Der Monteur hat völlig Recht.
Es liegt immer an der Fahr- bzw. Bremsweise, wenn die hinteren Scheiben rosten.
Bremsscheiben bestehen aus Gusseisen, das den besten Reibwert aufweist. Rostfreier Stahl wäre ungeeignet.
Leider neigt Gusseisen zum Rosten, was man ja schon nach einem Regentag sehen kann (Flugrost auf der Scheibe, der beim ersten Bremsen abgerieben wird).
Geschieht das nicht, weil man die Bremsen "schonen" will, frisst sich dieser Flugrost immer tiefer in die Scheibe, bis sie unbrauchbar ist.
Abhilfe: Richtig bremsen. Heißt, die Bremsen zu dem zu benutzen, wofür sie gebaut sind: Das Auto schnellstmöglich anzuhalten.
Bremsen haben immer eine höhere Bremsleistung als die Motorleistung.
Ich meine hier keine ständigen Vollbremsungen bis zum ABS-Einschalten, sondern einfach ordentlich aufs Pedal treten. Vor der roten Ampel nicht herunterschalten und sachte bremsen (das schadet nur der Kupplung, die beim Runterschalten jedes Mal einen "Schlag" abbekommt), sondern bremsen und kurz vorm Stillstand auskuppeln, Leerlauf einlegen. Dann rosten die Scheiben nicht!
Meine sind seit 140 TKM drin und immer noch völlig blank.
Die Lebensdauer der Kupplung hängt entscheidend von der Bedienung ab. Dass es notwendig wäre, den Motor zum Mitbremsen einzusetzen, ist ein Mythos aus den Zeiten der Trommelbremse. Wer beim Verlangsamen herunterschaltet und dabei ohne Zwischengas einkuppelt, nutzt die Kupplung als Bremse - sie kostet in der Reparatur aber ein Vielfaches dessen, was die Neubelegung der Bremse erfordert.