12neuwagen.de12gebrauchtwagen.de

Unsere Partnerseiten:

Testbericht

Ralf Schütze/SP-X, 9. Januar 2011

SPX/Innsbruck. Suzuki bringt mehr Traktion unters Volk: Ab Ende Januar 2011 gibt es das neue Topmodell Kizashi ebenso mit 4x4-Antrieb wie die vierte Generation des Kleinwagens Swift. Damit bieten die Japaner jetzt in fünf Baureihen Allrad-Versionen an, und zwar mit vier verschiedenen Systemen. Technische Brüder sind nur der Kompakt-SUV SX-4 und der Kizashi, beide mit intelligentem Allradantrieb „i-AWD“. Der 4,65 Meter lange Kizashi bietet besonders als 4x4 für 29.900 Euro in der Mittelklasse sehr viel Allrad-Auto fürs Geld. Der Kleinwagen Suzuki Swift 4x4 mit permanentem Allrad-Antrieb und Visco-Kupplung kostet in der gehobenen „Club“-Ausstattung ab 14.490 Euro.

Äußerlich unterscheidet sich der Kizashi 4x4 nicht vom reinen Fronttriebler. Sogar der Kofferraum blieb mit 461 Liter voll erhalten. Erst beim Blick ins Innere erkennt man am Wählhebel der CVT-Automatik sowie Schaltwippen am Lenkrad den Allrader. Es bleibt zudem bei der einen Motorisieurung: Der 2,4-Liter-Benziner leistet 131 kW/178 PS, bietet 230 Nm Drehmoment und verbraucht nach EU-Norm 8,3 l/100 km (0,4 l mehr als die frontgetriebene Variante). Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 191 g/km. Unangenehme Antriebseinflüsse durch den Allradantrieb bleiben beim Kizashi 4x4 aus. Eine Start-Stopp-Automatik vermisst man ebenso wie Durchzugskraft unterhalb von 4.000 Umdrehungen, erst bei dieser Drehzahl liegt das maximale Drehmoment an, und die Spitzenleistung lässt gar bis 6.500 U/min auf sich warten. Der nicht gerade geringe Normverbrauch ist dafür in der Praxis nahezu realisierbar, wie erste Testfahrten bei Innsbruck jetzt zeigten.

Die außergewöhnlich umfangreiche Serienausstattung des Kizashi 4x4 liest sich wie die Aufpreisliste mancher Konkurrenten. Im Basispreis sind inbegriffen: Leder, Klimaautomatik (zwei Zonen), Xenon-Licht, Parkhilfen vorn und hinten, elektrisches Glasschiebehubdach und Berganfahrhilfe. Letztere und das CVT-Getriebe sind bei den 3.000 Euro Aufpreis zum frontgetriebenen Kizashi inbegriffen.

Wie bereits beim Suzuki SX-4 arbeitet im Kizashi 4x4 das intelligente Allradsystem „i-AWD“. Über einen kleinen Schalter links am Armaturenbrett aktiviert der Fahrer bei Bedarf den Allradmodus, dann schaltet das System über eine elektromagnetische Lamellenkupplung die Hinterachse zu, sobald an der Vorderachse Schlupf auftritt. Das Antriebsmoment verteilt sich vollkommen flexibel auf die beiden Achsen, und zwar von 100 Prozent Vorderradantrieb bis zur gleichmäßigen Verteilung von 50:50. Suzuki rechnet damit, dass jeder vierte Kizashi-Käufer künftig einen 4x4 ordern wird.

Permanenter Allradantrieb dagegen im neuen Swift 4x4: Er ist platzsparender, leichter, kostengünstiger und deshalb besser für einen Kleinwagen geeignet. Bis auf sein 4x4-Typenschild am Heck gleicht der Allrad-Swift seinen frontgetriebenen Modellbrüdern. Als Antrieb dient ein komplett neu entwickelter 1,2-Liter-Vierzylinder-Motor mit 69 kW/94 PS. Dieser bringt dem neuen Swift 4x4 deutlich mehr Effizienz als dem Vorgänger: Nur noch 5,5 statt 6,2 l/100 im Drittelmix, das sind 0,5 l/100 km mehr als der Fronttriebler. Der CO2-Ausstoß ist von 151 auf 128 g/km gesunken. Durch Allrad geht beim Swift etwas Spritzigkeit verloren: Der Sprint aus dem Stand auf 100 km/h dauert 13,4 Sekunden, mit Frontantrieb sind es lediglich 12,3.

Kompakt und knackig – unter den fünf Allradmodellen von Suzuki erwies sich der Swift 4x4 bei unseren Testfahrten als ausgesprochen agiler Slalom-Spezialist – dank kurzem Radstand mit flinker Wedeltechnik auf Eis und Schnee. Grund dafür ist neben dem Fahrwerk auch die 4x4-Technik, die permanent das Antriebsmoment auf alle vier Räder überträgt. Zwischen Vorder- und Hinterachse schickt eine Viskokupplung bei Schlupf an den Vorderrädern die richtige Menge Drehmoment nach hinten und übernimmt außerdem die Aufgabe eines Mittendifferenzials. Dies verhindert bei permanenten 4x4-Systemen in Kurven Verspannungen im Antriebsstrang.

Den Allrad-Swift gibt es in der Ausstattungslinie „Club“, die bei diesem Modell zusätzlich Klimaanlage und ein MP3-fähiges CD-Radio inklusive Lenkradbedienung umfasst. Wie bei frontgetriebenen Club-Modellen gehören außerdem zur Serienausstattung: Vier elektrische Fensterheber, Sitzheizung vorn, höhenverstellbarer Fahrersitz und Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung. Der Aufpreis zum Fronttriebler von 900 Euro relativiert sich, da beim Swift 4x4 zusätzlich Sitzheizung vorn, Nebelscheinwerfer und Scheibenbremsen hinten zur Ausstattung gehören. Wie bisher dürfte der Anteil an Allradautos beim Swift auch künftig knapp zehn Prozent betragen.

Gleich zwei neue Allrader offeriert jetzt Suzuki. Während der Kizahsi 4x4 mit Komfort und kompletter Ausstattung glänzt, überzeugt der Swift 4x4 durch seinen günstigen Preis.

Fazit
Gleich zwei neue Allrader offeriert jetzt Suzuki. Während der Kizahsi 4x4 mit Komfort und kompletter Ausstattung glänzt, überzeugt der Swift 4x4 durch seinen günstigen Preis.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: Autoplenum, 2011-01-09

Getestete Modelle
Ähnliche Testberichte
Autoplenum
3.5 von 5

Autoplenum, 2018-09-13

Test: Suzuki Swift Sport - Suzi Sausebraus Test: Suzuki Swift Sport  - Suzi Sausebraus
Suzi Sausebraus Test: Suzuki Swift Sport Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum

Autoplenum, 2017-08-02

IAA 2017 - Die Neuheiten von A bis ZIAA 2017 - Die Neuheiten von A bis Z
Die Neuheiten von A bis Z IAA 2017 Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum
4.0 von 5

Autoplenum, 2017-07-24

Suzuki Swift Sport - Dynamischer LeichtfußSuzuki Swift Sport - Dynamischer Leichtfuß
Dynamischer Leichtfuß Suzuki Swift Sport Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum
4.5 von 5

Autoplenum, 2017-06-17

Test: Suzuki Swift - Wo der Name Programm istTest: Suzuki Swift - Wo der Name Programm ist
Wo der Name Programm ist Test: Suzuki Swift Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum

Autoplenum, 2017-04-05

Suzuki Swift - Günstigere BasisSuzuki Swift - Günstigere Basis
Günstigere Basis Suzuki Swift Ganzen Testbericht lesen