Was die 5er Baureihe in Sachen Infotainment, Konnektivität und innovative Bedienung drauf hat, sprengt hier eigentlich den Rahmen. Hat BMW hier derart viel zu bieten, dass ich mich frage, wie ich mich hier kurz fassen kann. Ich versuche mich auf die Highlights zu beschränken, mit denen man allerdings allein schon Bücher füllen könnte.
Das neue Head-up-Display ist riesig und glänzt durch seine opulente, brillante und mehrfarbige Darstellung. Wie fast alle Highlights in diesem Auto, musst Du aber auch hierfür ordentlich was hinlegen.
Im 5er scheint in jedem Fall nichts unmöglich. So vor allen Dingen bei der Bedienung. Denn ob ich jetzt per Touchscreen, dem iDrive Controller (klassischer Dreh-Drück-Regler) via Sprache oder der Gestensteuerung mich durch die zahlreichen Funktionen manövriere, alles ist möglich und funktioniert super.
Mit der Gestiksteuerung reichen einfache Bewegungen mit der Hand oder Finger aus, zeige ich beispielsweise mit dem Zeigefinger Richtung Bildschirm, kann ich einen eingehenden Anruf annehmen, ist mir nicht danach, genügt ein Handwisch und der Telefonanruf ist abgelehnt.
Besonders großen Gefallen habe ich an der Lautstärkeregelung gefunden. Drehe ich mit dem Zeigefinger einen Kreis, wird die Musik je nach Drehrichtung leiser oder lauter. Natürlich auch als nette Spielerei abzutun, hab ich mich an diese so sehr gewöhnt, dass ich sie in anderen Fahrzeugen tatsächlich sehr vermisst habe.
Was die Fahrdynamik anbelangt, setzt BMW wirklich Maßstäbe und so werden sie ihrem Slogan „Freude am Fahren“ auf eindrucksvolle Art und Weise gerecht.
Wie heißt es so schön, „gerade aus fahren kann jeder“ und wenn die Mercedes E-Klasse hier auch eine Spur komfortabler sein mag, so zeigt sich auch der 5er unbeeindruckt von schlecht ausgebauten Straßen und legt ein hohes Komfortniveau an den Tag.
Was BMW da allerdings für eine Kurvenperformance hinlegt, einfach beeindruckend. Absolutes Sahnestück ist der von mir gefahrene BMW 530d. Ist mir damit zu jederzeit souveräner Vortrieb garantiert, ob aus niedertourigen Bereichen oder selbst bei Tempo 200, die Limousine setzt jeden Gasbefehl spontan um, die Kraftreserven gehen Dir hier so schnell nicht aus.
Perfekt darauf abgestimmt, finde ich auch für die serienmäßige Achtgang-Automatik nur Lob. Der Schaltkomfort ist tadellos und die Reaktionszeiten auf höchstem Niveau.
Nicht trüben konnte meine Begeisterung auch ein Stopp an der Tankstelle. Zwar ist der souveräne Kraftantritt einfach zu reizvoll, doch auch wenn man sich diesbezüglich nicht all zu sehr einbremsen möchte, kann man sich immer noch über gute sechs Liter im Schnitt freuen. Bei aller Zurückhaltung waren aber tatsächlich auch 4,7 Liter realisierbar.
Und was die Münchner da in punkto „automatisiertes Fahren“ realisiert haben, ist echt großartig. Mit den entsprechenden Assistenten bestückt, erkennt das Fahrzeug jetzt auch gelbe Straßenmarkierungen in Baustellen und hält die Spur oder übernimmt automatisch den Überholvorgang. Hierzu genügt ein zwei Sekunden langes Betätigen des Blinkerhebels, das System vergewissert sich natürlich zuvor, ob die Bahn auch frei ist.
Die jeweiligen Verkehrsbeschränkungen werden mir nicht nur im Display angezeigt, sie werden mit der entsprechenden Option auch berücksichtigt. Dabei kann ich dem Speed Limit Assist vorschreiben, wie genau er die erlaubte Geschwindigkeit einhalten soll.
Auch die Querverkehrswarnung lernte ich schnell zu schätzen, überwacht diese den Bereich im Heck und erkennt sich nähernden Verkehr an unübersichtlichen Einmündungen oder beim Ausparken.
Mit einem 5er BMW wird eine Parklücke gerne schnell zu eng, zwar passt das Fahrzeug rein, doch wie soll ich dann aus dem Auto kommen? Mit der 5er Limousine gar kein Problem, kann ich hier einfach und bequem vorher aussteigen. Das Zauberwort heißt „Remote Parking“. Mittels Display am Schlüssel kann ich dann das Fahrzeug hinein zu manövrieren. Die Vorgehensweise beeindruckt mich immer wieder.
Der Display Schlüssel bietet mir mit der Steuerung der Standlüftung oder -heizung sowie der Auskunft über die wichtigsten Fahrzeuginformationen noch weitere Funktionen. Die Batterie des Schlüssels kann ich entweder via USB oder über die induktive Ladestation im Fahrzeug laden. Letztere verlangt ein Schließen der dort angebrachten Abdeckung. Hier muss man allerdings erst mal drauf kommen, denn ein einfaches Reinlegen des Schlüssels reicht nicht um den Ladevorgang zu starten.