Erfahrungsbericht Mercedes-Benz E-Klasse E 220 d (194 PS) von CARWALK - Der Autoblog, August 2018
Die Mercedes E-Klasse wird von den Schwaben zu Recht als die intelligenteste E-Klasse aller Zeiten beworben. Und so durfte ich hier ein Stück Zukunft fahren. Zwar ist derzeit noch vom teilautonomen Fahren zu sprechen – allein der Gesetzesgebung wegen - doch es ist beim Fahren bereits zu spüren, viel fehlt hier nicht mehr.
Nicht mehr missen möchte ich den Querverkehrswarner, der hier sogar Fußgänger erkennt. Vor Unaufmerksamkeit und Müdigkeit warnt mich die E-Klasse ebenfalls und selbst Seitenwindböen wirkt er entgegen.
Kernstück und jeden Cent Aufpreis wert, ist aber zweifeslohne das DRIVE PILOT-Paket. Mit diesem Assistenten realisieren die Stuttgarter teilautomatisiertes Fahren auf sehr eindrucksvolle Art und Weise, ob ich nun längere Strecken auf der Autobahn zurückgelegt habe, im Stop-and-Go-Stau stand, Landstraßenpassagen meistern oder aber in der Stadt unterwegs war.
Die E-Klasse hält nicht nur den korrekten Abstand zum Vordermann, er hielt auch automatisch die Spur und das so angenehm, hier gab es kein nervöses hin und her, wie ich es auch schon bei anderen Herstellern erleben musste.
Ein weiteres Highlight war für mich der Verkehrszeichen-Assistent, warnt dieser auch vor Personen im Bereich von Zebrastreifen und brachte das Fahrzeug selbst hier selbstständig zum Stillstand.
Auf der Autobahn musste ich lediglich den Blinker für zwei Sekunden setzen und die E-Klasse übernimmt das Überholmanöver von allein. Wahnsinn.
Gott sei Dank ist dieser Ernstfall nicht eingetreten, aber ausprobiert habe ich es trotzdem mal. Rein der Neugierde wegen.
Der sogenannte aktive Nothalt-Assistent erkennt, wenn der Fahrer nicht mehr dauerhaft in das Geschehen eingreift – sei es beispielsweise aus dem Sekundenschlaf heraus oder wegen einer plötzlichen Herzattacke – und bremst das Fahrzeug sicher und kontrolliert bis zum Stillstand ab.
Auf diese einzigartige Sicherheit setzt die E-Klasse in allen Karosserievarianten. Der von mir gefahrene All-Terrain, basierend auf der Kombivariante, ermöglicht mir dank erhöhter Bodenfreiheit, den großen Rädern und dem Allradantrieb dann auch noch eine gewisse Offroad-Qualität.
Während ich mit den konventionellen Modellvarianten unbefestigte Feldwege meiden oder tief verschneite Pisten fürchten würde, suchte ich mit dem Mercedes-Benz E All-Terrain regelrecht den Weg ins Abenteuer.
Der All-Terrain ist letztlich ein Kombi und kein SUV oder reinrassiger Geländewagen, dennoch konnte mich das Fahrzeug abseits der asphaltierten Piste sehr überraschen.
Und wenn ich nicht gerade in unwegsamen Terrain unterwegs war, erfreute ich mich über vorbildlichen Reisekomfort, denn auf der asphaltierten Piste lässt sich der Schwabe auch durch Straßenschäden nicht aus der Ruhe bringen und setzt stets auf höchsten Komfort-Anspruch.
Während das klassische Mercedes-Benz E-Klasse T-Modell mit gleich neun Motoren kombinierbar ist, muss sich der All-Terrain mit lediglich einer Motorisierung begnügen. Und so durfte ich mich mit dem E 220 d 4MATIC auf Testfahrt begeben.
Die 194 PS reichen aber aus und die serienmäßig sehr feine Neungang-Automatik passte perfekt dazu. Mit einem nur sehr dezenten Dieseln tritt das Aggregat auch nicht störend in Erscheinung und bietet letztlich ausreichend Power.
Wer jedoch in den Genuss all der tollen Komfort- und vor allen Dingen Sicherheitsfeatures kommen möchte, muss mit einem ordentlichen Preisaufschlag rechnen.