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Testbericht

Wolfgang Schäffer, 12. Juli 2017

Geboren in Namyang, zu Hause auf der Nordschleife – so erklärt Hyundais Performance-Chef Albert Biermann das große N in der Namensgebung für den kompakten i30N, des ersten Hochleistungsmodells der Marke. Der Zweiliter-Benziner wird in zwei Leistungsstufen angeboten. Einstieg in die Performance-Welt ist das Triebwerk mit 184 kW/250 PS. Zur Wahl steht zudem eine Version mit 202 kW/275 PS. Von der wird es eine First Edition in einer Auflage von 100 Stück zum Preis von 30.900 Euro geben. Das Sondermodell mit einigen Ausstattungsextras kann über das Internet bestellt werden (ab 17.7), dabei wird eine Reservierungsgebühr von 1.000 Euro fällig.
 
Die Kraft des Motors wird stets über ein Sechsgang-Getriebe auf die Vorderräder übertragen. Ein so genanntes Rev Matching ermöglicht dabei schnellere Schaltwechsel. Über einen Drückknopf am Lenkrad wird eine Zwischengasfunktion ausgelöst, die beim Gangwechsel automatisch das Drehzahlniveau erhöht. Das maximale Drehmoment beträgt 353 Newtonmeter. Den Standardsprint auf Tempo 100 legt der i30N in 6,4 Sekunden, mit dem stärkeren Motor in 6,1 Sekunden zurück. Bei 250 km/h wird stets elektronisch abgeregelt.
 
Um die sportlichen Ambitionen des Modells auch auf die Straße bringen zu können, haben die Entwickler vor allem das Fahrwerk neu abgestimmt, sagt Biermann. Dabei verweist er auf die rund 10.000 Kilometer, die allein auf der Nordschleife des Nürburgrings gefahren wurden, um Federung und Dämpfung auf mehr Agilität und Präzision abzustimmen.
 
Erstmals in einem Hyundai kommt ein Sportfahrwerk zum Einsatz. Fünf Programme stehen zur Wahl: Eco, Normal, Sport, N sowie eine individuelle Einstellung. Über zwei Knöpfe im Lenkrad werden neben der Charakteristik der Stoßdämpfer auch diverse Parameter des Motors, die elektronische Stabilitätskontrolle, Sound, Lenkung und das Rev Matching beeinflusst.
 
Im leistungsstärkeren i30N Performance kommt die Wirkung der elektronisch geregelten Differenzialsperre für verbesserte Traktion hinzu. Sie verbessert nicht nur die Haftung der Reifen bei schneller Kurvenfahrt, sondern reduziert auch das Untersteuern. Ebenfalls nur für das stärkere Triebwerk wird es eine Differenzialsperre (E-LSD) geben. Sie soll bei Kurvenfahrten für optimale Kraftverteilung auf die beiden Antriebsräder und erhöhte Agilität sorgen sowie Schlupf und Untersteuern vermindern. Auch die Lenkung wurde extrem direkt übersetzt, damit der Fahrer jederzeit eine klare Rückmeldung von der Fahrbahn bekommt.
 
„Das alles macht den i30N zu einem Auto, das geradezu gierig nach Kurven ist“, verspricht Biermann, der vor seiner Zeit bei Hyundai in verantwortlicher Position bei der BMW M war, der Performance-Sparte der Bayern.Er weiß daher, dass unter den sportlichen Vorzügen die Alltagstauglichkeit nicht leiden darf. Dementsprechend bietet der Wagen innen den gleichen Platz, mit dem schon der im Frühjahr eingeführte normale i30 Fünftürer überzeugte. Allerdings sind viele Ausstattungsdetails und Materialien, etwa der schwarzem Dachhimmel, Sportsitze, neues Lenkrad und elektronische Instrumente, stärker auf Emotion getrimmt.
 
Das gilt auch für das äußere Erscheinungsbild des Kompakten, der auf mindestens 18-Zoll-Rädern steht und muskulös herausgearbeitete Kotflügel zur Schau trägt. Das Gesicht zeigt zwar klar die i30-DNA, doch zieht sich unterhalb des Grills und den beiden daneben liegenden mächtigen Lufteinlässen ein markantes Blade über die gesamte Fahrzeugbreite. Rot eingefärbt sind die Sättel der Scheibenbremsen, die in der Performance-Variante zudem das N-Logo tragen. Den Auftritt ergänzen schwarze Seitenschweller und Außenspiegel, die bei der Performance-Variante in glänzendem Schwarz lackiert sind. Zu den Verkaufspreisen des i30N, der im Oktober auf den Markt kommt, sagt Hyundai noch nichts.
 
Das gilt auch für das zweite Premierenmodell, den i30 Fastback, das im Frühjahr 2018 zu erwarten ist. Thomas Bürkle, Chefdesigner im europäischen Zentrum, sieht das fünftürige Coupé als „maßgeschneiderten Anzug“, als ein Auto, in dem auch die Designer selbst gern unterwegs sind. Gegenüber dem kompakten Fünftürer liegt die Dachlinie um 2,5 Zentimeter niedriger, zusätzlich wurde die Karosserie um fünf Millimeter tiefer gelegt. Die Karosseriehöhe beträgt so knapp 1,43 Meter, drei Zentimeter weniger als beim Steilheck-Modell. In der Länge legt der Fastback um elf Zentimeter auf 4,45 Meter zu.
 
Auch an die Front- und Heckpartie legten die Designer Hand an: Der Kaskaden-Kühlergrill fällt flacher aus als bei den beiden Schwestermodellen. Die untere Lüftungsöffnung wurde ebenfalls neu gestaltet und lässt die jüngste i30-Variante optisch nochmals flacher wirken. Zum Antrieb werden zwei Benziner angeboten, ein Dreizylinder-Turboaggregat mit 88 kW/120 PS und ein gleichfalls aufgeladener Vierzylinder mit 103 kW/140 PS.

 

Fazit

Hyundai feiert doppelte Weltpremiere. Mit dem i30N und dem fünftürigen Coupé i30 Fastback setzt der koreanische Autobauer auf sportliche, emotionsgeladene Modelle. Eine First Edition des i30N ist schon bestellbar.

Testwertung
4.5 von 5

Quelle: Autoplenum, 2017-07-12

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