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Hyundai Getz

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Hyundai Getz: Schminke für die Augen und mehr Schmalz für den Motor
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Schminke für die Augen und mehr Schmalz unter der Haube

Breitscheid, 28. November 2005 – Klein und unauffällig, so präsentiert sich der frisch geliftete Hyundai Getz. Genau wie sein Vorgänger besticht der Kleine weder durch einen pompösen Auftritt noch durch ein Maximum an Leistung. Es sind die vielen Vorteile im Alltag, die den 3,80-Meter-Zwerg zum praktischen Begleiter machen. Außen nur kleine Retuschen Erst bei genauerer Betrachtung erschließen sich dem Unkundigen die Veränderungen an der drei- oder fünftürigen Karosserie. Die Front des praktischen Mauerblümchens wirkt jetzt moderner und schneidiger. Verantwortlich dafür zeichnen die nun flacher zulaufenden Hauptscheinwerfer, der ovale Kühlergrill und die runden Nebelscheinwerfer. Vergessen ist das kantig monotone Erscheinungsbild des Vorgängers. Am Heck fallen die Veränderungen noch etwas bescheidener aus: Die Nebelschlussleuchte wanderte in die Mitte der leicht modifizierten Schürze und die Rückleuchten erhielten eine andere Aufteilung. Außerdem wuchs die Rammschutzleiste in die Höhe, um Parkrempler verzeihlicher zu machen.

Hauptsache knallbunt Im Inneren des aktuellen Getz zeigen sich die Hyundai-Verantwortlichen mutig und farbenfroh. Vorbei die Tristes vergangener Kleinwagen-Zeiten. Mit einem kräftigen Rot und maritimen Blau stehen zwei Farben zur Wahl, die jeweils am Lenkrad, in den Türen und an den Sitzen zum Einsatz kommen. Alternativ kann der Innenraum aber auch in sattem Schwarz geordert werden. Herein spaziert und Platz genommen Wer im Getz Platz nimmt, der findet sich sofort zurecht. Die Schalter und Knöpfe sind gut positioniert, erinnern aber ein wenig an vergangene Tage. Statt des heutzutage üblichen Doppel-Radioschachts kann man in diese Mittelkonsole außerdem noch ein althergebrachtes Radio einschieben. Und sollte das einmal kaputt gehen, so können selbstverständlich auch hyundai-fremde Geräte angeschlossen werden. Der Sitzkomfort ist ausgezeichnet und auch Menschen mit 1,80 Meter Körpergröße finden ausreichend Kopffreiheit. In der zweiten Reihe sieht es da schon enger aus. Zumindest im Knieraum ist man hier mit allzu langen Beinen schlecht aufgehoben.

Der reicht locker fürs Alltägliche Wocheneinkäufe, Urlaub zu zweit oder Ausfahrten mit der Familie – alles kein Problem für den aktuellen Getz. Dank der geteilt umklapp- und wickelbaren Rücksitzbank lässt sich das Kofferraumvolumen fast stufenlos von 254 Liter auf stattliche 977 Liter erweitern. Bei nach vorn geschobener Rückbank schrumpft die Beinfreiheit der Fondpassagiere allerdings auf null. Unter der Haube viel Neues Die umfassenden Veränderungen versteckt der kleine Asiat unter seiner kurzen Haube: So erstarkte der Einstiegsmotor mit seinen 1,1 Litern Hubraum um vier PS und liefert jetzt 67 PS. Diese Leistung reicht locker aus, um im Stadtverkehr mitzuschwimmen. Waghalsige Überholmanöver sollten aber tunlichst vermieden werden. 15,6 Sekunden bis Tempo 100 und 150 km/h Spitze sind nun mal keine Sportwagen-Werte und 67 PS bleiben nun mal 67 PS. Besser sieht es da beim 1,4-Liter-Aggregat mit Vierventil-Technik aus. Es löst den bisher erhältlichen 1,3-Liter-Motor mit nur drei Ventilen pro Zylinder ab und leistet jetzt 86 PS. Die reichen aus, um auch längere Landstraßen-Etappen entspannt zurückzulegen – vom zügigen Flitzen in der Stadt mal ganz zu schweigen. Nach 11,2 Sekunden passiert der 1,4-Liter-Getz die 100er-Marke und macht erst bei 170 km/h Halt.

Der nagelnde Wirbelwind Vom Stadtflitzer zum vollwertigen Spaßmobil avanciert der Getz, wenn unter der Haube der 1,6-Liter-Benziner oder der gründlich überarbeitete Common-Rail-Diesel zum Einsatz kommt. Letzterer verrichtet zwar auch im Inneren deutlich vernehmbar und sehr brummig sein Tagwerk, doch das Ergebnis kann sich sehen lassen. Aus 1,5 Litern Hubraum schöpft der Selbstzünder 88 PS und stellt ein Drehmoment von 215 Newtonmeter bereit. So gerüstet, quert der nagelnde Getz nach 12,1 Sekunden die 100-km/h-Schwelle und verliert erst bei 173 km/h die Lust am Schnellerwerden. In der Praxis heißt das: Kräftige Antriebseinflüsse an der Lenkung, immer ausreichend Kraft auch im Drehzahlkeller und mächtig Spaß beim schaltfaulen Fahren. Getoppt werden diese Werte nur noch von der modernisierten Spitzenmotorisierung in Form des 1,6-Liter-Benziners. Jetzt kommt der Spaßfaktor Wer sich für die Spitzenmotorisierung im kleinen charmanten Getz entscheidet, der schlägt gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Er erhält einen praktischen Stadtfloh und ein echtes Spaßmobil im Doppelpack. Angetrieben von 106 munteren Pferdestärken spurtet der 1,1 Tonnen leichte Getz wie ein Hans Dampf durch alle Gassen. Es macht mächtig Spaß, den etwas zu lang geratenen Schaltknauf durch die Schaltkulisse zu schwingen und die Gänge richtig auszufahren. Nach nur 9,6 Sekunden fällt die magische 100er-Grenze und die angegebenen 180 km/h Höchstgeschwindigkeit werden laut Tacho um lockere 15 km/h überboten.

Leider nur vorne Airbags Nur vorne wird man im Getz von lebensrettenden Luftsäcken beschützt. Insgesamt vier Airbags sorgen in der ersten Reihe für die Sicherheit. Hinten sorgen immerhin drei Kopfstützen, ebenso viele Dreipunktgurte und Isofix-Kindersitzhalterungen für Sicherheit. Ab der Ausstattungslinie GLS kann gegen einen Aufpreis von 600 Euro außerdem ESP geordert werden. Kleines Auto, kleiner Preis Preislich beginnt der Asia-Zwerg knapp über der 10.000-Euro-Grenze. Für 10.390 Euro bekommt man dafür zwar nur den Getz mit 1,1-Liter-Motor und 67 PS, doch für die Stadt reicht das völlig. Wer es richtig spritzig will, der muss mit mindestens 14.190 Euro für den 1,6er deutlich tiefer in die Tasche greifen. Und wer sparsam und dennoch flott unterwegs sein möchte, der ist mit dem 1.5 CRDi bestens bedient. Hyundai lässt sich den Spaß am sparsamen Nageln jedoch mit mindestens 13.750 Euro ebenfalls etwas teurer bezahlen. (jk)

Fazit

Vier verschiedene Motoren, zwei Karosserievarianten, drei Ausstattungslinien und ein nüchternes Äußeres: So präsentiert sich der geliftete Hyundai Getz des Jahres 2005. Und doch hat der kleine Stadtfloh eine Menge Ausstrahlung. Er wirkt nicht nur sehr praktisch, er ist es auch. Seine geteilt umklapp- und wickelbare Rücksitzbank beschert dem 3,80 Meter langen Getz ein maximales Stauvolumen von fast 1.000 Litern. Großeinkäufen oder dem Campingurlaub zu zweit steht damit nichts im Wege. Die Platzverhältnisse im kleinen City-Hüpfer sind seiner Größe entsprechend: Erwachsene sitzen in der ersten, Kinder auch in der zweiten Reihe gut. Die Kopffreiheit ist ausreichend und die Verarbeitung ist für diese Preisklasse zufrieden stellend. Trotz ruppiger Gangart knarzt oder klappert beim Testwagen nichts. Die zur Verfügung stehenden Motoren decken so ziemlich jeden Einsatzzweck eines Kleinwagens ab. Schon mit der 67-PS-Motorisierung lässt es sich angenehm durch die Stadt hüpfen und der 1,6-Liter-Benziner macht den Kleinen fit für die Autobahn. Angetrieben vom 1.5 CRDi wird der Getz zum Langstreckler, der seinen Besitzer auch bei steigenden Spritpreisen kalt lässt. Einzige Wehmutztropfen: Airbags gibt es beim Getz nur vorne und ESP nur gegen Aufpreis.
Hyundai Getz Diesel: Rustikaler Selbstzünder macht Dampf
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Hyundai Getz Diesel: Rustikaler Selbstzünder macht Dampf

Abstatt, 8. Dezember 2003 - Ein Diesel in einem Kleinwagen? Auf den ersten Blick klingt das wenig sinnvoll. Kleinwagen sind Autos für die Stadt und werden meist nicht für hohe Kilometerleistungen gekauft. Diese sind aber gerade die Stärke der Selbstzünder. Dennoch gehört ein Diesel zu jeder vollständigen Kleinwagen-Palette. Nun ergänzt auch Hyundai den Getz um eine solche Variante. Wir haben den 1.5 CRDi für Sie gefahren, um herauszufinden, ob sich der Kleine lohnt.

Viertes Aggregat Neben den bekannten drei Benzinern mit 1,1, 1,3 und 1,6 Litern Hubraum gibt es nun also auch ein Modell mit Selbstzünder. Äußerlich unterscheidet er sich durch den serienmäßigen Dachspoiler und die Scheibenbremsen an den sonst trommelgebremsten Hinterrädern. Unter der Motorhaube des 3,81 Meter langen Getz 1.5 CRDi arbeitet ein von den Koreanern selbst entwickelter 1,5-Liter-Diesel mit 82 PS.

Diesel vom Accent her bekannt Das Aggregat ist von den größeren Hyundai-Modellen Matrix und Accent her bekannt. Für den Einsatz im Getz wurde die Common-Rail-Einspritzung angepasst. Doch allzu kultiviert klingt das Aggregat nicht: Man braucht den Motor nur anzulassen, und weiß sofort, dass man in einem Dieselfahrzeug sitzt: Die Maschine klingt rustikal und knurrig, wie Diesel eben früher klangen. Der Dieselsound ist außen wie innen gleich deutlich. Im Leerlauf lässt sich auch ein leichtes Zittern am Lenkrad erspüren.

Drei Zylinder bringen 191 Newtonmeter Doch vom Klang abgesehen fährt sich der Diesel gut. Mit 82 PS gehört er ja auch zu den stärkeren Kleinwagen-Dieseln - die meisten Konkurrenten haben nur 70 bis 75 PS. Der Dreizylinder im Getz verfügt dazu über ein recht üppiges Drehmoment von 191 Newtonmetern bei 2.000 U/min. Hochdrehen lässt sich der Motor ohne Murren bis zu dieseltypisch niedrigen 4.500 U/min. Der Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 dauert 13,9 Sekunden - ein eher mittelmäßiger Wert. Der Toyota Yaris D-4D etwa braucht mit seinen 75 PS nur 12,6 Sekunden. Dennoch wirkt der Getz mit diesem Motor spritzig und jung. Den Kraftstoffverbrauch gibt Hyundai mit 4,8 Litern auf 100 Kilometern an. Der Motor erfüllt nicht die Euro-4-Schadstoffnorm, doch das ist auch bei der Konkurrenz noch selten der Fall. Eine Ausnahme macht der 1,4-Liter-TDI im VW Polo.

Umfangreiche Ausstattung Die Ausstattung ist für die Klasse recht umfangreich. Neben den erwähnten Scheibenbremsen gehören dazu unter anderem Seitenairbags, Nebelscheinwerfer, Zentralverriegelung ohne Fernbedienung, elektrisch bedienbare Außenspiegel und elektrische Fensterheber vorne. Ein ESP ist für den Getz nicht verfügbar. Um ein Audio-System zu bekommen, muss man auf Fremdhersteller ausweichen.

Ab 12.890 Euro Den Getz Diesel gibt es ausschließlich in der Topausstattung GLS als Drei- und Fünftürer. Mit drei Türen kostet er 12.890 Euro. Damit ist er 1.440 Euro teurer als der ebenfalls 82 PS starke 1,3-Liter-Benziner, der rund zwei Sekunden schneller auf Tempo 100 kommt, aber laut Hyundai 6,2 Liter Normalbenzin braucht.

Teurer bei Versicherung und Steuer Betrachtet man nur Sprit- und Anschaffungspreis, so hätte sich der Diesel nach 63.000 Kilometern rentiert. Bei Versicherung und Steuer ist der Diesel aber teurer: Der Benziner ist in Haftpflichtklasse 13 eingestuft, der Diesel in Klasse 17, und bei Teilkasko und Vollkasko liegt der Diesel ebenfalls höher. Für den Benziner zahlt man ab 2004 rund 88 Euro an den Finanzminister, beim Diesel aber 232 Euro. So ist anzunehmen, dass sich der Diesel erst bei hohen Laufleistungen rentiert. (sl)

Fazit

Der Diesel im Getz ist flink, hört sich aber eher an wie ein traditioneller Altherrendiesel. Zum frischen, jungen Image, das Hyundai dem Getz geben möchte, passt das nicht recht. Ansonsten ist der Diesel gelungen. Auch der Preis ist günstig, wenn man die recht großzügige Ausstattung bedenkt.

Es bleibt zweifelhaft, ob sich ein Diesel in einem Kleinwagen wie dem Getz bei typischen Laufleistungen ökonomisch rechnet. Aber Diesel fahren bedeutet ja nicht nur Geld sparen: Das hohe Drehmoment und die gestiegene Laufkultur der Selbstzünder hat so manchen Benzin-Jünger von einst überzeugt. Und so wird sicher auch der Getz Diesel seine Kunden finden. (sl)
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