Audi S3 Limousine - Sportstunde für Spießer
Testbericht
Es gibt sie noch immer: diese scharfen Kurvenräuber, die Krawallmacher, die einem den Atem rauben und einen nächtens im Traum verfolgen. Die Audi S3 Limousine bietet wenig von alledem. Turbo-schnell ist sie trotzdem und der Spaß kommt sowieso nicht zu kurz - versprochen.
Über ein Jahr lang müssen die Audi-Anhänger noch warten, ehe das nächste RS-Modell der A3-Reihe die Krone aufsetzt - mit rund 380 PS und wohl fünf Zylindern. Bis dahin gibt es ein nettes Trostpflaster - 40.400 Euro teuer, betont unspektakulär und einfach nur schnell. So wie die Jungs, die in der Schule die Sportkleidung in einem Turnbeutel trugen. Cool waren die nie - aber meistens schnell - wirklich schnell. Was seinerzeit auf Aschenbahn oder Tartanrund galt, ist heute nicht anders. Der Audi S3 trägt nicht wirklich dick auf und hat es doch faustdick hinter den Ohren. Denn so zahm er sich mit dezenten Schürzen und Schwellern auch präsentiert - der zwei Liter große Turbodirekteinspritzer kann es auf der Autobahn mit den meisten seiner Zunft aufnehmen. Natürlich begeistert der 360 PS starke Mercedes CLA 45 AMG mehr und der seidenweiche Reihensechszylinder des BMW M 235i lässt wohl bekannte Glücksgefühle auf völlig andere Art und Weise aufleben. Doch 221 kW / 300 PS und ein maximales Drehmoment von 380 Nm in einem breiten Drehzahlband zwischen 1.800 und 5.500 U/min sind eine Kampfansage an all jene Langweiler, die die Topversion der A3-Limousine mit seinen 390 Litern Laderaum trotz vier Endrohren für eine langweilige Nummer halten.
Denn in Sachen Fahrspaß ist der S3 Stufenheck ein Volltreffer. Gibt man ihm die Sporen, kann sich ab 4.000 Touren sogar der aufgeladene Vierzylinder hören lassen. Beim Ampelstart verbeißen sich die zwei Antriebsachsen hungrig mit dem Asphalt und ermöglichen bestenfalls somit das Durchbrechen der Tempo-100-Marke in kaum mehr als fünf Sekunden. Bei 250 km/h erlebt der hungrige Tatendrang abgeregelt ein jähes Ende. Dass der 300 PS starke Allradler Genuss ohne Reue bietet, ist aus dem Reich der automobilen Träume. Doch selbst wenn man flotter als flott unterwegs ist, sind neun Liter Verbrauch in der Realität allemal machbar. Der Normverbrauch liegt bei sieben Litern auf 100 Kilometern. Mit dem Doppelkupplungsgetriebe S-Tronic geht der Spurt noch etwas schneller und einen Hauch sparsamer.
Frei machen kann man sich von dem Vorurteil, dass es immer ein Doppelkupplungs-Getriebe sein muss, um in einem Audi S3 Spaß zu haben. Die leichtgängige Sechsgang-Handschaltung ist exzellent abgestuft und passt gut zum sportlichen Auftritt der 4,47 Meter langen Kompaktlimousine. So sportlich der Rucksack-S3 auch abgestimmt ist, die Regelsysteme sind betont konservativ ausgelegt. In schnell gefahrenen Kurven untersteuert der 1,5 Tonnen schwere Allradler in jedem der einzeln ansteuerbaren Fahrprogramme deutlich. Daran ändert der Dynamikmodus ebenso wenig wie die serienmäßige Progressivlenkung oder das optionale Dämpfersystem Magnetic Ride. Der frontantriebsgeneigte Allradantrieb ist dabei jedoch weit fahraktiver als zuvor, verteilt die neue Lamellenkupplung mit elektronischer Steuerung und hydraulischer Betätigung die Motorleistung schneller als bisher.
Bereits die Seriensportstühle mit bekannter Rautensteppung und S3-Signet bieten guten Seitenhalt und allemal ordentlichen Langstreckenkomfort. Überhaupt lässt sich das Serienpaket des viertürigen Audi S3 mit zahlreichen Assistenzsystemen, LED-Scheinwerfern oder Komfortdetails für den Innenraum deutlich aufbohren. Dann rennt der S3 flink wie einst der emsige Turnbeutelträger Richtung 60.000-Euro-Marke. Und wer noch mehr will, wartet einfach auf den Audi RS3, der uns in der Vorgängergeneration mit sattem Fünfzylinderblubbern verwöhnte. Und ab Anfang 2015 darf dann auch wieder geträumt werden. Denn so überzeugend der S3 auch ist: fürs Herz ist nur der RS3.
Über ein Jahr lang müssen die Audi-Anhänger noch warten, ehe das nächste RS-Modell der A3-Reihe die Krone aufsetzt - mit rund 380 PS und wohl fünf Zylindern. Bis dahin gibt es ein nettes Trostpflaster - 40.400 Euro teuer, betont unspektakulär und einfach nur schnell. So wie die Jungs, die in der Schule die Sportkleidung in einem Turnbeutel trugen. Cool waren die nie - aber meistens schnell - wirklich schnell. Was seinerzeit auf Aschenbahn oder Tartanrund galt, ist heute nicht anders. Der Audi S3 trägt nicht wirklich dick auf und hat es doch faustdick hinter den Ohren. Denn so zahm er sich mit dezenten Schürzen und Schwellern auch präsentiert - der zwei Liter große Turbodirekteinspritzer kann es auf der Autobahn mit den meisten seiner Zunft aufnehmen. Natürlich begeistert der 360 PS starke Mercedes CLA 45 AMG mehr und der seidenweiche Reihensechszylinder des BMW M 235i lässt wohl bekannte Glücksgefühle auf völlig andere Art und Weise aufleben. Doch 221 kW / 300 PS und ein maximales Drehmoment von 380 Nm in einem breiten Drehzahlband zwischen 1.800 und 5.500 U/min sind eine Kampfansage an all jene Langweiler, die die Topversion der A3-Limousine mit seinen 390 Litern Laderaum trotz vier Endrohren für eine langweilige Nummer halten.
Denn in Sachen Fahrspaß ist der S3 Stufenheck ein Volltreffer. Gibt man ihm die Sporen, kann sich ab 4.000 Touren sogar der aufgeladene Vierzylinder hören lassen. Beim Ampelstart verbeißen sich die zwei Antriebsachsen hungrig mit dem Asphalt und ermöglichen bestenfalls somit das Durchbrechen der Tempo-100-Marke in kaum mehr als fünf Sekunden. Bei 250 km/h erlebt der hungrige Tatendrang abgeregelt ein jähes Ende. Dass der 300 PS starke Allradler Genuss ohne Reue bietet, ist aus dem Reich der automobilen Träume. Doch selbst wenn man flotter als flott unterwegs ist, sind neun Liter Verbrauch in der Realität allemal machbar. Der Normverbrauch liegt bei sieben Litern auf 100 Kilometern. Mit dem Doppelkupplungsgetriebe S-Tronic geht der Spurt noch etwas schneller und einen Hauch sparsamer.
Frei machen kann man sich von dem Vorurteil, dass es immer ein Doppelkupplungs-Getriebe sein muss, um in einem Audi S3 Spaß zu haben. Die leichtgängige Sechsgang-Handschaltung ist exzellent abgestuft und passt gut zum sportlichen Auftritt der 4,47 Meter langen Kompaktlimousine. So sportlich der Rucksack-S3 auch abgestimmt ist, die Regelsysteme sind betont konservativ ausgelegt. In schnell gefahrenen Kurven untersteuert der 1,5 Tonnen schwere Allradler in jedem der einzeln ansteuerbaren Fahrprogramme deutlich. Daran ändert der Dynamikmodus ebenso wenig wie die serienmäßige Progressivlenkung oder das optionale Dämpfersystem Magnetic Ride. Der frontantriebsgeneigte Allradantrieb ist dabei jedoch weit fahraktiver als zuvor, verteilt die neue Lamellenkupplung mit elektronischer Steuerung und hydraulischer Betätigung die Motorleistung schneller als bisher.
Bereits die Seriensportstühle mit bekannter Rautensteppung und S3-Signet bieten guten Seitenhalt und allemal ordentlichen Langstreckenkomfort. Überhaupt lässt sich das Serienpaket des viertürigen Audi S3 mit zahlreichen Assistenzsystemen, LED-Scheinwerfern oder Komfortdetails für den Innenraum deutlich aufbohren. Dann rennt der S3 flink wie einst der emsige Turnbeutelträger Richtung 60.000-Euro-Marke. Und wer noch mehr will, wartet einfach auf den Audi RS3, der uns in der Vorgängergeneration mit sattem Fünfzylinderblubbern verwöhnte. Und ab Anfang 2015 darf dann auch wieder geträumt werden. Denn so überzeugend der S3 auch ist: fürs Herz ist nur der RS3.
Testwertung
Quelle: Autoplenum, 2013-11-11
Getestete Modelle
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