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Testbericht

Mario Hommen/SP-X, 19. November 2018

SP-X/Köln. Sie riechen nach Öl und Benzin, sie röcheln und blubbern böse und sie pusten zudem reichlich CO2 in die Atmosphäre: Historische Mustangs aus den 60er-Jahren sind aus Umweltsicht echte Problemfälle. Charge Automotive, ein junges Unternehmen aus England, will künftig die Muscle-Car-Ikone zum sauberen und zudem antrittsstarken E-Mobil umbauen. Ein Exemplar ist bereits entstanden, 498 weitere sollen folgen, die dann zahlungskräftigen Kunden zum Kauf angeboten werden. Die ursprüngliche und unvermindert sehenswerte Außenhaut des Oldtimers bleibt bei diesem Umbau nahezu unangetastet. Allerdings werden unter anderem zeitgemäße Front- und Heckleuchten sowie ein spezieller Kühlergrill mit dem Markenlogo von Charge montiert. Entscheidender ist jedoch der Fortschritt unter der Haube, denn statt eines mächtigen V8 kommen mehrere Elektromotoren mit einer Leistung von 300 kW/408 PS und 1.200 Newtonmeter Drehmoment zum Einsatz. Mit dieser Kraft soll das E-Mobil aus dem Stand auf Tempo 100 in gut drei Sekunden sprinten. Das qualifiziert den Umbau zum bislang antrittsstärksten straßenzugelassenen Mustang. Die Kombination aus mehreren Motoren erlaubt verschiedene Antriebsmodi. Per Knopfdruck kann der Fahrer zwischen Front-, Heck- oder Allradantrieb wählen. Relativ klein ist hingegen die Reichweite. Dank des 64-kWh-Batteriepakets sollen rund 200 Kilometer pro Ladung drin sein. Bei der Konversion zum E-Mobil wird auch der Innenraum modernisiert. Unter anderem montiert Charge Automotive ein digitales Kombiinstrument und einen großen Touchscreen in der Mittelkonsole. Eine Schaltkulisse wird es nicht mehr geben. Stattdessen kann der Fahrer per Fingerdruck auf dem Touchscreen zwischen Vorwärts- oder Rückwärts-Fahrmodus wählen. Bereits jetzt nimmt Charge Automotive für den E-Mustang Reservierungen entgegen. Wer sich ein Fahrzeug sichern will, muss umgerechnet rund 5.600 Euro anzahlen. Der endgültige Kaufpreis liegt bei mindestens 225.000 Euro. Charge Automotive plant ab Frühjahr 2019, in einigen Metropolen der USA, Europa und Asien Testfahrten anzubieten. Unter anderem ist ein Event in München vorgesehen. Erste Kundenfahrzeuge sollen ab Herbst 2019 ausgeliefert werden.Ein noch junger Oldtimer-Trend ist die Elektrifizierung des Antriebs. Auch die V8-Ikone Ford Mustang bleibt davon nicht verschont. Ein englisches Unternehmen will 60er-Jahre-Modelle zu Stromern umbauen

Fazit

Ein noch junger Oldtimer-Trend ist die Elektrifizierung des Antriebs. Auch die V8-Ikone Ford Mustang bleibt davon nicht verschont. Ein englisches Unternehmen will 60er-Jahre-Modelle zu Stromern umbauen

Testwertung
4.0 von 5

Quelle: Autoplenum, 2018-11-19

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