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Testbericht

Sebastian Viehmann, 25. Mai 2010
Der 1900 Berlina war ein großer Schritt für Alfa: Wichtig für die Firma, aber nicht eben aufregend. Das änderte sich mit dem Coupé Super Sprint. Vom Grill bis zu den Speichenfelgen ist der Wagen ein einziger Traum.

Das Unternehmen Alfa Romeo wird 100 Jahre alt, doch in den ersten 40 Jahren seines Bestehens kamen nur wenige in den Genuss der italienischen Kultautos. Exklusive Tourer und berühmte Rennsportwagen waren Alfas Ding, die Massenproduktion dagegen nicht. Das änderte sich erst nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Limousine 1900 erschien. Es war ein grundsolides Familienvehikel - natürlich stilvoller als eine Fiat-Limousine, aber doch ein Auto fürs Volk. Beim Finish ließ der Wagen allerdings zu Wünschen übrig, Alfa musste die Massenproduktion erst noch lernen.

Unter der Haube verrichtete ein Reihenvierzylinder mit 1884 Kubikzentimetern Hubraum und 80 PS seinen Dienst. Die Limousine erreichte 150 Km/h und konnte bis zu sechs Personen befördern. Vorn hatte der Alfa 1900 Einzelradaufhängung, hinten eine Starrachse mit Schraubenfedern. Im Cockpit gab es ein schickes Lenkrad mit Hupring, große verchromte Knöpfe und eine Lenkradschaltung. Die Limousine wurde 17.390-mal gebaut, so oft wie kein anderer Alfa davor.

Doch schon bald verlangten die Kunden nach mehr Sportlichkeit. Der Motor des 1900 T.I. hatte bereits 100 PS anzubieten und drehte deutlich höher. Die T.I. Super mit überarbeiteter Karosserie brachte es 1954 sogar auf 112 PS. Die seltensten, aber auch schönsten Varianten der 1900 sind aber die Coupés. Bei Touring entstand der Sprint mit 100 PS, Pininfarina machte den 1900 sogar zum viersitzigen Cabrio. Die Krönung war die 4,4 Meter lange Super Sprint von 1956, die mit ihrer eleganten, ruhigen Linienführung und den filigranen Speichenfelgen ein perfektes Gentleman-Coupé abgab.

Ein reinrassiger Sportwagen war die Super Sprint weniger – das spürt man auch heute noch: Der Wagen wankt in Kurven deutlich, die Lenkung ist ziemlich schwammig und der Motor wird erst bei hohen Drehzahlen munter. Gewöhnen muss man sich auch an die hakelige Fünfgangschaltung mit Lenkradhebel und den gewaltigen Wendekreis. Der 115 PS starke Vierzylinder sorgt trotzdem für gute Fahrleistungen, 180 Km/h kann die Super Sprint erreichen – sie hat mit einer glatten Tonne ja auch kein hohes Kampfgewicht.

Zwischen 1955 und 1958 wurde die Super Sprint nur 854-mal gebaut. Parallel dazu gab es ab 1954 die Giulietta Sprint, deren Karosserie allerdings nicht von Touring, sondern von Bertone in Turin gestaltet wurde. Das Giulietta-Coupé hatte nur einen 1,3-Liter Motor unter der Haube, kostete mit 1,7 Millionen Lire aber nur rund halb soviel wie eine 1900 Super Sprint.

Quelle: Autoplenum, 2010-05-25

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