Frage der Zeit. Doch ein neues Motorenwerk ist für BMW derzeit kein Thema. Dr. Norbert Reithofer: „Um effizient zu arbeiten, müsste ein solches Motorenwerk pro Jahr mindestens 400.000 Triebwerke produzieren. Das wäre aktuell nicht zu machen. Schließlich gehen 70 Prozent unserer Fahrzeuge von hier ins Ausland.“

Mit diesem Anteil von 70 Prozent ist BMW amerikaweit der größte Exporteur von Autos. „Die Fahrzeuge haben einen Local-Content-Anteil von 65 bis 70 Prozent“, so Frank-Peter Arndt. Nur so lassen sich die Fahrzeuge zollfrei in alle Nafta-Staaten exportieren. Auf den neuen BMW X3 sind die BMW-Verantwortlichen besonders stolz. „Wir werden mit dem BMW X3 im kommenden Jahr Marktführer sein“, prognostiziert Jim O’Donnell, Präsident von BMW Nordamerika. Dafür soll insbesondere auch ein extrem günstiger Kampfpreis sorgen. Trotz verbesserter Serienausstattung wird das 240 PS starke Basismodell des BMW X3 xDrive 28i für günstige 37.625 Dollar angeboten. Das sind 2.100 Dollar weniger als der Vorgänger und umgerechnet gerade einmal 27.000 Euro. Ein Vergleichbares X3-Modell mit sechs Zylindern kostet in Europa fast 20.000 Euro mehr. Erstmals kann der US-Kunde seinen neuen BMW X3 nahezu nach Belieben zusammenstellen. Bisher war er zumeist auf Ausstattungspakete angewiesen. BMW hat viel vor – besonders in den USA.

Quelle: Autoplenum, 2010-10-14

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